Sind Solarmodule auch nach 31 Jahren noch zu gebrauchen? Wissenschaftler haben die ersten Panels getestet

Tests fördern wichtige Erkenntnisse für die Energiewende zutage. Nicht alle Solarpaneele sind gleich standhaft, doch ein Trend ist erkennbar.

Um was für Module geht es? Wie unsere Kollegen von Xataka berichten, installierte die Wohltätigkeitsorganisation Hespul 1992 in Lyon eine Reihe kleiner 1kW-Module und schloss sie ans Netz an – eine Premiere. Es waren die ersten Solarmodule Frankreichs. Ihr Name: Phébus 1. 2023 wurden die Solarpaneele abgebaut und ins Labor geschafft. Sind sie nach 31 Jahren Betrieb bei Wind und Wetter immer noch zu gebrauchen?

Weniger relevant für die Zukunft, aber auf alle Fälle ein spannendes Kunstprojekt:

Jenseits der Garantie

Was kam bei den Tests heraus? Durchschnittlich erreichte das Minikraftwerk eine Effektivität von 80 Prozent. Dabei verschlechterten sich manche um rund 34 Prozent und andere verloren sogar nur 13 Prozent an Leistung. Die Hersteller garantierten deutlich weniger: Sie versprachen nur eine 80-prozentige Effektivität über alle Module hinweg nach 25 Jahren. Die Module von Phébus 1 wären also auch heute noch problemlos einsetzbar.

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Woher kommt der Unterschied zwischen den Paneelen? Die Varianz ist durch kleinste Unterschiede bei Material und Fertigung zu erklären – vor allem im Hinblick auf das Alter der Produkte an sich. Denn die Solarindustrie steckte damals quasi noch in den Kinderschuhen, heutzutage sind geringere Unterschiede und wahrscheinlich auch ein höherer Leistungserhalt zu erwarten. Mehr dazu könnt ihr zum Beispiel bei Gruenes Haus mit Verweisen auf das Fraunhofer-Institut nachlesen.

Wie wird ein Solarpanel getestet? In einem komplett abgedunkelten Raum wird das Solarpanel einem hellen, standardisierten Lichtblitz ausgesetzt. Im Anschluss wird gemessen, wie viel elektrische Energie das Panel daraus gewinnt. Wird dies zu unterschiedlichen Zeitpunkten – zum Beispiel mit 31 Jahren Abstand – umgesetzt, kann nachvollzogen werden, inwiefern die Leistung des Panels abgenommen hat.

Werden also rund 80 Prozent der eingehenden Sonnenstrahlung in Strom umgewandelt? Nein, die Angaben des Labors treffen keine Aussage über den Wirkungsgrad. Er beziffert die zu nutzbarem Strom umgesetzte Energie. Und dieser Wert dürfte bei diesen alten Solarzellen aus Frankreich im Vergleich zu heute schlecht sein, wahrscheinlich unter 20 Prozent.

Wie ein Newsletter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ausführt, liegt dieser bei Top-Modellen inzwischen bei mehr als 25 Prozent.

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Um Hightech und clevere Ideen geht es auch in einem weiteren Artikel bei uns. Allerdings hat sich der Plan dieses Bewerbers als weit unnachhaltiger als Solarzellen erwiesen: Denn was ein Anwärter für eine Uni-Karriere während einer staatlichen Prüfung in der Türkei versuchte, wird ihn wohl sein Leben lang begleiten: Denn sein Schummelversuch mit Kamera, Handy und KI misslang, doch die Polizei zeigt sich durchaus beeindruckt.

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