31-Jähriger klaut die Ersparnisse seiner 82-jährigen Oma, steckt alles in ein MMORPG – „Von dem Geld könnte man ein Haus kaufen“

In Japan soll ein 31-Jähriger die Ersparnisse seiner Großmutter, etwa 230.000 €, unterschlagen und alles in ein MMORPG „Magic Sword Legend“ gesteckt haben. Die Schwester ist verzweifelt und ruft auf Twitter um Hilfe.

Das soll der Mann getan haben: Die Schwester des Mannes, Quu_Nao, schreibt auf Twitter verzweifelt:

Ihr 31-jähriger Bruder hat ohne Erlaunis der Großmutter (82) das Geld genommen und auf sein eigenes Konto überwiesen

Der Bruder sagt: Das sei keine Straftat, er könne höchstens zivilrechtlich belangt werden. Die Schwester ist verzweifelt und fragt, ob es denn keine Möglichkeit gäbe, das Geld zurückzufordern

Wie aus den Screenshots hervorgeht, ist eine beträchtliche Summe, etwa 230.000 €, in das Mobile-MMORPG „Magic Sword Legends“ gewandert

MMORPG wirbt mit: Schon 200 Gacha-Spins im Tutorial

Was ist das für ein Spiel? „Magic Sword Legend“  ist ein Mobile-Spiel des Entwicklers „Spotlight Network Limited“. Das Spiel ist nur auf Japanisch verfügbar, was eine Auseinandersetzung damit schwierig macht.

Aber alles deutet darauf hin, dass es sich ein „klassisches“ Mobile-MMORPG handelt. Das Spiel selbst beschreibt sich als:

Vollwertiges MMORPG, in dem man die Welt entdecken kann

Man könne „leicht leveln“  und Freunde finden

Es sei möglich, eine Gruppe zu gründen und Bosse mit seinen Freunden zu besiegen

Zudem könne man in „riesigen Echtzeit-Schlachten“ dominieren (die Frage ist, wen man da dominiert, wenn dominieren)

Und natürlich könne man schon im Tutorial 200-Mal am Gacha-Rad drehen, was deutlich macht, wohin die 230.000 € wohl geflossen sind

Eine übersetzte Version der Homepage des Spiels.

Was man mit dem Geld alles hätte machen können

So wird das diskutiert: Die japanischen Nutzer von Twitter zeigen sich erschrocken von der Geschichte. Viele von ihnen reden darüber, was man mit dem Geld hätte machen:

40 Millionen Yen seien ein Betrag, mit dem man ein Haus kaufen könne – ein Betrag, der das Leben verändere und so wird das verwendet … von der eigenen Familie

Das sei zu viel Geld, um es so zu verschwenden. Wenn man sich davon eine Einzimmerwohnung kaufen würde, könne man dort für immer wohnen – oder man könne es vermieten

Andere Nutzer geben der Schwester Ratschläge, sie solle den Bruder verklagen, oder die Bank angehen, die er offenbar beschwindelt hat, um das Geld abzuheben

Ein zynischer Kommentar sagt: Die realistischste Hoffnung, an Geld zu kommen, sei die Lebensversicherung. Offenbar wird der Frau da auch Eigennutz unterstellt, dass sie um ihr Erbe bangen würde, das ihr Bruder da gerade durchbringt.

Mehr zum Thema

1
Obwohl es nie in den Star-Wars-Filmen erklärt wurde, hat Disney uns gezeigt, wer der Vater von Anakin ist

von Niko Hernes

2
Tarisland Tier List – Das sind die besten Klassen auf Level 40

von Cedric Holmeier

3
Diablo 4: Spieler will mit seinem Barbaren mit fast 500.000 Leben angeben, sorgt direkt für Kritik an der Klasse

von Benedict Grothaus

Das steckt dahinter: Leute, die fremdes Geld in Mobile-Games versenken, sind ein kritisches Thema. Denn von Mobile-Games mit dem „Gacha“-Systemen geht dieselbe Suchtgefahr aus wie bei anderen Formen von Glücksspiel.

Gacha ist eine Mechanik aus Videospielen, die einen Glücksspiel-Automaten nachbaut. Im Prinzip kauft man mit jedem Dreh die Chance, etwas zu gewinnen. Doch die Wertigkeit der Preise unterscheidet sich massiv, sodass man für die besten Preise sehr oft am Rad drehen und viel Geld ausgeben muss.

Wenn solche Geschichten an die Öffentlichkeit gelangen, ist die Aufregung oft groß. Wir haben vor einem Jahr über einen ähnlichen Fall berichtet. Da ging es aber um eine 13-Jährige. Aufs Alter kann es der 31-Jährige jetzt wohl kaum schieben: 13-Jährige gibt 60.000 € für Mobile-Games aus – Als ihre Mutter es merkt, hat sie noch 6 Cent auf dem Konto

Der Beitrag 31-Jähriger klaut die Ersparnisse seiner 82-jährigen Oma, steckt alles in ein MMORPG – „Von dem Geld könnte man ein Haus kaufen“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *