Schreine sollen euch in Diablo 4 eigentlich mit mächtigen Zaubern belegen, durch die ihr Gegner einfach niedermäht oder sonstige Vorteile erhaltet. Das klappt auch bei den meisten Schreinen – außer bei einem. Der ist so nutzlos, dass Spieler ihn nicht nur auslassen, er würde sie sogar aktiv schwächen.
Was ist das für ein Buff?
Der Schrein der Verbindung („Conduit Shrine“) verleiht euch ein paar Sekunden lang die Macht der Blitze. Den Buff hat es ähnlich schon in Diablo 3 gegeben, er galt damals schon als Nonplusultra.
Ihr werdet in dieser Zeit zu einem Kugelblitz, der zu Gegnern springen und in einem kleinen Umkreis Kettenblitze verschießen kann.
In den ersten Seasons von Diablo 4 war der Buff noch enorm nützlich, insbesondere für Klassen mit wenig Bewegung wie Nekromanten. Spätestens mit der aktuellen Season 4 solltet ihr den Schrein aber tunlichst meiden, zumindest im Endgame.
Darum macht er euch schwächer: Der Verbindungs-Schrein ist in der Theorie immer noch stark, aber nur noch für Charaktere mit niedriger Stufe oder mit mieser Ausrüstung. Denn er kommt mit etlichen Nachteilen für so gut wie alle Builds:
Während der Buff-Dauer habt ihr ausschließlich einen Blitz-Sprung als Skill in der Leiste auf allen Slots, ihr könnt nichts anderes mehr wirken.
Der Sprung kann nur auf Ziele gewirkt werden, nicht auf den Boden – wie etwa der Teleport der Zauberin oder ein Sprung vom Barbaren.
Da ihr ein Kugelblitz seid, könnt ihr nicht einmal euer Pferd benutzen.
Bereits hier zeigt sich ein starkes Manko: Ihr seid einfach langsamer unterwegs. Die meisten Klassen sind ohne den Schrein schneller, insbesondere, weil sie frei entscheiden können, wohin sie ihre Mobilitäts-Skills bringen.
Wichtiger ist jedoch, dass der Schrein im Verhältnis zu den meisten Builds viel weniger Schaden macht. Bereits die meisten mittelmäßigen Builds der Tier-List von Diablo 4 machen mehr Schaden im Endgame als der Schrein selbst.
Da ihr in Season 4 viel schneller an richtig gute Ausrüstung kommt, seid ihr vermutlich innerhalb von wenigen Spielstunden schon stärker als der Schrein. Das heißt: Wirklich profitieren könnt ihr damit nur beim Leveln – und selbst dann eher nur in bestimmten Fällen.
Autoplay
„Schadet dir eher noch“
In einem Thread auf Reddit fragt ein Nutzer, ob überhaupt noch jemand den Schrein der Verbindung nutzt. Der Buff mache ihn nur langsamer und so sehen es viele andere Spieler ebenfalls.
Auch wenn es anfangs noch heißt: Seht her, ein Barbar – weil die gerade so absurd stark sind – lenken andere schnell ein, dass der Schrein selbst andere Klasse langsamer macht:
„Macht Jäger langsamer? Ja. Macht Sorcs langsamer? Ja. Macht Necros langsamer? Ja. Hilft Druiden? Ja. Macht Barbs langsamer? Ja.
Von allen fünf Klassen, die ich auf Max habe, wird nur dem Druiden durch Conduit so ein bisschen geholfen.“
Andere lenken direkt ein, dass selbst Druiden unter dem Schrein leiden. Allein, weil er ihre Verwandlungen und damit zusammenhängende Buffs unterbricht oder auslaufen lässt und man danach quasi schutzlos sei, könne man den Schrein der Verbindung einfach nicht nutzen.
In der Diskussion geht es auch darum, dass der Schrein ursprünglich mal der beste war. Mit dem Conduit-Buff konntet ihr früher so gut wie alles oneshotten und jeder Build hat von dem kurzen Boost profitiert.
Heute sind alle so viel stärker, dass der Schrein, der seitdem nicht verändert wurde, ein Downgrade für alle ist. Selbst andere Schreine, wie etwa der Schutz-Schrein, werden gerne vermieden – zumindest von Builds wie dem Dornen-Barbaren. Wer keinen Schaden nimmt, kann keinen zurückwerfen. Ob sich die Schreine mit der kommenden Season verbessern, wissen wir noch nicht – aber zumindest kennen wir bereits ein neues Feature: Diablo 4 bringt mit Season 5 einen neuen Modus, der harte Kämpfe und tolle Belohnungen verspricht
Der Beitrag Der ehemals stärkste Buff in Diablo 4 ist mittlerweile nutzlos: „Vermeidet den sonst noch wer?“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.