In Sükorea isolieren sich Eltern freiwillg in Zellen. Damit versuchen sie ihre Kinder zu verstehen, die sich in die Einsamkeit zurückgezogen haben.
In Südkorea gibt es einen Trend: Menschen gehen freiwillig in die Isolation, um allein zu sein. Sie tragen schlichte, einheitliche Kleidung und verbringen tagelang allein in einer winzigen, kargen Zelle, die nicht viel größer als ein Kleiderschrank ist und verzichten auf Gesellschaft, Handy und andere elektronische Geräte.
In Korea bezeichnet man das als „Hikikomori.“
Die BBC hat jetzt mit etlichen weiblichen und männlichen Häftlingen gesprochen, die sich in diese Isolation zurückgezogen haben. Und alle haben eins gemeinsam: Sie sind Eltern von jungen Menschen, die entweder im Teenageralter oder in ihren Dreißigern sind.
Eltern versuchen ihre Kinder zu verstehen, die sich stark zurückgezogen haben
Zurückgezogene junge Menschen wie die Kinder dieser Menschen werden als „Hikikomori“ bezeichnet, ein Begriff, der in den 1990er Jahren in Japan geprägt wurde, um den starken sozialen Rückzug von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beschreiben.
Doch warum machen diese Eltern das? Die BBC hat mit zwei Menschen gesprochen, die sich bewusst in diese Isolationshaft begeben haben. Beide erzählten im Schutz der Anonymität, dass es familiäre Gründe gibt, warum sie das tun:
Eine Mutter hat einen Sohn, der zurückgezogen in seinem Zimmer lebt und seine Körperpflege und Ernährung vernachlässigt.
Ein Vater hat einen Sohn, der vor sieben Jahren beschloss, jeglichen Kontakt zur Gesellschaft abzubrechen. Er verlässt kaum noch sein Zimmer und weigert sich, die von seinen Ärzten verschriebenen Medikamente zu nehmen.
Die Eltern gehen in Isolation, um sich besser in die Lage ihrer Kinder hineinversetzen zu können und warum diese so einsam und isoliert leben wollen.
Bestimmte Firmen bieten spezielle Programme an, wo Menschen das Angebot gemacht wird, sich selbst isolieren zu können. Dazu gehört aber auch ein spezielles Erziehungsprogramm, welches von Organisationen wie der Korea Youth Foundation und dem Blue Whale Recovery Centre finanziert wird.
Das Programm hat ein klares Ziel: den Eltern zu zeigen, wie sie besser mit ihren Kindern kommunizieren können. Es beinhaltet eine einzigartige Erfahrung, nämlich drei Tage, in denen die sich Teilnehmer in Räumen aufhalten, die einer Isolationszelle nachempfunden sind.
Eltern glauben, ihre Kinder nach der Isolation besser zu verstehen
Funktioniert das? Die interviewten Personen erklärten der BBC, dass sie sich zumindest etwas in die Situation ihrer Kinder hineinversetzen können.
So erklärte der gefragte Vater: „Ich habe mich gefragt, was ich falsch gemacht habe… das ist schmerzhaft.“ Aber jetzt, nach seiner Zeit in der Zelle, sagt er, er habe “etwas Klarheit” bekommen.
Die andere gefragte Person gab zu, dass die Einzelhaft ihr geholfen habe, die Gefühle des Sohnes zu verstehen: „Ich habe erkannt, dass es wichtig ist, sein Leben zu akzeptieren, ohne ihn zu zwingen, in eine bestimmte Form zu passen“, sagt sie.
Corona sperrte viele Menschen ein und aus: Während der Corona-Pandemie waren viele Jugendliche eingesperrt und haben sich ihre Lebensqualität mit Krediten erkauft. Und das wirkt sich jetzt negativ auf ihre Situation aus, wenn man auf Experten hört: Experten glauben: Der Generation Z geht es schlecht, weil sie zum falschen Augenblick viel Geld ausgegeben hat
Der Beitrag In Südkorea gibt es Eltern, die sich freiwillig in Zellen isolieren – Dafür gibt es ein Wort: „Hikikomori“ erschien zuerst auf Mein-MMO.de.