Rainbow Cotton – im Test (Switch)

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Spiel:Rainbow CottonPublisher:ININ GamesDeveloper:Kritzelkratz 3000Genre:ActionGetestet für:SwitchErhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:6Erschienen in:6 / 2024

Im Reich der Bikini-Feen gibt es Probleme: Während die Königin entspannt ihren Tee süffelt, nimmt eine ­Meute mieser Monster Kurs auf das Schloss. Die letzte Rettung: Man lockt die gierige Hexe Cotton an und verspricht ihr die Mutter aller ­Willows – denn für diese myste­riöse Süßigkeit würde Cotton alles tun. So schwingt sie sich auf ihren Besen und ballert sich durch fünf bunte Rail-Shooter-Levels. Zunächst wird sie dabei von der Fee Silk begleitet, befreit aber im Laufe des Spiels weitere, ziemlich redselige Kolleginnen. Neben Fallobst-Feinden gibt es natürlich auch so manchen Boss in der ­Levelmitte und am Ende jeder Stufe. Neben ihren normalen Magieangriffen hat Cotton zum Glück auch ein paar kristallbasierte Specials auf Lager. Ebenso kommt sie mit einer Energieleiste daher, dank derer sie einige Treffer einsteckt. Ist diese leer, wird allerdings einer von fünf Continues verbraten und das verfrachtet Cotton wieder zurück zum Anfang der aktuellen Stage. Ist ein zweiter Spieler zur Stelle, kann dieser die direkte Kontrolle über Silk übernehmen und kräftig mitballern.

Als Rainbow Cotton 2000 ausschließlich für Dreamcast in Japan erschien, gab es gemischte Reaktionen. Grafisch war ­Cottons zweiter 3D-Ausflug nach dem Technikwunder Panorama ­Cotton auf Mega Drive richtig gut, die biestige Steuerung machte den Spielern allerdings das Leben mächtig schwer. Die Analogab­frage ist auf Dreamcast hypersensibel und ständig zentrierte sich die nicht gerade kleine 3D-Hexe wieder in die Mitte des Bildschirms.

Für die Neuveröffentlichung geht Entwickler Kritzelkratz 3000 dieses Problem direkt an und erweitert nicht nur das Sichtfeld auf weniger klaustrophobisches 16:9-Format, sondern gibt Euch vor allem mehr Kontrolle über Cotton – die bleibt nun endlich auch dort, wo Ihr sie hinlenkt. Trotzdem ist die Steuerung immer noch etwas eigenwillig und sensibler als bei Space Harrier oder Panzer Dragoon, eine gewisse Einspielzeit ist definitiv nötig. Wollt Ihr den Vergleich zu früher, dann startet Ihr den Retro-Modus: Dort gibt es nicht nur leichte Bildkrümmung, 4:3-Darstellung und Scanlines, auch die alte Steuerung ist da noch an Bord.

Meinung

Thomas Nickel meint: Auf Dreamcast wollte ich Rainbow Cotton wirklich mögen, das hektische Spielgeschehen und die fummelige Steuerung wussten das aber effektiv zu verhindern. Nun, hier habt Ihr schon ein ganzes Stück mehr Kontrolle über Eure gierige Hexe. Doch auch mit den Verbesserungen zeigt Rainbow Cotton noch ein paar Schwächen: Es fehlt an saftigem Trefferfeedback und nach einem zugänglichen Auftakt ziehen Hektik und Schwierigkeitsgrad schnell gehörig an. Lob gibt es aber für die Präsentation: Das Spiel läuft selbst auf der Switch flüssig und knackscharf, der typische Dreamcast-Charme bleibt dank der ­stimmigen Überarbeitung dennoch erhalten! Das macht die neue Version zwar nicht auf einmal zum großen Action-Hit, aber allemal zu einem ­ordentlichen Rail-Shooter und damit auch der klar besten Fassung von Rainbow Cotton.

Wertung

+ stark verbesserte Steuerung
+ flüssige Grafik mit Dreamcast-Charme
+ Zweispieler-Modus
+ optionaler Retro-Modus

– neigt immer noch zur Hektik
– wird schnell recht schwer

Trotz Hang zum Bildschirmchaos macht die Hexen-Ballerei einen großen Fortschritt zum Dreamcast-Original.

Singleplayer72MultiplayerGrafikSound

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