Ich hab schon jetzt 250 Stunden in ein Rollenspiel zu Warhammer 40k auf Steam gesteckt – Und es werden noch viel mehr

MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus ist großer Warhammer-Fan und liebt Rollenspiele. Warhammer 40k: Rogue Trader ist damit logischerweise eines seiner Highlights der letzten Jahre. Das CRPG bekommt im August seine erste Erweiterung auf Steam. Grund genug, es nochmal zu spielen.

Warhammer ist eine der besten Rollenspiel-Welten, die es gibt. Ich wiederhole mich gerne: In einer perfekten Welt wäre das größte MMORPG heute World of Warhammer. Rogue Trader ist zumindest ein kleiner Schritt in diese Richtung.

Das Rollenspiel ist im Dezember 2023 erschienen und hat mich damals schon enorm begeistert. Statt gezüchteter Übermenschen spiele ich einen Freihändler, der vom Imperator quasi eine Vollmacht bekommen hat, um seinen Willen zu vollstrecken.

Für alle, die Warhammer 40k nicht kennen: 40.000 Jahre in der Zukunft hat die Menschheit mehrere Galaxien erobert und liegt mit so ziemlich allen Alien-Spezies im Krieg. Dazu kommen kosmische Mächte wie Chaos-Götter, uralte Roboter-Mumien und allesfressende Käfer-Monster. Zum „Schutz“ und zur Eroberung hat das Imperium der Menschen deswegen Space Marines, Typen, die genetisch gezüchtet wurden um größer, stärker und fieser zu sein als jeder normale Mensch.

In Rogue Trader wird aber auf genau diese Trope weitgehend verzichtet. Stattdessen erkundet das Rollenspiel andere Facetten der dystopischen Welt und hat mich allein deswegen enorm gefesselt.

250 Stunden voller Entscheidungen mit einem hervorragenden Kampfsystem

Meinen ersten Durchgang habe ich damals nach etwa 180-200 Stunden beendet und direkt danach einen zweiten Run gestartet. Schon dort ist mir aufgefallen, dass Rogue Trader einige Dinge besser macht als Genre-König Baldur’s Gate 3:

Klassen sind nicht fest, aus verschiedenen Kombinationen baue ich eigene Builds zusammen, die sich weiterentwickeln.

Durch insgesamt 55 Level gibt es ständig was am Charakter zu verbessern, es fühlt sich wie eine echte Reise an.

Das Kampf-System erinnert an XCOM und kommt mit haufenweise Mechaniken wie Paraden, Rückstoß, Deflektionen und verschiedenen Waffenarten.

Gerade das Kämpfen macht enormen Spaß. Ob mit einem schweren Bolter, einem Kettenschwert oder psionischer Magie: Wichtig ist immer, wer wo steht und mit welchen Kombinationen die Gegner bearbeitet werden. Rogue Trader vermittelt den strategischen Aspekt, der Warhammer ausmacht, enorm gut.

Schon die Charaktererstellung ist viel umfangreicher und macht richtig Spaß.

Am meisten hat mich aber die Story gepackt. Das Warhammer-Rollenspiel hat nun nicht so viele Freiheiten wie Baldur’s Gate 3, aber die Geschichte hat dennoch verschiedene Ausprägungen, je nach Spielstil:

Ikonoklasten helfen den Menschen und sehen vor allem Szenen, in denen das Volk siegt.

Dogmatiker setzen den Willen des Imperators durch und kämpfen gegen Ketzer, Chaos und Xenos.

Häretiker pfeifen auf die Werte des Imperiums und geben sich dem Chaos hin – trotzdem ist das nicht unbedingt der „böse“ Durchgang. Selbst das „gute“ Ende des Spiels ist schrecklich.

Jetzt erscheint am 8. August der erste DLC, Schatten der Leere oder „Void Shadows“. Der verspricht nochmal ein Abenteuer mit 15 Stunden Spielzeit, die ich mir ansehen will. Zusammen mit den Bugfixes ist allein das ein Grund, nochmal alles durchzuspielen. Was mich aber wirklich reizt ist die neue Begleiterin.

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von Marie Friske

Void Shadow bringt eine der gefährlichsten Frauen der Welt ins Spiel

Mit Void Shadows kommt Kiballah als Charakter zu Rogue Trader. Kiballah ist eine Todeskult-Assassine, eine der tödlichsten Sekten überhaupt in Warhammer 40k. Der Todeskult ist dem Impperator fanatisch ergeben und sieht Tötungen als Akt des Glaubens.

Entsprechend sind die Assassinen Experten im Umgang mit Waffen, vor allem Klingen aller Art und morden, metzeln und meucheln etwa auf dem Level der besten Schwertkämpfer der Eldar. Allerdings gebe sie sich auch teilweise … fragwürdigen Ritualen hin.

Wegen ihres fanatischen Verlangens, für den Imperator zu töten und Blut zu vergießen, sind Todeskult-Assassinen besonders anfällig für die Verlockungen der Chaos-Götter Khorne und Slaanesh.

Für Rogue Trader klingt das enorm spannend: Ich freue mich darauf, zu sehen, ob ich Kiballah als Imperator-ergebene Assassine mitnehmen oder sie zusammen mit meiner Häretikerin komplett zum Chaos führen darf.

Nochmal über 100 Stunden – Dabei hänge ich noch am Vorgänger!

Der nächste Durchgang in Rogue Trader wird mich wieder mehrere Dutzend Stunden beschäftigen. Ich hoffe nur, dass ich bis zum Start des DLCs mit dem Vorgänger des Studios fertig bin.

Pathfinder: Wrath of the Righteous hat im Juni seinen letzten DLC bekommen und ist jetzt vollständig. Seitdem hänge ich wieder fest in dem riesigen Rollenspiel und muss sagen: Trotz vieler Bugs, die den Spielen oft anhaften, hat Owlcat einfach ein Händchen fürs Genre.

Wrath of the Righteous hat mich allein in den 2 Wochen nach Release des letzten DLCs über 100 Stunden gefesselt und noch habe ich’s nicht (nochmal) durch. Tatsächlich plane ich sogar noch einen dritten Durchgang – irgendwann nach Rogue Trader dann.

Im Moment ist eine richtig gute Zeit für alle, die Rollenspiele lieben. Erst Pathfinder, dann der DLC für Rogue Trader und irgendwann später kommt auch noch das letzte Update für Baldur’s Gate 3, um den Epos abzuschließen – wenn auch ohne neue Inhalte: Team von Baldur’s Gate 3 arbeitete sogar schon an einem DLC – Chef erklärt, warum die Arbeit eingestellt wurde

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