Hour of Victory – im Klassik-Test (360)

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Spiel:Hour of VictoryPublisher:MidwayDeveloper:N-FusionGenre:Ego-ShooterGetestet für:360Erhältlich für:360USK:18Erschienen in:9 / 2007

Um mich herum explodieren Granaten, Kugeln pfeifen durch die Luft und Todesschreie gellen aus den Lautsprechern. Doch was ist das? Ein paar Meter vor meiner virtuellen Knarre tanzt ein Nazi im Wüstenboden: Drei Schritte vor, drei zurück, einige Sidesteps und das Ganze von vorn. Ein paar Missionen später wird mir klar: Die bösen deutschen Buben schwingen nicht das Tanzbein, sondern leiden massiv an KD – Künstlicher Dummheit.

Doch dies ist nicht die einzige Krankheit des hingeschluderten WW2-Shooters: Dramaturgie, Grafik und Leveldesign erreichen gerade mal durchschnittliche Qualität. An Abwechslung mangelt es ebenfalls, obwohl Ihr vor jeder Mission einen von drei Charakteren wählen dürft. Egal, ob Ihr Euch für den Sniper, den Schleichspezialisten oder den Rambo-Verschnitt mit schottischem Akzent entscheidet – alle Levels spielen sich ähnlich linear-dröge. In der Regel genügt der stupide Wechsel zwischen Ballern und in Deckung gehen, um problemlos ans Ende der kurzen Abschnitte zu gelangen.

Natürlich dürfen Mehrspieler-Optionen heutzutage nicht fehlen: Auch hier fasziniert Hour of Victory mit seiner Durchschnittlichkeit, sowohl in puncto Modi als auch bei der Spielbarkeit.

Meinung

Oliver Schultes meint: Tut mir leid, Midway, aber ich hoffe, dass sich Hour of Victory mies verkauft und kein zweiter Teil folgt. Es gibt sicher noch schlechtere Games – so einen inspirationslos zusammengeschusterten Ego-­Shooter braucht allerdings nie­mand. Eine Gegner-KI ist fast nicht vorhanden, die Grafik wirkt trotz Unreal Engine 3 altbacken (zur Erinnerung: diese kam auch in Epics fantastisch aussehender SciFi-Ballerei zum Einsatz) und dem Spielverlauf kann ich guten Gewissens das Prädikat ’langweilig’ verpassen. Lest lieber ein Geschichtsbuch!

Wertung

unterstützt 1080p
Online und via System-Link kämpfen bis zu 12 Spieler in drei Modi: Team Deathmatch, Capture the Flag und Verwüstung
3 Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten spielbar

Uninspiriert, undynamisch, überflüssig:
WW2-Ego-Shooter ohne Überraschungen, immerhin einigermaßen spielbar.

Singleplayer38MultiplayerGrafikSound

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