Was ist Enshittification und warum ist es jetzt im Xbox Game Pass angekommen?

Streamer wie Asmongold diskutierten darüber, ob die Enshittification beim Game Pass angekommen ist. Doch was ist das überhaupt und was bedeutet das?

Was steckt hinter Enshittification? Der Begriff wurde vom kanadischen Science-Fiction-Autor, Journalist und Blogger Cory Doctorow geprägt (via pluralistic.net). Der Begriff bezieht sich darauf, wie Firmen mit ihren Nutzern umgehen:

Eine neue Plattform bietet nützliche Produkte und Dienstleistungen mit Verlust an, um neue Nutzer zu gewinnen.

Wenn die Nutzer erst einmal gebunden sind, verschiebt die Plattform die Überschüsse zu den Dienstleistern

Doch wenn die Plattform eine Monopol- oder Quasi-Monopol-Stellung erreicht hat, besteht für die Plattform kein Anreiz mehr, die Qualität aufrechtzuerhalten – Jetzt will sie möglichst viel Profit für sich selbst herausschlagen

Hohe Wechselkosten hindern Nutzer daran, die Plattform zu verlassen, selbst wenn es technisch gesehen Alternativen geben würde.

Viele Nutzer glauben: der Game Pass wird jetzt schlechter für Spieler

Was hat das alles mit dem Game Pass zu tun? Der Game Pass durchläuft laut einigen Nutzern und Streamern wie Asmongold den gleichen Prozess der Enshittification. Darüber diskutiert Asmongold mit seinen Zuschauern auf YouTube und bezeichnet die Änderungen als “Shittification” (1:06 im Video).

Das ist die Logik dahinter: Der Xbox Game Pass wurde von Microsoft damals mit Verlusten kalkuliert. In einem Gespräch mit WindowsCentral hieß es 2023, dass Microsoft viele Millionen in den Game Pass als Service investiere, unterm Strich nicht wirklich Geld damit verdiene.

Laut Berichten zufolge hat der Game Pass mittlerweile rund 30 Millionen Abonnenten, was er unter anderem dem Erfolg von Starfield zu verdanken haben soll, das schon an Tag 1 in den Xbox Game Pass bekam.

Der Erfolg lag auch am vergleichsweise günstigen Preis, mit dem man viele Spieler anlocken konnte.

Erhöhte Preise und keine Release-Spiele mehr im Standard Game Pass

Das ist der aktuelle Höhepunkt der Diskussion: Mit der Ankündigung, die Preise kräftig zu erhöhen und Release-Spiele aus dem normalen Game Pass nehmen und in eine deutlich teurere Version stecken zu wollen, habe man jetzt laut Nutzern den Höhepunkt der Entshittification erreicht.

Jetzt stünden Gewinne und die Aktionäre im Fokus und nicht mehr der durchschnittliche Spieler.

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Der größte Konkurrent für den Game Pass ist PS Plus auf der PlayStation. Immerhin dürfte mit den Preisänderungen und Spielanpassungen PS Plus wieder etwas attraktiver werden. Denn das stärkste Argument für den Game Pass war bislang, dass man für 10 Euro im Monat alle neuen Spiele direkt nutzen konnte: Game Pass vs. PS Plus – Die beiden großen Abo-Modelle für Konsole und PC im Vergleich

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