In Diablo 4 gibt es verschiedene Aktivitäten, die ihr mit anderen Spielern machen könnt. Experten sind jedoch der Meinung: Das lohnt sich nicht – das Gruppenspiel wird in einzelnen Fällen sogar bestraft.
Im Grunde steht der Gruppenspiel-Aspekt in Diablo 4 bereits seit Release in der Kritik. Schon im August 2023 meinten Spieler: Diablo 4 ist das einsamste Multiplayer-Spiel, das ihnen je begegnet ist – trotz offener, geteilter Welt. Besonders der Mangel an sozialen Features wird oft thematisiert.
In YouTube-Videos sprechen zwei Experten jetzt darüber, dass sich das Gruppenspiel selten lohne. Besonders eine Endgame-Aktivität benötigt ihrer Meinung nach eine Überarbeitung, um für Gruppen besser zu werden.
Um welche Aktivität geht es? Der Diablo-Experte Rob2628 reagiert in einem YouTube-Video auf die Äußerungen von Content Creator Rhykker zum Gruppenspiel in Diablo 4. Ein großes Thema ist die Grube – die neue Endgame-Aktivität, die mit Season 4 ins Spiel kam.
Autoplay
Weniger Mats, weil ihr mit Freunden spielt
Was kritisieren die Experten? Rob sagt im Video, das Gruppenspiel wird „wie verrückt bestraft“ und lohnt sich schlichtweg nicht. Man will gar nicht erst mit seinen Freunden in die Aktivität gehen. Rhykker merkt an, Gruppenspiele in der Grube werden nicht gefördert und schrecken ab.
Das liegt vor allem an den wenigen Materialien, die die Spieler in der Gruppe am Ende als Belohnung erhalten. Ihr braucht die besonderen Mats aus der Grube für die beiden Crafting-Systeme Härtung (Tempering) und Vollendung (Masterworking) in Diablo 4.
derjenige, der die Grube mit 3 Runenscherben öffnet, erhält 100 % der vorgesehenen Mats
alle anderen erhalten 50 % der vorgesehenen Mats
Das bedeutet konkret: Ein Spieler bekommt die vollständigen Mats, alle anderen nur halb so viel. Man müsste sich somit abwechseln beim Öffnen der Grube. Effizienter ist es da, die Aktivität einfach alleine zu machen.
Dazu lohnt es sich nicht, Gruben-Runs in einer Gruppe zu machen, wenn es um das Tempo und die Schwierigkeit geht, sagt Rob. Im Prinzip sei es sogar schwieriger, in einer Gruppe zu spielen. Jeder Spieler mache den Durchgang härter. Und sich auf den Ebenen aufzuteilen, um schneller durchzukommen, bringt erst recht nichts, da es meist nur einen Weg gibt.
Was wäre eine Lösung? Rob merkt an, dass die Spielerinnen und Spieler beim Öffnen der Grube gefragt werden sollten, ob sie sich mit drei Runenscherben beteiligen möchten. Klicken sie auf „ja“, erhalten sie am Ende ebenfalls die vollständigen Mats. Das sei seiner Meinung nach fair.
Im Video merkt Rhykker an, dass in Diablo 3 für das Öffnen eines Rifts nur ein Schlüssel erforderlich war. Leute wollten dann so viele „kostenlose Rift-Runs wie möglich abstauben“. Die Entwickler führten daraufhin ein, dass jeder Teilnehmer einen Schlüssel braucht. Rob meint: Das könnte in Diablo 4 auch kommen.
Diablo 4 ist „multiplayer-unfreundlich“
Was sagen andere Spieler zum Gruppenspiel? In den Kommentaren unter dem YouTube-Video bezieht sich „lil—-lil“ auf die fehlenden sozialen Features: „Im Moment ist die EINZIGE Möglichkeit, in Gruppen zu spielen, im Handelskanal zu schreien.“ Und „davidblanche3713“ meint: „Für Leute, die gerne mit ihren Freunden oder sogar in einer Clan-Community spielen, ist Diablo 4 sehr „soloplay“ geworden.“
Auf Reddit wird das Thema ebenfalls aufgegriffen. „PlutoISaPlanet“ schreibt dazu in seinem Beitrag:
Es ist unglaublich, wie multiplayer-unfreundlich dieses Spiel ist.
Warum werden die Belohnungen in der Grube halbiert, nur weil der Initiator diesen trivialen Beitrag von 3 [Runenscherben] geleistet hat? Erinnert ihr euch an die Greater Rifts in Diablo 3, bei denen jeder die Währung zum Betreten brauchte? […] Dieses Spiel ist eine Sammlung von Hunderten von Leuten, die ein Singleplayer-Spiel zocken.
In Diablo Immortal hat jeder Dungeon-Eingang einen Gruppenfinder. Dieses verdammte Mobile-Spiel fördert Dungeon-Runs auf hundert Arten, wie es [Diablo 4] nicht tut. […]
Es ist sogar schwierig, zufällige Spieler in der Open World in Gruppen einzuladen. Drücke W über ihrem Charakter, während sie dashen und teleportieren, und dann gibt es keine Anzeige, ob du sie gerade verpasst hast oder ob sie bereits in einer Gruppe sind, oder andere Crossplay-Einstellungen haben, oder wer weiß was sonst noch.
Spielt ihr oft in einer Gruppe oder seid ihr eher solo unterwegs? Geht ihr mit euren Freunden in die Grube, oder findet ihr auch, dass sich das nicht lohnt? Hinterlasst uns eure Meinung dazu gerne im Kommentar.
Manche Spieler schimpfen nicht nur über die Mats, die sie im Gruppenspiel in der Grube bekommen – oder eher nicht bekommen – sondern vor allem über die nervigsten Feinde, auf die sie dort treffen. Sie wollen die Endgame-Aktivität am liebsten wieder verlassen, wenn sie die Gegner in der Grube sehen. Und dabei handelt es sich nicht um die Bosse.
Der Beitrag „Mit Freunden zu spielen lohnt sich nicht“ – Experten erklären, warum viele in Diablo 4 lieber alleine bleiben erschien zuerst auf Mein-MMO.de.