Athenian Rhapsody – im Test (PS5)

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Spiel:Athenian RhapsodyPublisher:Top Hat StudiosDeveloper:Nico PapaliaGenre:RollenspielGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:6Erschienen in:7 / 2024

Fast im Alleingang erschuf Nico Papalia dieses witzige Rollenspiel-Adventure im Stil von Undertale. Die eigene Beschreibung als ”platonischer Soulslike-Dating-Simulator mit Cooking Mama– und WarioWare-Kampfmechaniken” klingt angenehm unverbraucht und fühlt sich auch so an.

In der Welt von Athenian Rhapsody sind seit einiger Zeit alle Wesen auf der Jagd nach Erfahrungspunkten und gehen dafür über Leichen. Doch Ihr habt die Möglichkeit, einen anderen Weg zu wählen. Freundet Euch mit der Welt und den kauzigen Kreaturen an – oder versucht es mit Gewalt. Die Mörder-Route scheint jedoch entweder absichtlich unbalanciert schwer zu sein oder benötigt noch Feintuning. Egal, welchen Weg Ihr schlussendlich geht: Ihr müsst in etlichen Minispielen meist Geschossen ausweichen, um teilweise brutalen Schaden zu vermeiden. Bei Standardgegnern sind viele Angriffe schnell durchschaut, bei Bossen hingegen wird es mitunter extra-deftig. Ein ­optionaler ”Chill”-Modus sorgt aber dafür, dass Ihr auch die unfairsten Manöver übersteht. Das lohnt sich, wenn Ihr nur die liebreizende Story erleben wollt.

Die Geschichte steht hier nämlich im Vordergrund. Ihr erkundet die meiste Zeit eine abgedrehte Oberwelt und trefft auf Wesen, die immer wieder mit Euren Erwartungen spielen und diese brechen. Dabei könnt Ihr Euch stets über kleine Überraschungen und ­kreative Einfälle freuen. In diesen Momenten spürt man die Entwicklerliebe aus allen Poren ­fließen.

Meinung & Wertung

Steffen Heller meint: Sympathischer kann ein Spiel kaum sein. Fans von Undertale, die der englischen Sprache mächtig sind, sollten hier glücklich werden. Meine Empfehlung: Schaltet den ”Chill”-Modus ein und genießt nur das Abenteuer mit all seinen humorvollen Dialogen und Ideen. Denn auch wenn die Kampfmechaniken sehr viel Abwechslung bieten, fühlen sie sich häufig viel zu unausgewogen an und ziehen Begegnungen mehr in die Länge, als sie sollten. Selbst wenn es immer wieder kleine Kritikpunkte gibt wie das unbequeme Item-Management, fällt es schwer, einem Spiel mit einer so quietschbunten Aufmachung böse zu sein.

Wenn Ihr Euch lieber mit Mons­tern anfreundet, statt sie zu erschlagen, dann seid Ihr hier genau richtig.

Singleplayer80MultiplayerGrafikSound

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