Shin Megami Tensei V: Vengeance – im Test (PS5)

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Spiel:Shin Megami Tensei V: VengeancePublisher:AtlusDeveloper:AtlusGenre:RollenspielGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:12Erschienen in:7 / 2024

Für gute zweieinhalb Jahre war Atlus’ dämonisches Rollenspiel Shin ­Megami Tensei V exklusiv auf der Switch erhältlich. Aber das ist jetzt vorbei: Das umfangreiche Update mit dem Untertitel ­Vengeance erscheint nämlich nicht nur im Nintendo-Lager, auch die ­PlayStation- und Xbox-Gemeinde wird dieses Mal versorgt.

Das Paket, das Entwickler ­Atlus hier geschnürt hat, kann sich sehen lassen: Zunächst mal ist das komplette Shin ­Megami Tensei V enthalten – für sich schon ein exzellentes Rollenspiel, das auf den aktuellen Systemen von Sony und Microsoft technisch natürlich ein ganzes Stück sauberer und stabiler daherkommt als auf der Switch. Die getestete PS5-Fassung erfreut erwartungsgemäß mit 60 Bildern pro Sekunde und 4K-Auflösung.

Noch interessanter als die überarbeitete Technik ist aber die ­frische Storyline: Direkt zum Auftakt entscheidet Ihr Euch zwischen der Geschichte der Originalveröffentlichung und einem Handlungsstrang, der mit der mysteriösen Yoko Hiromine schon früh eine bislang unbekannte ­Figur einführt, sich in der zweiten Spielhälfte massiv von der Story des Originals unterscheidet und generell einen größeren Fokus auf die menschlichen Protagonisten legt. Dazu kommen gut 40 neue Dämonen, neue Orte und neue Quests – auch wenn Ihr die Urfassung gespielt (und gemocht) habt, lohnt sich also ein neuer Anlauf. Da ist es gerade für die Switch-Abenteurer etwas ärgerlich, dass Atlus für sie keine günstigere Upgrade-Möglichkeit bietet – Spielstände lassen sich zudem nicht übernehmen. Dafür ist der DLC des Originalspiels hier bereits komplett enthalten und alteingesessene Switch-Spieler dürfen wenigstens auch drei Dämonen aus dem Kompendium mit ins neue Abenteuer nehmen.

Abgesehen von der neuen ­Story und ein paar Komfortfunk­tionen hält sich Vengeance an die Systeme und Funktionen des Originalspiels von 2021. Ihr erkundet die postapokalyptische Welt Da’at und kämpft rundenbasiert gegen allerlei groteske Kreaturen. Und weil das alleine ziemlich schwer ist, dürft Ihr die Dämonen von Da’at nicht nur verprügeln, sondern auch rekrutieren. Wer den bizarren Wesen Honig ums Maul schmiert, droht oder die Biester ein wenig besticht, kann seine Truppe schnell erweitern – und sind die Dämonen erst mal in Euren Reihen, dann dürfen sie überdies nach Lust und Laune zu (hoffentlich) stärkeren Wesen ­fusioniert werden.

Meinung

Thomas Nickel meint: Ich hatte schon Ende 2021 jede Menge Spaß mit Shin Megami Tensei V. All die Qualitäten des alten Abenteuers haben es ohne Abstriche in die neue Version geschafft. Die saubere Technik auf den modernen Maschinen sorgt dazu für ein feineres Spielgefühl. Und hübscher ist es da auch: Vengeance sieht man natürlich immer noch seine Switch-Wurzeln an, aber das starke Design von Welt, Protagonisten und Monstern überzeugt ganz unabhängig von der verwendeten Hardware. Vor allem aber die oft bewusst karge Umgebung, die herrlich seltsame Atmosphäre und die komplexen Kämpfe halten Euch kontinuierlich bei der Stange – und das ist gut, denn bei gleich zwei Storylines mit über 80 Stunden Spielzeit gibt es hier wirklich sehr viel zu erleben.

Wertung

2 separate Geschichten
erhöhter Maximallevel
gute 40 neue Kreaturen

Mehr Story, bessere Technik, verstörende Welt und herrlich seltsame Monster – ein Fest für Rollenspieler mit Hang zum Seltsam-Verstörenden!

Singleplayer87MultiplayerGrafikSound

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