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Nach einer ungewöhnlichen Ansammlung von Naturkatastrophen erholt sich die Gesellschaft langsam wieder. Relativ unbeschadet davongekommen ist die philippinische Großstadt, in der Protagonist Mark und seine Freunde eine Highschool besuchen. Anfangs begleitet Ihr den wenig motivierten Schüler und Möchtegern-Pianisten bei seinem Alltag, vereinzelt machen sich aber seltsame Déjà-vu-Erlebnisse und andere Ungereimtheiten bemerkbar. Ein bisschen erinnert das vom Ansatz her an Life is Strange, bleibt jedoch weitgehend im Hintergrund bis zum vermeintlichen, von einer schmerzhaften Erkenntnis geprägten Ende. Wenn Euch das Spiel die Frage ”Fortsetzen?” stellt, solltet Ihr diese unbedingt bejahen, denn dann geht es noch mehrmals von vorne los – aber mit zunehmend auffälligeren Veränderungen.
Intensiver über die Story von Until Then zu reden, würde deren Wirkung schmälern. Wenden wir uns also den spielerischen Aspekten zu. Überwiegend spaziert Ihr mit Mark durch die Schauplätze, plaudert mit Freunden und Mitmenschen, lest am Smartphone in sozialen Medien und absolviert gelegentlich eingestreute Minispiele, um etwa zu musizieren oder Bilder zu malen.
All das geschieht im Dienst der Story, die sich phasenweise arg viel Zeit lässt, um voranzuschreiten, aber doch stimmig und interessant erzählt wird. Anteil daran hat nicht zuletzt der ansehnliche Grafikstil, bei dem grobpixelige Charakter-Sprites in polygonalen Szenarien agieren.
Meinung & Wertung
Ulrich Steppberger meint: Angelockt hat mich der eigenwillige Pixel-Look, drangeblieben bin ich vor allem wegen der Charaktere und der Story. Einige Aspekte der endgültigen Auflösung sagen mir nur bedingt zu, aber das ist eben Geschmackssache – die Reise bis dahin hat sich unterm Strich schon gelohnt. Ein bisschen mehr Straffung und ein Fokus auf die mysteriösen Umstände nicht erst in den wiederholten Durchläufen hätte ebenso nicht geschadet wie ein Feintuning der teils banalen oder sinnlos schweren Minispieleinlagen. Aber das ist nicht entscheidend: Habt Ihr Lust auf eine interessante Geschichte, werdet Ihr hier trotz ein paar Längen gut bedient.
Jugendgeschichte mit ein paar ungeschliffenen Kanten, hinter der mehr steckt, als man anfangs erwartet.
Singleplayer76MultiplayerGrafikSound
