Blizzard möchte nie wieder so etwas wie Shadowlands abliefern – Chefin von WoW verrät, was in den letzten 20 Jahren falsch lief

Holly Longdale, ihres Zeichens Vice President und Executive Producer für World of Warcraft, sprach im Zuge der gamescom 2024 über von Blizzard gemachte Fehler und für die Zukunft von WoW gelernte Lektionen.

Was hat Holly Longdale erzählt? Bei einem Interview von PC Gamer sprach die Vize-Präsidentin und Ausführende Produzentin für WoW über das 20. Jubiläum des MMORPGs und dass es eine Sache gibt, die Blizzard in dieser ganzen Zeit hätte besser machen müssen: auf die Community zu hören und die richtigen Schlüsse aus dem Feedback zu ziehen.

Dabei bezieht sie auch die acht Jahre mit ein, in denen sie bei Daybreak die Richtung der direkten MMORPG-Konkurrenz aus EverQuest und EverQuest II als Produzentin maßgeblich mitbestimmt und World of Warcraft nur als begeisterte Spielerin erlebt hat.

Der Frühzugang von WoW – The War Within ist gestartet, hier das Cinematic:

Nie wieder so etwas wie Shadowlands

Woher kommt die Erkenntnis? Als Entwickler ist es nie leicht, den Spagat zwischen den Wünschen der Spieler und dem, was am besten für das Spiel ist, zu meistern. Gerade in der Anfangszeit war zudem vieles noch Neuland. Beim Design von WoW verließ man sich auf die eigenen Instinkte und Erfahrungen.

Als Holly Longdale zu Blizzard kam, war das Gleichgewicht jedoch völlig aus den Fugen geraten. Wertvolles Feedback aus der Community wurde ignoriert. Sicherlich auch aufgrund der Pandemie und den damaligen Arbeitsbedingungen. Unterm Strich dauerte es jedoch viel zu lange, auf die Kritik der Spieler zu reagieren.

Das forderte seinen Preis. Die Abonnenten-Zahlen sanken drastisch. WoW soll sich in ernster Gefahr befunden haben. Daher verpflichtete sich das gesamte Team, von Holly Longdale angeführt, dem Feedback der Community mit der anstehenden Dragonflight-Erweiterung einen deutlich höhere Priorität einzuräumen, damit so etwas wie Shadowlands nie wieder passiert.

Unterstützt werden die Entwickler dabei von neuen Tools für beispielsweise die sozialen Medien, um sämtliches konstruktives Feedback effektiv sammeln und auswerten zu können.

Wir hören der Community zu und sind in der Lage, die Diskussionen zu verifizieren. Jetzt haben wir die Technologie und die Daten, um diese beiden Aspekte miteinander zu verbinden. Haben wir wirklich etwas übersehen? Und dann können wir überprüfen, ob es sich tatsächlich um ein Problem handelt.

Vice President und Executive Producer Holly Longdale via PC Gamer

Was lief mit Shadowlands noch schief? Das ist übrigens nicht die einzige Lektion, die Blizzard aus der Shadowlands-Erweiterung gelernt hat. Auch in den Bereichen „Story und Setting“ sowie „Gameplay“ konnte man wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen. Der Kerkermeister war beispielsweise kein guter Bösewicht für die Schattenlande, weil kein Spieler einen Bezug zu der Figur hatte.

Die gesamte Idee der „Leben nach dem Tod“ war zudem nicht zugänglich genug. Bekannte Charaktere kamen zu kurz oder wurden aus der Story rausgeschrieben. Es gab unterm Strich zu wenig Inhalte, nicht genug Abwechslung und auch die Endgame-Systeme rund um die „Borrowed Power“ kamen nicht gut an.

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All das sind Erkenntnisse, die Blizzard-Verantwortliche auf der Game Developer Conference 2024 mit der Öffentlichkeit geteilt haben. Auf der GDC gab’s zudem erstmals seit 2015 Details zur Entwicklung der Abo-Zahlen für World of Warcraft: Das erste Mal seit 9 Jahren gibt’s aktuelle Infos zu den Abos von WoW – Dann war das MMORPG besonders unbeliebt.

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