Fading Afternoon – im Test (Switch)

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Spiel:Fading AfternoonPublisher:Circle EntertainmentDeveloper:YEOGenre:ActionGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:16Erschienen in:8 / 2024

Mit The Friends of ­Ringo Ishikawa und Arrest of a Stone ­Buddha hinterließ Entwickler YEO bereits mächtig Eindruck. Egal, ob Ihr in die Rolle eines orientierungslosen Oberschülers oder eines deprimierten Auftragsmörders schlüpft: Die Macher wissen, wie man atmosphärische Geschichten um die komplexen 2D-Kloppereien spinnt – jede Menge Nostalgie und Melancholie inklusive. Auch ihr neuester Streich schlägt in dieselbe Kerbe: Ihr seid Seiji ­Maruyama, ein alternder Yakuza, der nach langer Haft frei kommt. Wie Eure Familie seid Ihr nur noch ein Schatten Eurer selbst. In der Nacht spuckt Ihr Blut, Euch geht ganz offensichtlich die Zeit aus – wie ihr diese verbringen möchtet, entscheidet Ihr.

Vielleicht wollt Ihr Eurer Yakuza-Familie wieder auf die Beine helfen? Dann stürzt Euch in regelmäßige Kämpfe um Territorien! Hier glänzt der Titel mit hervorragender Haudrauf-Action, der eingangs lediglich eine komplizierte Steuerung im Weg steht. Vielleicht mögt Ihr Euch in den letzten Tagen stattdessen im Rahmen zahlreicher Freizeitangebote vergnügen – es winken etwa ein Hostess Club, ein Casino, Karaoke und mehr. Ihr könnt aber auch einen Yakuza-Frischling in Eure Obhut nehmen oder Zeit mit Eurem Herzblatt verbringen. Jeder Tag gibt Euch die Möglichkeit, einer Handvoll Aktivitäten nachzugehen, ehe Euch die Nacht in den Schlaf zwingt – wahlweise im warmen Bett eines Hotels oder weniger komfortabel auf einer Parkbank. Eure Optionen sind sowohl spielerisch als auch handlungstechnisch äußerst umfangreich. Stellt Euch also auf zahlreiche Spieldurchgänge ein, wenn Ihr ­alles sehen wollt.

Meinung

Kevin Pinhao meint: Es ist beeindruckend, wie es dem pixel­basierten 2D-Hybriden aus Klopperei und Lebenssimulation gelingt, eine so herrlich kunstvoll präsentierte Spielerfahrung aus dem Boden zu stampfen. Fading Afternoon lässt River City Ransom auf Like a Dragon treffen und verwebt das Spielerlebnis mit einer existenzialistischen Rahmenhandlung, die klar von der Liebe für das Filmmedium inspiriert ist – Takeshi Kitanos ”Sonatine” lässt grüßen. Dem einnehmenden Werk steht lediglich eine überladene Steuerung gegenüber, die auch nach langer Spielzeit sperrig bleibt. Der Titel nimmt Euch zudem so gut wie gar nicht an die Hand.

Wertung

+ Durchlauf kann je nach Entscheidungen 15 Minuten oder 6 Stunden dauern
+ tiefgründiges Kampfsystem
+ bildschöne, detailverliebte Pixel-Optik

– Steuerung bleibt lange unbequem
– spielerische Freiheit muss gefallen

Findet Ihr Zugang, werdet Ihr mit einem spielbaren Kitano-Film inklusive tiefgehendem Kampfsystem belohnt.

Singleplayer81MultiplayerGrafikSound

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