Asmongold erklärt führende europäische Gaming-Seite im Streit um einen Flop auf Steam für seit Jahren tot

Der Twitch-Streamer Asmongold ist auf einem Kreuzzug gegen Gaming-Magazine. Nach Ärger mit Kotaku und IGN hat er sich jetzt PC Gamer vorgenommen, für die viele die wichtigste Gaming-Seite in Europa. Die sei „schon seit Jahren“ tot, sagt der Twitch-Streamer. Aber stimmt das?

Worum geht’s bei dem Streit?

Asmongold ist in den letzten Monaten auf einem Kreuzzug gegen den Gaming-Journalismus. Zuletzt ärgerte er sich über einen Artikel zu Black Myth: Wukong der Seite IGN und ein Review zum Action-Adventure auf Screen Rant

Sein Hauptfeind ist aber eigentlich Kotaku und eine spezielle Autorin dort, die er schon lange auf dem Kieker hat. Da geht es um Sweet Baby Inc. – das Feindbild Nummer 1.

Als neuestes Ziel seines gerechten Zorns hat Asmongold die britische Online-Gamingseite PC Gamer ins Visier genommen. Die wagen es, ein Spiel zu verteidigen.

Streit entzündet sich an Sonys Shooter-Flop Concord

Was stört Asmongold an PC Gamer? Wir haben schon über Concord berichtet, der neue Shooter von Sony, der auf Steam krachend gescheitert ist. Asmongold wetterte hart gegen das Spiel. Nach seiner Narrative sind die politisch korrekten und damit hässlichen Charaktere daran schuld, dass Concord so ein Flop ist.

Außerdem hat sich noch ein Entwickler auf Twitter frech gegen Kritik gewehrt und Kritiker als “talentlose Freaks” bezeichnet.

Bei PC Gamer erschien von Chefredakteur Tyler Wide vor 2 Tagen ein Artikel, der die Häme kritisierte, die unbeliebte Spiele abbekommen. Im Artikel heißt es:

Aber die Spielerzahlen haben in manchen Situationen eine moralische Qualität: Wenn man ein unpopuläres Spiel veröffentlicht, hat plötzlich jeder das moralische Recht, einen zu beschämen und in Verlegenheit zu bringen, sei es, weil alle Big-Budget-Spiele schlecht sind, sei es, weil alle Live-Service-Spiele schlecht sind, sei es, weil man zu woke war – such dir etwas aus.

PC Gamer bemängelt, dass Spiele-Flops nur Häme, keine Analyse bekommen

Im Artikel heißt es ferner: Über das Scheitern von Concord würden sich Leute freuen, aber das Scheitern nicht analysieren, sondern nur „zitierbare Sprüche, Übertreibungen und oberflächliche Beobachtungen äußern“ – etwa, dass es die „hässlichen Charaktere seien“.

Das sagt Asmongold: Der Streamer Asmongold fühlt sich davon offenbar angesprochen und ärgert sich über PC Gamer (via YouTube).

Er will dann beweisen, dass PC Gamer total irrelevant ist, und öffnet dafür Google Trends. Hier zeigt er, dass das weltweite Such-Interesse an PC Gamer angeblich erheblich eingebrochen ist.

Das ist die Grafik, die Asmongold seinen Zuschauern zeigt:

Seit dem Juni 2020 habe der Such-Begriff „PC Gamer“ praktisch alle Relevanz verloren.

Er folgert:

„Oh Oh, also im Prinzip: Keiner interessiert sich mehr für PC Gamer. Wenn jemand sowas in einem Krankenhaus hätte, würde man ihn für tot erklären.“

Asmongold vergooglet sich

Hat er damit Recht? Nein, das ist ein klassischer Asmongold. In manchen Fällen korrigiert sein Editor ihn noch im letzten Moment, aber diesmal geht das im Video so live.

Asmongold sucht nach PC Gamer, aber erwischt das Suchergebnis für das Print-Magazin „PC Gamer“. Da ist das Such-Interesse tatsächlich eingebrochen, weil Print-Magazine immer irrelevanter im heutigen Digital-Markt werden.

Wenn er nur nach dem Suchbegriff „PC Gamer“ gesucht hätte, könnte er sehen, dass das Interesse keineswegs derart eingebrochen ist.

Es wäre auch eine Möglichkeit, auf der Seite „Similarweb“ nachzuschlagen, wie viele Besucher PCGamer ungefähr hat: Dort schätzt man, dass PC Gamer etwa 30.7 Millionen Seitenbesuche im Monat hat. Asmongold hat auf seinen Clips bei YouTube 882.000 Abonnenten.

Nichtsdestoweniger läuft Concord in der Tat schwach auf Steam und muss viel Kritik einstecken, wir haben darüber in einem Artikel am 26. August berichtet: Der neue Shooter Concord von Sony floppt zum Start brutal auf Steam

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