Rocket Knight Adventures: Re-Sparked – im Test (Switch)

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Spiel:Rocket Knight Adventures: Re-SparkedPublisher:KonamiDeveloper:KonamiGenre:ActionGetestet für:SwitchErhältlich für:PS4, PS5, SwitchUSK:6Erschienen in:8 / 2024

In den frühen 1990ern, als jeder Publisher sein eigenes 16-Bit-Hüpfspiel-Maskottchen an den Start bringen ­musste, zauberte Konami ein kleines Opossum mit Raketenrucksack aus dem Hut. Sein ­Debüt feierte Sparkster 1993 auf dem Mega Drive und ließ die versammelte Konkurrenz ­direkt souverän hinter sich. Unter der Regie von Contra-Veteran Nobuya ­Nakazato entstand ein Action­spiel, das sowohl technisch als auch in Sachen Spielwitz sämtliche Register zog. Tolle Effekte, die innovative Jetpack-Mechanik und sich stetig steigernde halsbrecherische Situationen sorgten für Begeisterung. Ein Jahr später ­brachte Konami gleich zwei Nachfolger: Das SNES-Spiel orientierte sich am Sega-Vorgänger und erschien in allen ­Regionen unter dem simplen Namen Sparkster, während sich das Mega-Drive-­Sequel eher bei den Sonic-­Titeln umschaute und in Japan und den USA den durchaus sinnigen Untertitel ­Rocket Knight Adventures 2 führte.

Danach wurde es schnell still um das Opossum. Konami unternahm zwar einen eher durchwachsenen Reboot-Versuch auf PS3 und Xbox 360, hatte aber generell kein großes Interesse mehr an seinem kurzzeitigen Vorzeigehelden. So war es schließlich Limited Run Games, das eine Sammlung der drei 16-Bit-Episoden basierend auf der hauseigenen Carbon Engine anstieß und Konami tatsächlich von der Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens überzeugen konnte. Alle drei Spiele sind hier in ihrer westlichen und japanischen Fassung enthalten, dazu gibt es verschiedene Auflösungsmodi, einen CRT-Filter und Wallpaper, auch die obligatorischen Savestates und eine praktische Rückspulfunktion sind mit von der Partie. Besonders nett: Für das SNES-Abenteuer wurde ein optio­naler Boost-Modus integriert, der die starken Slowdowns des 16-Bit-Spiels effektiv beseitigt.

Dazu dürft Ihr für jedes Spiel direkt einen Boss-Rush-Modus starten, und steht Euch der Sinn gerade einmal nicht nach origineller Opossum-Action, dann wühlt Ihr Euch durch die Extras. Mit an Bord sind ein Musikplayer und Scans von Verpackungen, ­Anleitungen und Anzeigen, aber auch Konzeptzeichnungen der Games und Storyboards des ­neuen animierten Intros.

Meinung

Thomas Nickel meint: Man mag kaum glauben, dass Konami all die Jahre kaum etwas mit seinem heldenhaften Opossum angestellt hat. Selbst nach mehr als drei Jahrzehnten ist Rocket Knight ­Adventures ein meisterhaftes Action­spiel, das vor witzigen und originellen Ideen nahezu übersprudelt – und auch die beiden Nachfolger können sich sehen lassen. Entsprechend froh bin ich, dass die drei 16-Bit-Klassiker hier technisch sauber auf die aktuellen Systeme umgesetzt wurden. Der Erstling ist für mich immer noch der stärkste und rundeste Teil der Reihe; hier sitzt jeder Abschnitt, jeder Gegner, jeder Bosskampf. Aber auch die Sequels für Mega Drive und SNES stehen gut für sich und haben ihre individuellen Vorzüge. Daher solltet Ihr diesen exzellenten Retro-Dreierpack auf keinen Fall verpassen: Hier erlebt Ihr Konamis Action-Experten auf der Höhe ihres Schaffens!

Wertung

+ 3 tolle 16-Bit-Actionspiele
+ saubere Emulation
+ animiertes Intro
+ nette Extras

– feinere Grafikoptionen wären nett

Technisch saubere Portierung dreier lang vermisster 16-Bit-Klassiker aus Konami goldenen Zeiten.

Singleplayer87MultiplayerGrafikSound

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