Hearthstone verkauft irre teuren Skin, Community ist wütend: „60 € dafür, dass ich weniger Features habe“

Ein neuer Skin sorgt für Ärger bei Hearthstone. Denn so viel Geld wollte Blizzard noch nie für ein „animiertes Bildchen“.

Dass Blizzards Sammelkartenspiel Hearthstone mitunter ein recht „kreatives“ Verständnis von Preisgestaltung hat, ist inzwischen keine neue Information mehr. Doch wie hoch die Preise hier tatsächlich gehen würden, hat bisher wohl keiner geahnt. Denn jetzt könnt ihr satte 60 Euro dafür ausgeben, dass euer Held zu Ragnaros wird und das Schlachtfeld übernimmt. Ein ziemlich feuriger Preis, der bei der Community viele Reaktionen auslöst – und kaum eine davon ist positiv.

Als Hearthstone den Todesritter brachte, war die Welt noch in Ordnung:

Was ist das für ein Skin? Der Ragnaros-Skin kann sowohl von Schamanen als auch von Kriegern verwendet werden. Als erster „mythischer“ Skin ist er zumindest optisch opulent. Anstatt einer 2D-Animation ist Ragnaros komplett 3D animiert und ragt über sein eigenes Porträt hinaus. Wenn er angreift, dann bricht er aus einem Lava-See hervor. Bei einem Sieg hüllt er das ganze Schlachtfeld in Feuer, während der Gegner explodiert.

Auch die untere Hälfte des Schlachtfelds wird komplett von Ragnaros übernommen und ersetzt das eigentliche Spielbrett durch Kohlenpfannen, Vulkane und Lava.

Optisch und technisch ist das in jedem Fall der eindrucksvollste Skin, den Hearthstone bisher veröffentlicht hat und ein echter Hingucker.

Als zusätzliche Dreingabe gibt es je 3 Kartenpackungen für Krieger und Schamanen.

Ein “Schnapper”, wie man sagt. Für “nur” 60 € seht ihr aus wie Ragnaros.

Allerdings gibt es auch klare Nachteile, die von den Leuten kritisiert werden. Ein beliebtes, kleines Feature von Hearthstone sind die Spielfelder, mit denen interagiert werden kann – man kann kleine Dinge anklicken, verschiedene Animationen auslösen oder sogar kleine Rätsel finden. Wenn man den Ragnaros-Skin hat, existiert alles davon nicht. Das von Ragnaros übernommene Schlachtfeld besitzt keine Interaktionen, wie der Streamer Rarran nicht überrascht feststellt:

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Ob man dafür bereit ist, 60 € auf den Tisch zu legen – die Kosten für einen neuen Vollpreis-Titel – steht natürlich auf einem anderen Blatt. Zumindest die Community hat eine klare Meinung.

So reagiert die Community: Wohl weniger verwunderlich ist, dass die Community quasi kein Verständnis für diesen Skin zeigt und sich in den sozialen Medien oder etwa im Subreddit von Hearthstone deutlich aufregt:

„Ich verstehe wirklich nicht, wieso Hearthstone-Skins Preise haben wie Skins in League of Legends, von denen ich schon denke, dass sie zu teuer sind. Die sind mit 20 $ schon teuer mit Voicelines, einem Set an Animationen, Spott, Tanz, Interaktionen und so weiter.
Für [60 $] musst du noch immer ein ganzes Deck erstellen für eine dieser beiden Klassen, um [den Skin] wenigstens nutzen zu können. Das Minimum das sie tun könnten, ist ein aktuelles Meta-Deck beilegen, das sich alle paar Monate ändert.“
– Refelol

„60 $ für ein Nicht-interagierbares Schlachtfeld und die normale Helden-Fähigkeit. Blizzard hat die Community damit höllisch über den Tisch gezogen.“ – The_Bridge_Guy

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Ebenfalls kritisiert wird der Umstand, dass die neuste Erweiterung kein eigenes Spielbrett bekommen hat, was viele schon als Zeichen des Untergangs gesehen haben, selbst wenn Blizzard das bestreitet. Umso verärgerter sind viele, dass dieses fehlende neue Schlachtfeld jetzt offenbar in Form eines teuren Skins ins Spiel kam. Daher schreibt Elune_:

„Erweiterungs-Spielbretter und Cinematics sind dafür gestorben.“

Aktuell scheinen die Entwickler von Hearthstone kein gutes Händchen dafür zu haben, die Community glücklich zu machen. Das führt dazu, dass viele Sorge haben, man versuche nur noch so viel Geld wie möglich aus Hearthstone zu ziehen, bevor Microsoft „das Spiel dichtmacht“. Das ist bisher allerdings nur eine unbestätigte Theorie, die jedoch durch solche Angebote immer wieder Zuspruch bekommt.

Auf der anderen Seite muss man jedoch sagen, dass es sich hierbei um eine vollkommen optionale Ausgabe handelt, die überhaupt keine Vorteile bringt – außer der ganzen Welt mitzuteilen, dass man offenbar eine Menge Geld übrig hat, das man für Videospiele ausgeben kann. Das “falsche” Ausgeben von Geld scheint aber ohnehin ein Generationenproblem zu sein.

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