Patch 7 hat etliche neue Inhalte zu Baldur’s Gate 3 gebracht, darunter neue (böse) Enden und einen offiziellen Mod-Support. Obwohl der Großteil der Spieler äußerst glücklich damit ist, trauert ein Teil der Community nun um einen vermeintlich vernachlässigten Begleiter.
Spoiler-Warnung: Hier geht es um die Begleiter von Baldur’s Gate 3 und ihre Geschichten. Spoiler lassen sich nicht gänzlich vermeiden.
Um welchen Begleiter geht’s?
Der Hexenmeister Wyll begleitet euch bereits ab Akt 1 in Baldur’s Gate 3. Ihr trefft ihn im Druidenhain und könnt ihn dort bereits rekrutieren.
Wyll ist ein Volksheld, bekannt unter dem Titel „Klinge der Grenzen.“ Die Bewohner Faerûns feiern ihn für seinen Kampf gegen Avernus und die Teufel.
Im Verlaufe der Story findet ihr mehr darüber heraus, woher Wyll seine Fähigkeiten hat und erkundet seine Geschichte als Adels-Sohn aus Baldur’s Gate.
Autoplay
Darum trauen die Spieler um Wyll: Wylls Story zählt zusammen mit der von Minthara zu denen, die in dem gefeierten Rollenspiel am wenigsten gut abschneiden. Obwohl beide Charaktere enorm beliebt sind, finden Fans: Die Story hätte hier besser sein können.
Bei Minthara liegt das daran, dass sie als Begleiter überhaupt erst sehr spät in der Entwicklung dazu kam und ursprünglich gar nicht geplant war. Wyll dagegen hat mitten in der Entwicklung einen völlig neuen Charakter erhalten.
Fans kritisieren, dass Wylls Story nicht wirklich rund sei. Dass das Zerwürfnis mit seinem Vater schlicht auf einem Missverständnis beruhe, sei ein recht lahmer Tropus. Als Charakter sei er lasch, lasse alles mit sich machen und sei generell eher deprimierend. Ein Nutzer auf Reddit schreibt dazu:
Es ist niederschlagend. Jedes Mal, wenn du mit ihm sprichst, fühlt es sich an, als wolle er, dass du ihn bemitleidest. Seine Situation ist sehr empathisch, aber sich ständig selbst zu bemitleiden lässt einen Charakter nicht sehr sympathisch werden.
Die Idee, dass er ein „falscher Held“ ist, sei zwar spannend, aber schlecht umgesetzt, schreibt ein anderer Spieler. Er schwanke ständig zwischen seiner heroischen Persona und dem „wilden Arschloch, das sich anfühlt wie ein verwöhntes Adels-Blag mit Wutanfall“.
Dazu nehmen nur wenige Leute Wyll überhaupt mit. Wer sich einen eigenen Charakter erstellt, wolle meist „das Gesicht der Gruppe“ sein und brauche dazu viel Charisma. Mitunter deswegen ist der Paladin die beliebteste Klasse, gefolgt von Zauberern und Hexenmeistern. Da Wyll selbst ein Hexer ist, wäre damit seine Rolle in der Gruppe schon belegt.
Mit Patch 7 ist Baldur’s Gate 3 quasi beendet und die Wyll-Fans haben keine Hoffnung mehr, dass ihr Lieblings-Begleiter noch ein würdiges Ende bekommt.
Wylls Story ist wohl offiziell zu Ende – Aber es gibt noch Hoffnung
Auf Reddit trauern die Spieler nun um die vertane Chance. Larian hat mit Patch 7 das eigentlich letzte große Update aufgefahren, auch wenn es später hieß: Da kommt noch mehr. Dass große Story-Inhalte folgen, ist aber eher unwahrscheinlich.
Von offizieller Seite wird Wyll damit vermutlich keinen Content mehr erhalten. Für alle, die den Charakter lieben, ist das aber kein Grund zur Verzweiflung. Denn Baldur’s Gate 3 unterstützt nun offiziell Mods und die Modder sind schon fleißig am Arbeiten.
Die Möglichkeiten für Mods sind eigentlich recht beschränkt. So sollte es eigentlich nicht möglich sein, komplett eigene Kampagnen, Quests und ähnliche Inhalte zu erstellen – also genau das, was Wylls Story weitergeführt hätte. Aber genau diese Einschränkung haben Fans schon geknackt: Larian konnte ein Feature in Baldur’s Gate 3 nie veröffentlichen, jetzt ist es trotzdem im Spiel
Der Beitrag Spieler trauern um einen Begleiter in Baldur’s Gate 3, weil er jetzt nie so gut wird, wie er sein könnte erschien zuerst auf Mein-MMO.de.