Twitch-Streamer verdienen zu viel Geld mit den Inhalten anderer – Einer fordert nun eine Beteiligung

Reactions sind seit einigen Jahren extrem beliebt auf Twitch. Für Streamer sind sie eine bequeme Möglichkeit, Geld zu verdienen, doch auf YouTube sorgen diese Inhalte für Probleme. Ein Content Creator fordert, dass sich das System ändert.

Was ist die Situation auf Twitch? Auf der Streaming-Plattform gab es in den letzten Jahren zwei Entwicklungen:

Reactions dominieren die „Meta“ – das sind Streams, bei denen sich Content Creator ein Video gemeinsam mit ihren Zuschauern anschauen und ihren Senf dazu beitragen.

Gleichzeitig produzieren viele Content Creator gar keine eigenen Videos für YouTube mehr, sondern streamen auf Twitch. Ausschnitte aus diesen Streams landen dann zur Zweitverwertung auf YouTube.

Einige Twitch-Streamer haben sogar dedizierte Reaction-Kanäle auf YouTube, die sie neben Kanälen für Gaming-Inhalte betreiben. Zuschauer können das ursprüngliche Video dann bequem über die Reaction auf YouTube konsumieren, der ursprüngliche Ersteller geht hingegen leer aus.

Dieses Vorgehen ist immer wieder Gegenstand von Kritik, insbesondere, wenn die Streamer nur wenig eigene Gedanken beitragen oder gar ihren Platz verlassen und den fremden Content einfach weiterlaufen lassen. Ein YouTuber fordert, etwas vom Kuchen abzubekommen.

Asmongold ging 2022 mit seinen Reactions zum Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard viral.

Reaction bekommt 1 Million Aufrufe, YouTuber geht leer aus

Der konkrete Fall: Der YouTuber Zackary Smigel veröffentlichte am 11. September 2024 ein Video über steigende Fast-Food-Preise. Das Video sammelte schnell 300.000 Aufrufe, dann stagnierten die Klicks jedoch. Was war passiert?

Der Twitch-Streamer Asmongold hatte im Stream auf das Video reagiert und die Reaction anschließend auf YouTube hochgeladen, wo sie fast 1 Million Aufrufe erhielt. Das fasste Smigel in einem Post auf X zusammen:

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Der YouTuber betont: Er habe nichts dagegen, wenn andere Creator auf seine Inhalte reagieren. Sein Problem sei nicht mit dem „Spieler“, sondern mit dem „Spiel“ – in diesem Fall mit dem System von YouTube, das keine Beteiligung für die ursprünglichen Ersteller der Videos vorsieht.

Wie sieht die Lösung aus? Für Zackary Smigel liegt die Lösung auf der Hand: YouTube soll ein Kickback-System einführen, um Content Creator an den Einnahmen zu beteiligen, die ihre Videos über Reactions erzielen. Er glaubt: Die nötige Technologie gäbe es bereits.

In der Zwischenzeit bittet der YouTuber andere Content Creator, mit dem Upload ihrer Reactions auf YouTube mindestens 10 Tage zu warten. Live-Reactions auf Twitch seien kein Problem. Er und andere YouTuber hätten jedoch festgestellt, dass Reaction-Videos auf YouTube dem Original die Views abgraben würden – insbesondere, wenn sie den gleichen Titel hätten.

In einem Update-Post auf X erklärte er zudem, dass er sich privat mit Asmongold ausgetauscht habe. Dessen Editor habe die Reaction vorerst privat gestellt. Man könne die Reaktion des Twitch-Streamers nach wie vor auf Twitch sehen, das Original gibt es hingegen auf YouTube.

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Die Idee, dass YouTuber in irgendeiner Form an den Einnahmen durch Reactions auf ihre Videos beteiligt werden, ist nicht ganz neu. Auch ein deutscher YouTuber hatte bereits beklagt, dass andere mit seinen Inhalten 16-Mal so viel verdienen, wie er selbst: Twitch-Streamer verdienen Geld, indem sie auf gute Inhalte anderer reagieren – Ein YouTuber fordert seinen Anteil

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