MeinMMO-Redakteur Dariusz spielt fast ausschließlich Shooter, weil er vor knapp 15 Jahren ein legendäres GTA in einer Grabbelkiste fand.
Ich bin der festen Überzeugung, jeder von uns hat mindestens ein Spiel, das seine Gamer-Laufbahn für immer beeinflusst hat. Bei mir nimmt GTA diese besondere Rolle ein. Bis heute spiele ich am liebsten Shooter, sowohl PvE als auch PvP. Aber ohne GTA wäre es wohl nie so weit gekommen – und das, obwohl GTA gar kein klassischer Shooter ist.
Vom Sportler zum Teilzeit-Gamer
Ich war etwa in der vierten Klasse, als ich bei einem Kumpel auf der PS2 GTA San Andres spielte. Ich habe keine genauen Jahreszahlen mehr im Kopf, aber das Spiel müsste da schon ein paar Jahre auf dem Markt gewesen sein. Bis zu dem Zeitpunkt war ich weit davon entfernt, ein Gamer zu werden und interessierte mich nur für Sport. Wenn ich mal gezockt habe, dann war das nur Pokémon und FIFA, davor Spyro.
In GTA San Andreas haben wir nur Quatsch gemacht, kräftig Cheat-Codes eingegeben und sind mit fliegenden Autos durch die Map gedüst. Wir hatten viel Spaß an dem Tag, doch für mich war das ein bis dato einmaliges Erlebnis. Es vergingen 1-2 Jahre, bis ich GTA San Andreas zufällig in einer Grabbelkiste im Supermarkt fand. Ich erkannte das Spiel sofort wieder und wurde kurz darauf zu einem Teilzeit-Gamer.
Immer, wenn Ferien waren, fuhr ich zu meiner älteren Schwester und zockte auf dem PC ihres Freundes die Nächte durch. Nach San Andreas schaute ich mir Liberty City Stories und Vice City Stories an. Doch irgendwann verblasste diese Tradition und ich konzentrierte mich wieder mehr auf meinen Sport und Dinge, die Heranwachsende eben so tun.
Autoplay
GTA hat ein Monster erschaffen, das zu viel Zeit in Shootern verbringt
Als Jugendlicher blickte ich auf meine Schulfreunde, die seit Jahren eine PS3 besaßen oder sogar auf teuren Gaming-PCs zockten. Zudem zeigte jeder Sender Werbung für das neuste FIFA und der Trailer für GTA V lief auf und ab. Ein Trailer, der mir extrem Lust auf dieses Spiel machte. In den nächsten Monaten trug ich Prospekte aus, um mir meine erste Konsole zu kaufen: die PS4 – schließlich wollte ich GTA V spielen und einen Kauf der PS3 fand ich zu dem Zeitpunkt einfach nicht schlau.
Als ich das Geld zusammen hatte, waren aber weder GTA V noch das neuste FIFA für die PS4 verfügbar und da ich ungeduldig bin, kaufte ich mir ein Bundle mit Destiny 1. Zugegeben, Destiny war mir damals ziemlich egal. Die PS4 des Bundles war weiß und das sah einfach so viel besser aus als die schwarzen Konsolen.
Destiny war dann mein erster First-Person-Shooter. Es dauerte zwar noch Jahre, bis ich richtiges Interesse an dem Titel von Bungie aufbaute, aber das Gunplay hat mir schon Spaß gemacht und gezeigt, was möglich ist. GTA V habe ich dann gleich 2-3x durchgespielt und bin irgendwann auch in den Online-Modus eingestiegen.
In GTA V online habe ich heute schätzungsweise 1.800 Stunden. Ein Großteil davon war pures Grinden und Geld verdienen für die neuesten Autos und Immobilien. Ein anderer Teil waren die Rennen. In GTA Online habe ich aber auch zum ersten Mal klassisches PvP gespielt. Ich war kein Griefer, aber ich habe mich gerne mit Griefern duelliert. Außerdem spielte ich Deathmatches und machte Sniper-Battles. Kurz gesagt: Ich habe richtig Spaß am PvP gefunden und schon bald sollte GTA Online nicht mehr ausreichen.
Das Unheil nahm seinen Lauf
GTA Online führte mich letztlich zu zwei PvP-Shootern: Call of Duty: Black Ops 3 und Rainbow Six: Siege. Letzteres hat mir aufgrund seiner taktischen Tiefe viel besser gefallen. Obendrein gab und gibt es in Rainbow Six auf der Konsole keinen Aim-Assist. Das war meine große Stärke, denn ich merkte, dass ich es in CoD deutlich schwieriger habe, da die langjährigen Spieler das CoD-Gameplay bereits meistern konnten.
In Rainbow Six musste jeder lernen, wie es ist, mit einem Stick ohne Zielhilfe zu schießen. Ich konnte das zu dem Zeitpunkt wiederum recht gut, weil ich in GTA am liebsten mit den Scharfschützengewehren kämpfte. Die haben dort ebenfalls keinen Aim-Assist. So kam es, dass ich bereits meine erste Season viel zu gut abschloss, wenn man bedenkt, dass es mein erster richtiger PvP-Shooter war, den ich spielte. In Destiny war für mich schon nach der Kampagne Schluss.
Durch den überraschenden Erfolg war aber mein Ehrgeiz geweckt und mit Rainbow Six: Siege das Unheil komplett. Ich verbrachte in dem Shooter über 3.500 Stunden, erreichte den höchsten Rang und spielte sogar auf niedrigem Niveau kompetitiv. Ich genoss es, mich mit anderen Spielern zu messen und immer besser zu werden. Nach Rainbow Six: Siege nahm ich zahlreiche andere Shooter in Angriff und holte auch Titel wie Battlefield 4 oder Titanfall 2 nach. Irgendwann wechselte ich dann auf einen Gaming-PC und spielte auch Spiele, die es auf Konsole nicht gibt.
Völlig egal ob Valorant, The Finals oder Flops wie Concord, heute zocke ich jeden Shooter. Auf MeinMMO habe ich mir darauf aufbauend eine Reihe von Tipps für Shooter-Neulinge überlegt, die euch helfen, in den verschiedenen Titeln stärker zu performen: 5 Tipps, wie ihr ohne Training in jedem Shooter besser werdet
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