Eiji Aonuma spricht über die Schwierigkeiten von Story und Lore in Zelda-Spielen

Der Held und die Prinzessin im Kampf gegen den Dämonenkönig – eine Geschichte, die Fans von The Legend of Zelda schon über drei Jahrzehnte begleitet. Dabei bietet die Historie von Hyrule viele Wendungen, Wunder und Mysterien, zu denen es die verschiedensten Theorien und Ansichten gibt. Ein Umstand, den das Zelda-Team heutzutage nicht ignorieren dürfe, erklärt Serien-Producer Eiji Aonuma im „Frag die Entwickler“-Interview zum kürzlich erschienenen The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom.

Beim neuesten Serienteil haben die Macher zuerst Schwierigkeiten damit gehabt, zu entscheiden, wie viel der klassischen Lore man beibehalten oder wie viel man ihr hinzufügen sollte. Die Handlung des Spiels wurde schlussendlich im Rahmen eines intensiven, neun-tägigen Boot-Camps entworfen. Aonuma steuerte ein erstes Skript bei und gemeinsam mit Grezzo ergänzte man dann Elemente, die für die Zelda-Serie typisch sind, um so zur finalen Geschichte zu gelangen. Man wollte es diesmal sicher spielen.

Aonuma zeigt an diesem Fall auf, wie schwierig es für das Zelda-Team geworden ist, mit der bestehenden Lore umzugehen. Bei einem neuen Spiel wolle man neue Dinge ausprobieren, müsse gleichzeitig aber immer auch die Vergangenheit berücksichtigen, was den Bereich des Möglichen immer weiter einschränke. Aonuma verweist hier darauf, einmal eine Story umgesetzt zu haben, die nicht mit vorherigen Zelda-Titeln übereinstimmte und deshalb von Fans als unsinnig kritisiert worden ist.


Zitat von Eiji Aonuma

Heutzutage ist es selbst für uns schwierig, die Lore der The Legend of Zelda-Serie zu behandeln. Wenn man auf die Geschichte von The Legend of Zelda Bezug nimmt, muss man sich natürlich darüber bewusst sein, wie die Dinge zuvor in der Serie zum Ausdruck gebracht worden sind. Doch wenn wir über ein neues Spiel nachdenken, müssen wir uns neue Entwicklungen überlegen und gleichzeitig die Serienvergangenheit berücksichtigen. Wenn man es immer auf die gleiche Weise angeht, wird der Bereich des Möglichen also zunehmend kleiner. Weil es die Serie schon seit einer langen Zeit gibt, sind Spieler noch dazu interessiert an ihrer Geschichte und Lore. Als wir in einem Spiel also eine Handlung einbauten, die nicht mit anderen Serienteilen übereinstimmte, da wir das Gameplay priorisiert haben, dann sagten uns Fans, es ergebe keinen Sinn. Da haben wir verstanden, dass selbst wenn die Entwickler nicht die Absicht haben, unsinnige Änderungen zu machen, es so von Spielern interpretiert werden könnte.

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Was meint ihr? Hat sich Nintendo mit den Storys in The Legend of Zelda in eine Ecke geschrieben?

Quellenangabe:
Nintendo

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