„Extrem gut gemacht“: Ein Historiker erklärt, was einen Kriegsfilm von Clint Eastwood so großartig macht

Filme zum Thema Krieg lösen bei Historikern oft Schnappatmung aus. Schlachten werden falsch oder inakkurat dargestellt und lassen historische Genauigkeit vermissen. Anders ist es jedoch bei einem Film von Clint Eastwood.

Um welchen Film geht es? Die Rede ist von Letters from Iwo Jima von Clint Eastwood. Dieser Film stammt aus dem Jahr 2006 und erzählt von der historischen Schlacht von Iwo Jima im Pazifikkrieg. Dabei stürmten US-amerikanische Truppen die gleichnamige Insel und kämpfte gegen die japanischen Verteidiger.

Am Ende erlitten alle Kriegsparteien große Verluste, doch besonders von den japanischen Streitkräften überlebte nur ein Bruchteil. Die Schlacht wurde somit von den Amerikanern gewonnen.

Clint Eastwood, der neben seinem Schauspiel auch als Regisseur arbeitet, zeigt den Schlachtverlauf von zwei Seiten. In Letters from Iwo Jima aus japanischer Sicht, und in einem weiteren Film namens Flags of Our Fathers aus US-amerikanischer. Das ist für Hollywood ziemlich ungewöhnlich, da meist nur die eigene Perspektive Platz auf der Leinwand findet.

Doch der Aufwand hat sich zumindest aus Sicht von Historikern bezahlt gemacht. Die loben besonders Letters from Iwo Jima als einen sehr guten Kriegsfilm. Auch eine Serie von Steven Spielberg hat ähnliches Lob erhalten.

„Eine akkurate Darstellung“

Was macht den Film so gut? In einem Video von Insider auf YouTube schaut sich der Historiker John McManus Szenen aus verschiedenen Kriegsfilmen an und bewertet sie auf einer Skala von 0 bis 10. Bei den manchen Beispielen hat er einiges auszusetzen, doch die beiden Filme von Eastwood bekommen Lob.

Besonders Letters from Iwo Jima sei sehr authentisch, wenn es darum geht, die Details der Schlacht nachzustellen. Dabei hebt der Historiker die gezeigten Tunnel hervor, in denen sich die japanischen Truppen verschanzten. Diese Tunnel erstreckten sich rund 27 Kilometer weit über die ganze Insel.

Laut dem Historiker ist die große Stärke der Filme zudem, dass sie nicht einseitig erzählen, sondern beide Perspektiven zeigen. So kann aus heutiger Sicht ein besseres Verständnis für die damaligen Ereignisse hergestellt werden und es entsteht „eine akkurate Darstellung“.

Der Historiker gibt den Filmen übrigens 10/10 und 9/10 Punkte. Das macht sie zu einem sehenswerten Duo, das innerhalb des Genres seinesgleichen sucht.

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Die beiden Filme haben zahlreiche Oscar-Nominierungen erhalten, und Letters from Iwo Jima konnte sogar den Preis für den besten Tonschnitt gewinnen. Clint Eastwood hat seinem Werk damit zwei weitere, gute Einträge hinzugefügt. Eine große Inspiration für den Regisseur ist hingegen ein wesentlich älterer Streifen: Clint Eastwood schwärmt vom besten Western, den er je gesehen hat – Aber kaum jemand kennt den Film

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