Bō: Path of the Teal Lotus – im Test (PS5)

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Spiel:Bō: Path of the Teal LotusPublisher:Humble GamesDeveloper:Squid Shock StudiosGenre:Action-AdventureGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, Switch, XSXUSK:6Erschienen in:9 / 2024

Ein Team aus Thailand lässt sich von der japanischen Folklore inspirieren und serviert mit diesem handgezeichneten 2,5D-Metroidvania eine der kurzweiligsten Hollow Knight-Alternativen.

Ihr schlüpft in die Rolle eines Tentaihana-Yokais – einer Art Geister-Kreatur, die aus einer Lotusblüte erwacht und äußerlich an eine Mischung aus Hase und Fuchs erinnert. Nach Eurem Erwachen müsst Ihr im rund zehnstündigen Abenteuer den Einwohnern von Sakurastadt helfen. Die sympathischen Figuren sind in der kompakten Welt verstreut und einige von ihnen werden von kräftigen Bossen bewacht, die Ihr mit Eurem wandelbaren Langstock (Bo) verkloppen müsst.

Spielerisch liefert Bo auf den ersten Blick nur guten Genrestandard: Versteckte Areale mit Nebenquests, freischaltbaren Fähigkeiten wie Dashes, Schwebeflügel oder Wandkletterhaken und Upgrades für Leben und Spezialangriffe motivieren zur Erkundung. Neben der herausstechenden, wahnsinnig hübschen Ästhetik kann Bo jedoch auch mit abwechslungsreichen Geschicklichkeitseinlagen und seinem fordernden Schwierigkeitsgrad überzeugen. Letzterer ist wie die Pogo-Mechanik zum Überwinden der anspruchsvollen Plattform­passagen von Hollow Knight inspiriert. Präzision und Timing benötigt Ihr bereits frühzeitig in einer Fluchtsequenz vor einer Meerhexe und viele spätere Erkundungsabschnitte sind ebenfalls kein Zuckerschlecken. Zwar gibt es ausreichend ­Speicherschreine und durch aufladbare Teeladungen könnt Ihr Euch heilen, da Ihr jedoch bei einem Umgebungstreffer auf sicheren Boden zurückgesetzt werdet, ist hier hohe Konzentration gefordert, um den nächsten Schrein zu erreichen.

Auch die größtenteils gelungenen Bossfights sind kein Selbstläufer. Hier machen sich jedoch Probleme wie die manchmal fehlende Übersicht bemerkbar. Im Kampf gegen eine Spinne behindert uns beispielsweise das ­eigene HUD und kleinteilige Angriffe der bösen Helferlein sind durch die weit entfernte Kamera nur schwer zu erkennen.

Meinung & Wertung

Steffen Heller meint: Bo ist wie ein kleiner Hollow Knight-Happen. Durch seine eher kurze Spielzeit und eine nicht völlig ausufernde Karte hatte ich sogar stellenweise mehr Spaß als beim offensichtlichen Vorbild, das auch mit ein paar Anspielungen gewürdigt wird. Jede Region bietet eigene Herausforderungen und Einfälle, die Lernkurve steigt angenehm an und selten gebe ich dem Spiel die Schuld für mein Ableben. Zwar werden Fortschritte gespeichert und Seelen verliert Ihr nicht, trotzdem könntet Ihr bei einigen Plattformpassagen durch die Rücksetz-Mechanik gefrustet werden. Schade ist, dass es meinem Helden und den wunderhübschen Figuren an Persönlichkeit fehlt. Bis zum Schluss wusste ich nicht so recht, was sich genau in dieser Welt überhaupt abspielt. Fortgeschrittene Metroidvania-Fans sollten trotzdem zuschlagen.

Audiovisuell bezauberndes Metroidvania mit einem stattlichen Plattformfokus, der sich an Profis richtet.

Singleplayer82MultiplayerGrafikSound

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