Baldur’s Gate 3 gilt als eines der besten Spiele der letzten Jahre, vielleicht aller Zeiten. Entsprechend begehrt war die Collector’s Edition, die schon quasi seit Release ausverkauft ist. Jetzt hat sich ein Reseller-Markt eröffnet und der gefällt den Entwicklern gar nicht.
Warum ist die Version so teuer?
Die Collector’s Edition von Baldur’s Gate 3 ist auf 25.000 Exemplare streng limitiert. Bereits seit Juli 2023 ist sie schon ausverkauft – einen Monat vor Release des Spiels.
Baldur’s Gate 3 ist seit Release ein riesiger Hit. Die Collector’s Edition enthält neben dem Spiel diverse Aufkleber, eine Stoffkarte der Spielwelt, 3 Booster für Magic, eine Statue, einen D20 und mehr.
Ursprünglich kostet die Version 260 Euro. Schon kurz nach Release verlangen Scalper aber bis zu 2.000 Euro für die Collector’s Edition. Das ist in der letzten Zeit nur noch schlimmer geworden, auf eBay etwa finden sich Angebote von über 3.400 Euro.
Das sagt Larian dazu: Der Director of Publishing von Larian, Michael Douse, hat sich zu den absurden Preisen nun selbst zu Wort gemeldet. Auf X schreibt der dort recht aktive Marketing-Chef:
Ich hasse Scalper, mann. Ich verstehe, wie Konsumware funktioniert, aber diese Collector’s Edition ist keine Konsumware. Sie ist entwickelt, um jemanden glücklich zu machen, nicht reich. Wenn du [so etwas] kaufst, um zu handeln, machst du jemanden traurig und sonst nicht.
Der Tweet erhält viel Zustimmung mit Kommentaren, dass etwa eBay unbedingt etwas gegen Scalper tun müsse. Andere fragen, ob es nicht möglich sei, einfach mehr Collector’s Editions zu produzieren.
Dass das passiert, ist aber eher unwahrscheinlich. Schließlich gehört die Limitierung zu der Besonderheit dieser Editionen. Scalper sind allerdings schon seit geraumer Zeit ein großes Problem im Gaming.
Autoplay
Scalper versuchen, selbst gescheiterte Spiele teuer zu verticken
Leute, die begrenzt verfügbare Ware oft im großen Stil zum Einkaufspreis aufkaufen, um sie dann überteuert wieder zu verkaufen, nennt man Scalper. Oft kommen hier sogar automatisierte Verfahren zum Einsatz, gegen die ein echter, menschlicher Käufer gar nicht ankommt.
Zu den größten Empörungen im Gaming der letzten Jahre gehört hier die PS5, die lange Zeit nur in kleinen Mengen käuflich war. Scalper haben hier ordentlich zugeschlagen und versucht, Geld aus der Sache zu schlagen. Einige sitzen jedoch auf ihrer gekauften Ware fest.
Bei Baldur’s Gate 3 haben die Leute sogar versucht, eigentlich gar nicht limitierte Editionen an Unwissende zu verscherbeln. Ein großer Teil des Scalpings ist entsprechend Spekulation.
Das zeigt sich etwa in einem neueren Fall des gescheiterten Shooters Concord. Hier hoffen einige Verkäufer offenbar auf den großen Deal mit einem Spiel, das es nur kurze Zeit gegeben hat und das es vielleicht nie wieder geben wird: Während Concord den Löffel abgibt, bieten Scalper die PS5-Version auf eBay für bis zu 25.000 Dollar an
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