„Ein Release ohne Bugs ist unmöglich“ – Bethesda-Entwickler erklärt den Zustand von Skyrim und Starfield zum Release

Die Spiele von Bethesda, etwa Teile der Elder-Scrolls-Reihe oder zuletzt Starfield, sind unter anderem dafür bekannt, dass sie nicht vollständig optimiert auf den Markt kommen. Ein Mitarbeiter des Studios erklärt nun, warum das so ist.

Um welchen Entwickler geht es? Bruce Nesmith war bei einigen der größten Titel von Bethesda in wichtigen Positionen dabei. Vor allem zu The Elder Scrolls leistete er einen signifikanten Beitrag. Während er schon bei Daggerfall als Designer tätig war und bei Oblivion Quests erfunden hat, nahm er bei Skyrim sogar die Rolle des Lead Designers ein.

Nesmith kennt sich gut mit den Vorgängen während der Entwicklung eines so großen und komplexen Spiels aus. Deshalb weiß er, welche Stolpersteine es zum Release geben kann. Laut ihm sind selbst die Spiele, an denen er beteiligt war, alles andere als perfekt – besonders bei ihrem Erscheinen.

Am 30. September 2024 erschien die Erweiterung „Shattered Space“ für Starfield und gilt für manche als der beste DLC von Bethesda. Hier seht ihr den Trailer.

Mehr Feinschliff wäre möglich

Was sagt Bruce Nesmith? In einem Interview mit Videogamer spricht er über die letzte Phase der Entwicklung, wenn das eigentliche Spiel fertig ist und noch Qualitätstests durchgeführt werden. Die sollen sicherstellen, dass ein Titel wie Starfield möglichst fehlerfrei auf dem Markt kommt – auch wenn die Historie des Studios anderes vermuten ließ.

„Ich bin der Erste, der sagt, dass die Spiele von Bethesda noch ausgefeilter sein könnten“, sagt Nesmith im Interview. Selbst beim Erscheinen gibt es noch Bugs, die dann auf Ärger in der Community stoßen. Nesmith erklärt aber auch, dass die Spiele von Bethesda derart umfangreich sind, dass man einen „gewissen Mangel an Ausgereiftheit verzeihen könnte“.

Warum sind die Spiele nicht perfekt? Zwar könnte noch mehr Zeit und Geld investiert werden, um vorhandene Fehler zu beheben, eine völlige Perfektion gibt es Nesmith zufolge aber nicht. Die Spiele würden dadurch nur „besser“ werden, aber nicht makellos. Noch dazu müsste ein Release über Monate nach hinten verschoben werden. Ob sich das lohnt, ist fraglich.

Die Erwartungen der Fans sind laut des Entwicklers ohnehin nicht zu erfüllen:

Die Spieler erwarten, dass das Spiel fehlerfrei ist und keine Bugs hat. Das ist ihre Erwartung. Man muss es nicht mögen, aber es ist da. Und man wird es nicht erreichen. Was das Marketing also tun muss, ist zu sagen, wie wir dieser Erwartung so nahe wie möglich kommen können. Wie können wir es schaffen, dass diese Leute uns nicht für das hassen, was falsch ist, sondern uns für das lieben, was richtig ist?

Burce Nesmith via Videogamer

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Aus diesen Gründen erscheint ein Spiel am Ende dann doch mit einigen Fehlern. Ob die Spieler sie den Entwickler wirklich verzeihen, ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich. Während manche Bugs für lustige Momente im Spiel sorgen, können andere zu größeren Problemen führen. Der ehemalige Marketing-Chef von Bethesda, Pete Hines, hat eine eigene Meinung zu diesem Thema: Chef erklärt, warum Bugs in Starfield dazugehören: Man „akzeptiert das Chaos“

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