Als Kevin Costner beim Dreh nicht in die Gänge kam, ersetzte ein Oscar-Gewinner den Star mit einem Statisten

Clint Eastwood kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Der Regisseur galt nicht immer als einfacher Kollege. Diese Erfahrung musste auch Kevin Costner machen, als er am Set von A Perfect World mit ihm zusammenarbeitete.

Was für ein Problem gab es? Eastwood erwartet von den Schauspielern und der Crew, genau dann vorbereitet zu sein und zu handeln, wenn er es will. Er verschwendet ungern Zeit und möchte Filmproduktionen so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Seine Ungeduld bekam auch Costner zu spüren. Als der Schauspieler gerade in seinem Wohnwagen pausierte, wollte Eastwood eine Szene drehen. Costner entgegnete, dass er noch nicht bereit sei und der Regisseur warten müsse.

Das passte Eastwood gar nicht, weshalb er Costners Gegenstück, einen anderen Statisten, zu sich rief. Er bekam das Hemd von Costners Rolle angezogen und drehte die Szene ab. Damit es nicht auffiel, dass es sich dabei nicht um Costner handelt, wurde die Kamera so nah auf ihn gerichtet, dass er verschwamm.

Ein großartiger Film, für den Eastwood verantwortlich war, ist Unforgiven:

Costner und Eastwood gerieten in Streit

Wie ging die Situation aus? Costner erfuhr von dem Austausch und es kam zu einem Wortgefecht zwischen dem Schauspieler und dem Regisseur. Als Eastwood entgegnete, dass er dafür bezahlt werden würde, Filme zu drehen, war das Gespräch beendet. 

Nach A Perfect World gab es übrigens keinen Film mehr, bei dem die beiden Stars und mehrfachen Oscar-Preisträger zusammen arbeiteten. Ob das mit dem Wortwechsel der beiden zu tun hat, ist unklar.

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Welche Eigenheiten hat Eastwood sonst noch? Eastwood ist ein ungeduldiger Regisseur. Er ist zudem bekannt für seine ersten Takes. Der Regisseur versucht, bereits aus dem ersten Take das Beste herauszuholen und belässt es oft sogar bei diesem einen Take, wie er gegenüber Esquire verriet:

Ich versuche, alles zu tun, was nötig ist. Wenn eine Aufnahme, großartig. Wenn es zehn Takes sind, dann muss es so sein. Aber aus künstlerischer Sicht möchte ich die Person sehen, wenn die Situation zum ersten Mal durch ihr Gehirn geht, wenn sie zum ersten Mal durch ihre Augen geht und wenn die Worte zum ersten Mal aus ihrem Mund kommen. Ich habe schon große Schauspieler gesehen, die beim ersten Take Erstaunliches geleistet haben.

Er lässt die Kamera deshalb so lange laufen, bis der Schauspieler aus der Rolle zurückkehrt und nicht, bis er den Take beendet. Stattdessen lebt er nach der Philosophie, einfach weiterzumachen.

Vor seiner Karriere als Regisseur arbeitete Eastwood als Schauspieler. Schon damals war er wählerisch und lehnte einige Rollen ab: Legendärer Schauspieler weigerte sich, in einem Meisterwerk mitzuspielen, das erwies sich als richtige Entscheidung

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