Alle kämpfen in Warhammer 40.000 für das Imperium der Menschheit – Was ist das eigentlich?

Das Imperium ist der Schauplatz der meisten Ereignisse in Warhammer 40.000. Klar, für uns Menschen ist vor allem interessant, wie es mit den Menschen im 41. Jahrtausend so weitergeht. Aber „das Imperium“ ist mehr als einfach nur ein großes Reich. MeinMMO erklärt.

Ob in Space Marine 2, Rogue Trader oder Inquisitor – Martyr, ihr werdet in Warhammer 40.000 stetig mit dem Imperium der Menschheit (oft schlicht das „Imperium“ genannt) konfrontiert. Space Marines dienen ihm, die Inquisition vernichtet jeden, der gegen es arbeitet.

In keinem dieser Spiele wird aber so wirklich erklärt, was das Imperium eigentlich ist. Ihr seid eben Teil davon und kämpft für das Imperium und seinen göttlichen Anführer, den nie jemand überhaupt gesehen hat.

Insbesondere, wenn ihr mit Warhammer noch nie zu tun habt, drängt sich da die Frage auf: Was ist das Imperium überhaupt? Mit Imperium ist das Reich gemeint, in dem die Menschen in Warhammer 40.000 leben. Es erstreckt sich über mehr als eine Million Planeten mit Billiarden an Menschen, verteilt über mehr als 100.000 Lichtjahre.

MeinMMO erklärt, wie das Imperium gegründet worden ist, wer es im Moment verwaltet und warum es aktuell in so großer Gefahr ist, zu zerfallen.

Das Rollenspiel Rogue Trader erzählt eine interessante Geschichte aus Warhammer 40.000:

200 Jahre, um das Imperium zu einen

Die Gründung des Imperiums ist relativ leicht erklärt. In den vielen Jahrtausenden zwischen jetzt und dem 31. Jahrtausend hat die Menschheit verschiedene Zeitalter durchlebt und viele Kriege erdulden müssen, teilweise gegen die von den Menschen erschaffene Technik selbst.

Während der ständigen Expansion kam es logischerweise zu Streitereien innerhalb des Reichs der Menschen. Der Imperator, der damals noch anders genannt wurde, griff manchmal direkt in die Geschehnisse ein, manchmal sah er nur zu.

Wirklich kritisch wurde es dann gegen Ende des 30. Jahrtausends im Zeitalter der Zwietracht, oder dem „Weltenbrand.“ Als die menschliche Zivilisation drohte, sich selbst zu zerstören, hat der Imperator einen großen Kreuzzug ausgerufen.

Begleitet von seinen Donnerkriegern und später den Space Marines hat er dann rund 200 Jahre lang Welten der Menschen gesucht, um sie zu vereinen.

Ein einziger Verräter war beinahe das Ende des Imperiums

Der Kreuzzug endet Anfang des 31. Jahrtausends mit dem Verrat von Horus, einem der Primachen der Space Marines – also jener Supersoldaten, die als Söhne des Imperators gelten. Die „Horus-Häresie“ füllt mehrere Bücher, darum der Versuch einer treffenden Zusammenfassung:

Mehrere Legionen der Space Marines verfallen dem Chaos.

Der Krieg zwischen den Chaos-Anhängern und dem Imperium sorgt beinahe für den Untergang des Imperiums.

In der letzten Schlacht tötet der Imperator Horus persönlich, wird dabei aber so stark verletzt, dass er seinen zerschmetterten Körper in den Goldenen Thron einbetten lassen muss.

Damit endet die Häresie und es kehrt langsam wieder Frieden ins Imperium ein, das aber jetzt führerlos ist.

Damit das Imperium nicht zerfällt, übernimmt Roboute Guilliman, der Primarch der Ultramarines, kurzzeitig die Führung als Lordkommandant des Imperiums. Unter ihm kommt der Codex Astartes zustande, dem bis jetzt alle Space Marines folgen.

Über die Jahrtausende danach regiert der Hohe Senat von Terra, oder das Senatorum Imperialis, bestehend aus zwölf Vertretern der wichtigsten Organisationen des Imperiums.

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Imperium Sanctus vs. Imperium Nihilus

Ende das 41. Jahrtausends kommt es zu einer Reihe von Ereignissen, die das Gewebe der Realität selbst stören und schließlich buchstäblich zerreißen. In der Galaxie gibt es nun ein Gebiet, das als „großer Riss“ bekannt ist und das Imperium zweiteilt:

Das Imperium Sanctus ist „dieser“ Teil des Imperiums, der noch direkt mit der Erde (oder „Terra“) verbunden ist und der mehr oder weniger direkt von dort aus verwaltet wird. Hier herrscht noch Ordnung im weitesten Sinne.

Das Imperium Nihilus ist der Teil des Imperiums, der hinter dem Riss liegt, durch den so gut wie keine menschlichen Schiffe passieren können. Dort sind die einzelnen Welten so gut wie auf sich alleine gestellt.

Entsprechend denken einige der Menschen dort, sie seien die letzten Überlebenden ihrer Spezies. Nur selten kommen sie mit Streitkräften der Space Marines oder Adepta Sororitas in Kontakt, die sie daran erinnern, dass sie nicht alleine kämpfen.

Der große Riss teilt das Imperium.

Das Imperium heute: Wer ist wofür zuständig?

Hinter dem Imperium steht ein gewaltiger Verwaltungsapparat, der so stark verzweigt ist, dass Entscheidungen und sogar Notfälle oft Jahre oder Jahrzehnte brauchen, ehe sie gelöst werden. Zugleich ist das Imperium zu groß, um nur von einer Stelle aus regiert zu werden.

Entsprechend gibt es Gouverneure und Freihändler, die in ihrem Rahmen eigenmächtig handeln können. Etliche Welten werden auch schlicht von Space Marines verwaltet. Es gibt aber einige Körperschaften, die für das gesamte Imperium wichtig sind:

Die Inquisition steht als einzige Organisation außerhalb des Gesetzes. Sie schützt die Integrität des Imperiums, im Ernstfall mit ihrer gefürchteten Militär-Macht.

Das Adeptus Ministorum, oder die Ekklesiarchie, bildet die Kirche des Imperiums. Ihre Armee stellt die stärksten Soldaten der Menschen, die selbst Space Marines ebenbürtig sein können.

Das Adeptus Mechanicus kümmert sich um die technologische Entwicklung, die Versorgung mit Maschinen und Kriegsgerät und darum, dass niemand Technologie „falsch“ einsetzt.

Das Adeptus Arbites ist quasi die Judikative des Imperiums.

Dazu kommen etliche kleinere Organisationen, die zum Adeptus Administratum, also der Verwaltung gehören, wie etwa:

die imperiale Garde und die imperiale Flotte

die Navis Nobilite, die Navigatoren stellt, ohne die menschliche Schiffe gar nicht im Warp navigieren könnten

Falls ihr euch wundert, warum die ganzen Namen so komisch klingen: Die seltsame Sprache in Warhammer 40.000 hat einen Grund.

Zwei wichtige Positionen stellen allerdings noch die Freihändler und der Lordkommandant des Imperiums oder Adeptus Astartes dar. Freihändler sind vom Imperator sanktionierte Raumfahrer, deren Aufgabe es ist, das Imperium an dessen Grenzen zu erweitern – mit allen ihnen richtig erscheinenden Mitteln.

Der Lordkommandant steht direkt unter dem Imperator und ist de facto Alleinherrscher, solange der Imperator keine direkten Entscheidungen treffen kann. Ende des 42. Jahrtausends, also quasi „jetzt“, hat Roboute Guilliman diesen Titel erneut beansprucht, um das Imperium aus einer Krise zu führen.

Einen Freihändler könnt ihr übrigens selsbt spielen im Rollenspiel Rogue Trader:

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In der Finsternis der fernen Zukunft gibt es keinen Frieden

Dass es in Warhammer ständig Krieg gibt, liegt an der aktuellen Lage in der Welt. Das Imperium wird stetig durch Mächte von außen bedroht und liegt im Krieg mit Xenos-Völkern wie Orks und Drukhari. Zu den größten Gefahren zählen allerdings:

das Chaos

Tyraniden, eine alles vernichtende Käfer-Spezies

und das Imperium selbst

Innerhalb des Imperiums schwärt schon immer eine gewisse Korruption, sowohl konkret durchs Chaos als auch schlicht in Form von rebellierenden Gruppierungen – etwa Piraten. Es gibt deswegen das Sprichwort, dass nur das Imperium jemals das Ende des Imperiums sein kann.

Das ist einer der Gründe, warum in aktuellen Ereignissen Guilliman zum neuen De-Facto-Anführer geworden ist. Warhammer 40.000 spielt heute bereits Anfang des 42. Jahrtausends. Wohin sich die Welt noch entwickelt, steht vollkommen offen – aber Hinweise gibt es schon: Das Ende von Space Marine 2 könnte die Zukunft von Warhammer 40.000 massiv beeinflussen

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