Warhammer 40,000: Space Marine 2 – im Test (PS5)

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Spiel:Warhammer 40.000: Space Marine 2Publisher:Focus EntertainmentDeveloper:Saber InteractiveGenre:ActionGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:18Erschienen in:10 / 2024

Die genetisch modifizierten Supersoldaten des Imperiums sind unter Druck, denn die Auslöschung der Menschheit steht bevor. Captain Titus meldet sich erneut zur Rettung. Kann er Marcus Fenix das Wasser reichen?

In der zehnstündigen Kampagne übernehmt Ihr Captain Titus und werdet dabei von zwei Koop- oder KI-Kollegen unterstützt, die in Rolle des misstrauischen Gadriel und des treuen Chairon schlüpfen. Der Ablauf der ca. 40-minütigen Missionen kämpft mit starker Ideenarmut. Meist lauft Ihr einfach nur von Areal zu ­Areal und kümmert Euch mit Knarre und Nahkampfprügeln wie einem ­Energiehammer oder Kettenschwert um die anstürmenden ­Tyraniden-Massen. Später kommen noch Chaos-Marines hinzu, die im Verlauf immer mehr das Feindfeld dominieren. Zwar gibt es ein paar interessante Gegnertypen, die Euch aus der Ferne oder im Nahkampf fordern, jedoch lassen sich fast alle mit Kontern und Ausweichrollen bezwingen. Knifflige Momente mit Exploder-Kreaturen oder Entführern, die einen Spieler von der Gruppe trennen, sucht Ihr vergebens.

Abwechslungsreiche Momente, in denen Ihr beispielsweise die Ketten einer Plattform vor den fliegenden Gargoyles beschützen müsst oder Eure Spezialfähigkeit zeitweise durch ein Jetpack ersetzt wird, gibt es viel zu selten. Dass sich die Waffentypen hauptsächlich auf diverse Bolter-Varianten und Melter-Gewehre beschränken, ergibt zwar im Universum Sinn, reizvoll wird das überschaubare Waffenarsenal ­dadurch aber nicht gerade.

Trotzdem kam im Test nur selten Langeweile auf, denn die wuchtige Inszenierung der Schlachten, die authentische Warhammer-Atmosphäre und die verdammt schicke Optik sorgen – in kurzen Sitzungen konsumiert – durchaus für Laune. Auch technisch lief es in beiden angebotenen Grafik-Modi stets sauber. Damit ist Space Marine 2 zwar kein vollwertiger Gears-Ersatz, beglückt aber insbeson­dere Warhammer-Fans.

Meinung

Steffen Heller meint: Die Eindrücke aus der Preview-Fassung haben sich bestätigt: Obwohl die Action fetzt, spüre ich immer wieder Ermüdungserscheinungen. Der Nahkampf hätte etwas griffiger sein dürfen und den Schlachtfeldern hätte mehr Interaktivität gutgetan, die über Explosionskanister hinausgeht. Ebenso ähnelt sich die Bekämpfung der Chaos-Einheiten trotz unterschiedlicher Typen zu sehr, wodurch das letzte Drittel obgleich schöner Momente spielerisch eintönig wird. Wegen der eindrucksvollen Präsentation bleibe ich aber doch am Ball, denn Warhammer sah noch nie so gut aus. Zur passablen, aber wenig spannenden Story sei gesagt: Die Handlung versteht Ihr auch ohne Serienkenntnisse. Ist das Universum jedoch völliges Neuland für Euch, dann müsst Ihr damit leben, dass Euch viele Fraktionen nicht erklärt werden.

Wertung

4 Schwierigkeitsgrade
nur Kosmetik als DLC geplant, weitere Inhalte werden kostenlos nachgereicht
auch ohne Kenntnisse zum Vorgänger für Neueinsteiger genießbar

Solides Koop-Actionfest, das fehlende Abwechslung durch pures ”Warhammer”-Flair kompensiert. Für Solisten ohne Fan-Bonus nur Durchschnitt.

Singleplayer70MultiplayerGrafikSound

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