Zu wenig Gold in World of Warcraft? Spieler klagen über zu hohe Kosten

World of Warcraft wird immer teurer, alles kostet mehr Gold – aber man bekommt weniger davon. Aber stimmt das auch wirklich?

In World of Warcraft ist es manchmal wie in der echten Welt – ohne Geld funktioniert nicht viel. Gold wird im Grunde für fast alle Aktivitäten im Spiel benötigt und sei es nur für das Reparieren der Ausrüstung. Doch das Gold-Farmen in World of Warcraft ist immer härter geworden – das ist zumindest die Meinung einiger Leute in den verschiedenen Foren des Spiels. Aber stimmt das wirklich?

Was ist gerade das Problem? Schaut man in die offiziellen Foren oder ins Subreddit von WoW, dann taucht alle paar Tage ein Post auf, in dem sich darüber beschwert wird, dass man in World of Warcraft zu wenig Gold bekommt, um die „laufenden Kosten“ für Endgame-Aktivitäten zu decken, also Reparatur, Verzauberungen oder Buff-Food. Es sei so schwer wie noch nie, solide Gold zu verdienen, um den Inhalten nachgehen zu können, an denen man Spaß hat.

Wann war das mal besser? Wenn man in die Vergangenheit von World of Warcraft schaut, dann war die beste Zeit zum Goldverdienen wohl rund ein Jahr in der Erweiterung „Warlords of Draenor“. Hier konnten Spielerinnen und Spieler über die Garnison extrem viel Gold verdienen. Missionen gaben mitunter mehrere Tausend Goldstücke als Belohnung – und wer viele Charaktere spielte, konnte die Ausbeute maximieren. Manche scheffelten damals viele Millionen und zehren davon noch heute.

Gesund für die Wirtschaft des Spiels war dieser Zeitraum nicht, auch wenn sich manch einer danach heute zurücksehnt.

Was ist das wahre Problem? Schaut man sich die Kommentare der unterschiedlichen Spielerinnen und Spieler an, dann sind die Möglichkeiten, um Gold zu verdienen, eigentlich nicht anders als in den letzten Jahren auch. Das Problem ist eher: Gold muss man aktiv verdienen und sich damit auseinandersetzen. Es gibt bei vielen Endgame-Aktivitäten keinen passiven Goldfluss, der das Ein- und Auskommen sichert.

Manche haben kein Gold – andere verdienen sich gerade eine goldene Nase.

Wer vor allem mythische Dungeons oder Raids spielt, muss dafür die Ausrüstung auf Vordermann bringen. Nicht nur die Reparatur, sondern auch Verzauberungen, Edelsteine, Waffenöle und Buff-Food wollen gekauft werden, um wirklich mitspielen zu können.

Dabei generieren Raids und Dungeons selbst keinen großen Goldgewinn. Ein „Mythisch+“-Dungeons gibt als Belohnung zum „Trostpreis“ schlappe 54 Gold, ein Raidboss meistens ähnlich viel. Einmal wipen erzeugt in der Regel bereits höhere Kosten.

Dazu kommen weitere Ausgabe-Möglichkeiten. Das Berufe-System hat NPC-Aufträge, die bei Abschluss mit Berufswissen locken. Doch häufig muss man hierfür Materialien dazukaufen, um sie abschließen zu können.

Die meisten wünschten sich, dass sie Gold in den Aktivitäten verdienen können, die sie primär spielen – also dass „Mythisch+“ und „Raids“ automatisch die notwendigen Goldkosten decken, die man für diese Inhalte benötigt.

Für Gold muss man „arbeiten“ – das war schon immer so

Gold war in World of Warcraft schon immer eine begrenzte Ressource, die man primär durch eine Sache bekam: Zeit. Man investiert Zeit, indem man etwas farmt. Sei es das Abschließen von Quests, das Sammeln von Kräutern und Erzen oder besonderen Gegenständen, die von anderen Spielerinnen und Spielern gekauft werden.

Was mich bei der Diskussion oft ein wenig verwundert, ist die mangelnde Fähigkeit, die Dinge ganzheitlich zu sehen. Da wird sich darüber beschwert, dass Verzauberungen im Auktionshaus 25.000 Gold kosten – das sei ja viel zu viel und so viel Gold könne man doch gar nicht verdienen.

Die Antwort darauf: Doch. Sei halt Verzauberer und benutze deinen Beruf.

Ausnahmslos alle Berufe können in World of Warcraft gerade einen soliden Goldstrom erzielen, mit dem man die Kosten im Spiel gerade decken kann.

Das einzige, was man dafür aufwenden muss, ist Zeit.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob das noch zeitgemäß (Ha, Wortspiel!) ist. Ich verstehe Leute, die sagen: Hey, ich will nur Mythisch+ oder Raids spielen. Ich will nicht Gold farmen müssen, um dann die Inhalte spielen zu können, die mir Spaß machen.

Aber ich glaube daran, dass das ein essenzieller Teil eines MMORPGs mit einem Markt ist, der von den Spielern bestimmt wird. Wenn Gold keine Rolle spielen würde, dann wären viele Systeme im Spiel unpassend und das ganze MMORPG drumherum müsste überarbeitet werden.

Wie kann man in WoW Gold verdienen? Das geht auf viele Arten, jede ist unterschiedlich effizient. Einige simple Ideen, die alle erledigen können:

Weltquests: Einige Weltquests haben jeden Tag eine Gold-Belohnung von 800 Gold oder mehr, das ist zumeist in unter 2 Minuten verdient.

Wöchentliche Aufgaben: Die Belohnungskisten der meisten wöchentlichen Aufgaben gewähren 1.000 Gold und mehr.

Wachs farmen: Sammelt Wachsvorkommen. Diese enthalten fast immer Handwerksmaterialien, die ihr im Auktionshaus verkaufen könnt. Das Wachs könnt ihr eintauschen und dafür ebenfalls einen Beutel mit Handwerksmaterialien kaufen – zum Beispiel Erze. Darin ist immer ein Nullstein enthalten, der mehrere Tausend Gold wert ist.

Falls ihr etwas ausführlichere Tipps zum Goldfarmen in The War Within braucht, hilft unser Guide.

Mehr Aktuelles rund um WoW:

1
Warcraft III bekommt „Version 2.0“ – Bereinigt Blizzard seinen größten Schandfleck?

von Cortyn

2
WoW: Patch Notes für Patch 11.0.5 – So ändert sich eure Klasse

von Cortyn

3
Das letzte Gebiet in WoW: The War Within fühlt sich komisch an – und das hat einen Grund

von Cortyn

Fazit: Gold ist ein Problem, wenn man sich nicht damit beschäftigen will

World of Warcraft hat sich gewandelt. Während früher viele Spielerinnen und Spieler „das ganze Spiel“ gespielt haben, sind viele nun auf einzelne Inhalte fokussiert – sie loggen zum Beispiel nur noch für Raids oder Mythisch+ ein.

Das sind allerdings Inhalte, die gar kein Gold generieren – denn sie generieren vor allem Belohnungen in Form von besserer Ausrüstung. Das ist, wofür diese Inhalte primär da sind.

Gold gibt es nicht ohne irgendeine Form des Aufwandes – andernfalls wäre die Inflation im Spiel noch deutlich größer, als sie ohnehin schon ist. Daher muss man sich gezielt ein wenig Zeit nehmen mit der Absicht: „Ich mache jetzt etwas, das mir Gold einbringt“.

Viel Zeit muss das nicht sein. Mit einer halben Stunde pro Woche kann man in der Regel bereits die laufenden Kosten decken. Und wer sich mit dem Gedanken gar nicht anfreunden kann, für das Erspielen von Gold Zeit aufzuwenden – dem bleibt noch immer die WoW-Marke und damit der Einsatz von Echtgeld. Aber davon kann man auch halten, was immer man will.

Wie ist eure Erfahrung mit dem Gold in World of Warcraft? Findet ihr, dass es zu anstrengend ist, die alltäglichen Kosten im Spiel gerade zu decken? Oder gehört ihr zu den gewitzten Auktionshaus-Profis, die innerhalb von Sekunden mehrere Millionen Gold scheffeln, weil sie den perfekten Zeitpunkt erwischen?

Der Beitrag Zu wenig Gold in World of Warcraft? Spieler klagen über zu hohe Kosten erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *