Shin chan: Abenteuer in Kohlenburg – im Test (Switch)

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Spiel:Shin chan: Abenteuer in KohlenburgPublisher:NeosDeveloper:h.a.n.d.Genre:AdventureGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:Erschienen in:9 / 2024

Hier handelt es sich eigentlich um unseren damaligen Import-Test, aber die westliche Veröffentlichung mit obigem Namen ist natürlich spielerisch identisch und hat jetzt auch deutsche Texte.

Nach dem ersten, überraschend dinosaurierhaltigen Ausflug nach Kumamoto reist die Shinohara-Familie diesmal zu Shin chans Großeltern ins nördlich gelegene Akita. Vater Hiroshi hat dort beruflich zu tun und so kann der Sohnemann gemeinsam mit seinem Opa Ginnosuke Zeit verbringen, die Umgebung erkunden und auf viele dumme Gedanken kommen. Er lernt die hiesigen Kinder kennen, fängt Insekten, angelt Fische – was kann sich ein kleiner ­Junge mehr wünschen?

Doch eines Tages taucht Hund Shiro völlig mit Kohlenstaub verdreckt auf und möchte Shin chan unbedingt etwas zeigen: Mitten im Wald entdecken die beiden einen kleinen Zug, der sie in eine ­bunte, verwinkelte, chaotische, aber auch leicht verfallene Minen­stadt bringt. Und dort scheint man nur auf Shin chan gewartet zu haben. Vor allem ein Mädchen namens Sumi und die nach eigenen ­Angaben geniale Erfinderin Yuri haben so manche Aufgabe für den ­kleinen Jungen mit der großen Klappe parat.

Und so verbringt Shin chan ­seine Tage mal in Akita und mal in der geheimnisvollen Stadt. Neben den entspannten Rede- und Sammelaufgaben gilt es dieses Mal, das eine oder andere Rätsel zu lösen.

Allzu kompliziert wird es ­allerdings nie, genau wie sein Vorgänger Shin chan: Meine Sommerferien mit dem Professor geht es auch bei Shiro and the Coal Town ziemlich relaxt zu. Die Welt öffnet sich für Euch eher stückweise: Bevor Ihr nicht einem der Kinder aus Akita einen Nashornkäfer gebracht habt, dürft Ihr eben nicht vorbei.

Es gilt aber nicht nur zu sammeln, auch den Verlauf der Zeit solltet Ihr im Auge behalten. Die Uhr tickt hier zwar nicht in Echtzeit, aber jeder Bildschirmwechsel lässt doch ein wenig Zeit vergehen. Und gerade in der Akita-Gegend tauchen zu verschiedenen Tageszeiten ganz unterschiedliche Fische und Insekten auf, zudem ist beispielsweise abends nicht jeder Teil des kleinen Dorfs zugänglich.

Im Gegensatz zum Vorgänger waren Kaz Ayabe und sein Studio Millennium Kitchen hier nicht involviert, was wohl auch den etwas anderen Fokus erklärt. Getestet haben wir übrigens die sauber lokalisierte Asien-Fassung mit englischen Texten, die nur schwer aufzutreiben war. Erfreulicherweise wurde kurz vor Druckschluss endlich eine West-Veröffentlichung angekündigt, die wie der Erstling auch wieder deutsche Texte bekommen wird.

Meinung

Thomas Nickel meint: Der erste Eindruck fällt etwas ernüchternd aus: Ist Shin chans neuer Ausflug einfach nur noch mal das Spiel aus dem letzten Jahr mit frischem und zugegebenermaßen sehr hübschen Anstrich? Der gemächliche Auftakt wirkt sehr vertraut. Doch dieser Eindruck verfliegt, sobald die Geschichte an Fahrt aufnimmt: Die mysteriöse Minenstadt mit ihren warmen Farben und ihren Geheimnissen bringt eine Menge Würze ins Spiel und stellt einen tollen Kontrast zum ländlichen Akita dar. Trotzdem bleibt der ruhige, durch und durch sympathische Tonfall des Vorgängers erhalten: Es ist schlicht eine Freude, all die wundervollen Orte kennenzulernen, im Abendrot den Zikaden zu lauschen und entspannt in den Tag hinein zu leben.

Wertung

inhaltlich komplett eigenständig
hübsch und entspannend
viel zu sammeln

Ländliche Idylle, eine geheimnisvolle Minenstadt und ein Vorschüler mit großer Klappe – auch Shin chans zweiter Urlaub ist ein echtes Wohlfühlspiel!

Singleplayer82MultiplayerGrafikSound

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