Meinungsführer enthüllt geheime Review-Bedingung für Dragon Age, blamiert sich, muss alles zurücknehmen

Der Gaming-Entwickler Mark Kern ist in den letzten Monaten zu einem Meinungsführer auf der Plattform X aufgestiegen. Er kritisiert vor allem Spiele-Entwickler, die in seinen Augen „zu woke“ sind und hat seit dem März 2024 beträchtlich an Einfluss gewonnen. Das neue Spiel von BioWare, Dragon Age: The Veilguard, ist ihm ein besonderer Dorn in der Ferse. Doch beim Versuch, gegen das Spiel zu wettern, greift Kern daneben.

Was hat Mark Kern gesagt? Der Spiele-Entwickler Mark Kern (früher WoW und Firefall) tritt auf Twitter unter dem Namen „Grummz“ auf.

Am 30. Oktober, gegen 21 Uhr unserer Zeit, postete Kern aufgeregt: „LEAK!“ BioWare und EA seien auf frischer Tat erwischt worden. Die angeblich Review-Bedingungen für Dragon Age: The Veilguard seien geleakt, unter dieser NDA habe etwa MrMattyPlays sein Review verfassen musste.

Es sei keine Verschwörungstheorie gewesen, sondern die Wahrheit.

Kern sagt: Das sei „Zugangs-Journalismus“ – man dürfe bei einem Review von Dragon Age: The Veilguard nicht über Wokeness sprechen. Kern urteilt: Das wäre ganz furchtbar und ein korruptes System.

Was Mark Kern twittert, landet wenig später häufig im Kopf von Asmongold und damit bei dessen Hunderttausenden Zuschauern:

Jeder Reviewer muss schreiben: “Rückkehr zu alter Form von BioWare”

Das steht in dem Beitrag: Die angeblichen Review-Guidelines verpflichten den Ersteller des Reviews zu schreiben, dass das neue Dragon Age „ein Rückkehr zu alter Stärke von BioWare“ war. Diese Formulierung trat in den Reviews, die auf Metacritic gezeigt werden, gehäuft auf. Auch der CEO von EA hatte versucht, diese Narrative zu erzählen.

Dem Reviewer wird zudem untersagt auf Transgender-Charaktere, OP-Narben oder Woke-Content hinzuweisen.

Außerdem wird empfohlen, Vergleich zu God of War zu vermeiden (via twitter).

Kern lässt keinen Zweifel an der Richtigkeit des Berichts: Das sei alles verrückt. Sie würden ihre “Woke-Agenda” den Spielern in den Rachenschieben und man dürfe nicht mal darüber sprechen, dass es passiert.

Über die OP-Narben in Dragon Age hatten sich Mark Kern und Asmongold bereits im September geärgert.

“Wir können den Cursor sehen”

Was ist das Problem mit dem Beitrag? Die Reaktion auf den Beitrag von Grummz ist verheerend.

Nur 90 Minuten, nach dem Beitrag von Kern, widerspricht ihm die Person, um die es geht, direkt: Matthew Schroder, MrMattyPlays, sagt: Der Beitrag sei „unglaublich falsch“, das sei nicht das NDA, das er unterschrieben habe. Nicht mal annähernd (via twitter).

Andere machen sich offen darüber lustig, dass im Post von Grummz sogar noch der Cursor zu sehen sei. Das kann also unmöglich eine seriöse NDA sein, sondern ist ganz offenbar ein noch geöffnetes Text-Dokument.

Der Journalist Paul Tassi hat eine satirische Version des Beitrags von Grummz verfasst, in dem Reviewern, die eine 10/10 geben, sogar 800 $ und ein Dragon Age Schreibtischstuhl versprochen wird, während Leute, die 8/10 geben, lediglich 50 US-Dollars und einen Anthem-Schlüsselanhänger erhalten.

Außerdem steht in Tassis Version der Vereinbarung auf den Bruch der Verinbarung mit EA die Todessstrafe (via twitter).

Gegner von Grummz haben ein Fest mit seinem Fehltritt und erklären, der Beitrag würde zeigen, dass Kern nur Hass schüre. Er würde selbst die Dinge erfinden, über die er sich aufregt.

Wie reagiert Kern selbst? Bereits nach einer Stunde lenkt Grummz schon ein: Na ja, den “Leak”, der vorher so toll klang, habe er ja eigentlich von 4Chan und es gäbe keine Möglichkeit zu überprüfen, ob der richtig sei oder nicht.

Nachdem Kern sogar eine Community-Note für seinen Beitrag erhält, dass es sich hier um Fake-News handelt, klingt plötzlich alles noch mal ganz anders.

Er habe lediglich ein Gerücht gepostet, das sich als falsch herausgestellt hat. Manchmal seien Gerüchte eben falsch. Er lasse es aber stehen, weil er seine Fehler nicht verbirgt.

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Er bedankt sich bei seiner Community, die ihm geholfen hat, den Fehler zu erkennen. Stellt es also so dar, als hätte seine Community den Fehler erkannt und nicht etwa seine erklärten Gegner ihn auffliegen lassen. Die bescheinigen ihm, er müsse, bei allem Respekt, schon ein Vollidiot sein, wenn er das je geglaubt habe.

Kern versichert, er werde sich in Zukunft mehr Mühe geben, seine Informationen zu überprüfen. Bereits lange vor dem Release hatten sich Mark Kern und Asmongold eine Meinung zu Dragon Age: The Veilguard gebildet und es als neues Objekt ausgemacht, gegen das es zu wettern gilt: Alle lieben das neue Dragon Age, doch zwei Meinungsführer ätzen: „Woker, als ihr denkt“

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