So kommt Dragon Age: The Veilguard bei deutschen Spielern auf Steam an – Trotz ungewohnter Gender-Sprache

Dragon Age: The Veilguard startet mit positiven Reviews auf Steam – obwohl es bereits im Vorfeld große Diskussionen gegeben hat, besonders um ein Thema: Inklusion. Auf Deutsch ist das LGBTQ+-Thema durch eine ungewohnte Sprach-Wahl noch deutlicher zu spüren. Wie reagieren Spieler darauf?

Was hat es mit der Sprache auf sich?

Das „Gendern“ im Deutschen soll sprachliche Inklusion fördern, sodass sich Frauen und non-binäre Personen in der Sprache mitgemeint und nicht ausgeschlossen fühlen, wenn das generische Maskulinum verwendet wird.

Dragon Age: The Veilgaurd hat sich im Deutschen für eine solche Sprache entschieden. Hier gibt es außerdem sogenannte Neopronomen, die für non-binäre Personen genutzt werden.

Die Richtung, in die The Veilguard damit geht, hat schon vor Release für Vorwürfe gesorgt, das Spiel sei „zu woke.“

Das sagen deutsche Spieler: Zu Release haben über 70.000 Spieler das neue Dragon Age auf Steam gespielt und es mit 79 % auf eine Bewertung von „größtenteils positiv“ bewertet. Filtert man lediglich nach den etwa 300 Reviews auf Deutsch, kommt man sogar auf 81 % positive Meinungen auf Steam.

Die Spieler loben in ihren Rezensionen insbesondere das Gameplay und das Kampfsystem sowie die Optik. Vor allem Haare finden immer wieder Erwähnung. In der Kritik stehen dagegen hardwarehungrige Performance und die zu kantigen Gesichter und maskulinen Figuren.

Dazu gibt es vereinzelt Beschwerden über Story, fehlende Open World und die Begleiter. Das Thema Gendern kommt dagegen so gut wie gar nicht auf. Ob die Spieler The Veilguard auf Deutsch oder Englisch spielen, lässt sich allerdings nicht an den Rezensionen ablesen, die auf Deutsch verfasst wurden.

Warum haben sich die Entwickler zum Gendern entschieden? Wir haben die Entscheidung des Genderns bereits in unserem Test zu Dragon Age: The Veilguard kritisch hinterfragt, weil sie Texte teilweise schwer leserlich und unverständlich macht. Zugleich haben wir bei EA nachgefragt, warum überhaupt gegendert wird. Das ist die Antwort:

Da die nicht-binäre Sprache weder universell etabliert und einheitlich ist, noch offiziell in der Grammatik und Wörterbüchern anerkannt ist, haben wir mit Linguistikern zusammengearbeitet, um grammatikalische Elemente und Aussprachen zu integrieren, die eine respektvolle Darstellung der nicht-binären Charaktere in unserem Spiel zum Ziel haben.

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Die „Anti Woke Bubble“ kritisiert The Veilguard für Inhalte

Dragon Age: The Veilguard legt unverkennbar einen hohen Wert auf Diversität und Inklusion. Es gibt mehrere non-binäre Charaktere, sämtliche Romanzen-Optionen sind pansexuell und jeder wird gleich behandelt, unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe.

Ein Detail, das vor Release für viel Ärger gesorgt hat, sind OP-Narben unter der Brust. Bei der Charakter-Erstellung habt ihr die Möglichkeit, Narben zu wählen, die durch Mastektomie, also Brust-Entfernung entstehen.

Die Meta-Diskussion hat sich so radikal entwickelt, dass sogar angebliche Review-Vorlagen von BioWare aufgetaucht sind, die besagen, dass Tester die „woken“ Inhalte nicht kritisieren dürfen. Das hat sich jedoch als Fake herausgestellt.

Einer der größten Gegner der Entscheidungen von BioWare ist etwa der Streamer Asmongold. Dessen Meinung ist offenbar so stark, dass sich ein gesamtes Subreddit dazu entschieden hat, jeden Kontakt mit ihm direkt abzustrafen: Das Reddit von Dragon Age sperrt jeden Fan eines Twitch-Streamers

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