Die Spiele von Rockstar Games stecken voller kleiner Details. Was es zu beachten und zu entdecken gibt, hat ein Entwickler von Red Dead Redemption 2 nun verraten.
Um welchen Entwickler geht es? Ben Hinchliffe war lange Zeit bei Rockstar Games als Game Designer tätig. Konkret zwischen 2009 und 2022. Während dieser Zeit arbeitete er an großen Titeln wie GTA 5 oder Red Dead Redemption 2 mit. Auch am kommenden GTA 6 war er beteiligt, ehe er das Unternehmen verließ.
Kürzlich verriet er in einem Interview mit dem Podcast GTAVIoclock, wie detailreich etwa Red Dead Redemption 2 wirklich ist – und dass es Inhalte gibt, die nur die wenigsten Spieler je zu Gesicht bekommen.
Autoplay
Spielt ihr strikt nach Anweisung?
Was erzählt Ben Hinchliffe? Red Dead Redemption 2 steckt voller Geheimnisse, die erst nach und nach ans Tageslicht kommen. Missionen, die auf unterschiedliche Weise angegangen werden können. Bloß ist das nicht immer gleich ersichtlich. Der Entwickler bezog sich auf eine konkrete Szene aus dem Western-Epos, die ein geheimes Ende bereithält.
Die Mission besagt, einen Wagen der Schwarzbrenner zu überfallen. Das Spiel sagt einem, dass das auf einer strategisch guten Position, mitten auf einer Brücke passieren soll. Die meisten Spieler folgen dieser Anweisung.
Laut Hinchliffe kann man den Revolver aber noch eine Weile lang im Holster lassen und dem Wagen erst einmal bloß folgen, anstatt ihn gleich auszurauben. So gelangt man von der Brücke nach einer Weile in ein Banditenlager.
Hier trifft man eine ganze Gruppe feindlich gesinnter Ganoven an. Sie alle haben ihre eigenen Abläufe und Animationen. Jene, die den Wagen gefahren sind, steigen ab und gehen in ihr Zelt.
Hinter dieser erst unscheinbaren Szene steckt ein Gedanke, der Rockstar sehr wichtig ist, und den Hinchliffe folgendermaßen zusammenfasst:
99 % der Leute haben das nie gesehen, weil sie den Wagen dort auf der Brücke überfallen haben, wo man es ihnen gesagt hat. Aber es ging wieder um die Frage: Wohin fährt er, was ist die Geschichte dahinter, warum fährt er von hier nach hier? Es war also immer diese zusätzliche Erzählung, die man einbauen musste.
Ben Hinchliffe via GTAVIoclock
Rockstar hätte die Mission einfach nur bis zu dem Punkt entwickeln können, an dem die Spieler auf der Brücke zuschlagen sollen. Doch da unwahrscheinliche Entscheidungen immer mit einkalkuliert werden, hat man sich dazu entschieden, dieses versteckte Ende einzubauen.
Ben Hinchliffe ist der Meinung, dass es diese Details sind, die die Spiele von Rockstar so gut machen. Sie existieren für Leute, die „einfach ein bisschen anders spielen“. Gehört ihr dazu, oder folgt ihr brav den Anweisungen? Auch zur Entwicklung von GTA 6, dem wohl meist erwarteten Spiel zurzeit, hat Hinchliffe eine Einschätzung abzugeben: Ehemaliger Entwickler von GTA 6 erklärt, in welcher Phase das Spiel gerade ist
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