Ultra Kaiju Monster Rancher – im Import-Test (Switch)

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Spiel:Ultra Kaiju Monster RancherPublisher:Bandai-NamcoDeveloper:Koei-TecmoGenre:SimulationGetestet für:SwitchErhältlich für:SwitchUSK:Erschienen in:11 / 2024

Ende der 1990er wartete Monster Rancher mit einem extrem coolen ­Feature auf: Der PSone-Titel las die Daten jeder beliebigen Musik-CD aus und kreierte anhand der auf Disc gebannten Informationen eine Bestie, die der Spieler ­fortan unter seine Fittiche nahm. Da ­Datenträger rund 25 Jahre ­später immer mehr vom Aus­sterben bedroht sind (und natürlich auch, weil Nintendo auf proprietäre Cartridges setzt), behilft sich ­Ultra Kaiju Monster ­Rancher mit zehnstelligen Codes, die ­Publisher Bandai Namco auf seinen Social-Media-Kanälen teilt. Mithilfe des NFC-Readers der Switch scannt das ”Ultraman”-Crossover sogar die Chips, die sich beispielsweise in der Girokarte und dem ­Personalausweis befinden.
Oder aber Ihr durchforstet die integrierte Songdatenbank. Uns hat Macklemores ”Thrift Shop” etwa eine giftgrüne Riesenechse ausgespuckt, die sich wegen ihrer enormen Körpermasse nicht so leicht herumschubsen lässt. Bis zu vier solcher Attribute verschaffen Euch eventuell einen entscheidenden Vorteil im Verlauf der einminütigen Hahnenkämpfe, die Ihr mit Eurem Protegé austragt. Neben der Vielzahl von gewöhnlichen Cups richtet ab und an auch der offizielle Zuchtverband Turniere aus. Wischt Ihr mit der Konkurrenz den Boden der Arenen auf, steigt der Rang ­Eures Brummers. Und je höher die ­Stufe, desto mehr Wettbewerbe stehen zur Auswahl.

Zwischendurch geht Euch Euer Schützling auf der Farm zur Hand, die Ihr nebenbei bewirtschaftet. Den Ackerboden umzupflügen oder Pflanzen zu wässern, steigert Werte in Bereichen wie Genauigkeit und/oder Stärke.

Kommt Euer Kaventsmann in einem bestimmten Areal regelmäßig seinen Verpflichtungen nach, sieht er das Gebiet schon bald als sein Revier an. Das wirkt sich zwar positiv auf die Trainingsleistung aus, lockt allerdings auch frei lebende Kolosse an, die Eurem Ziehkind das Territorium streitig machen wollen. Um sie auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten, könnt Ihr eine Kreatur auch für eine Weile in die Obhut eines befreundeten Züchters geben, der ihr dann einen Sparringspartner an die Seite stellt und die beiden zum Beispiel zu einem kräftezehrenden Ausdauerlauf verdonnert.

Vergesst jedoch nicht, Eurem Zögling auch mal eine wohlverdiente Pause zu gönnen. In einem erschöpften Zustand fügen ihm Widersacher möglicherweise eine so schwere Verletzung zu, dass Euch nichts weiter übrig bleibt, als Invalidenrente für das Monstrum zu beantragen. Ruheständler fusioniert Ihr kurzerhand mit anderen, ebenfalls aufs Abstellgleis geratenen Ungeheuern und bringt auf diese Weise ganz neue Ungetüme hervor.

Meinung

Georg Engelhardt meint: Mir ging jedes Mal das Herz auf, wenn mein Godzilla-Verschnitt nach einem Turniersieg einen Freudentanz aufführte. Umso schwerer fiel der Abschied, als er seinen Leistungszenit überschritten hatte. Danach gleich das nächste Schwergewicht großzuziehen, kam für mich aber nicht infrage. Immer und immer wieder dieselben Aktionen im Menü auszuwählen, war mir auf Dauer zu eintönig. Auch das sich ständig wiederholende Gesülze der NPCs nervt nach kurzer Zeit einfach nur noch. Da bringt selbst die eingebaute Vorspulfunktion herzlich wenig. Wenigstens erinnert das Dudeln im Hintergrund an das Kakariko-Thema aus Ocarina of Time.

Wertung

auf Wunsch übernimmt KI das Kämpfen
mehr als 200 Kaiju-Varianten
Vergabe von Spitznamen möglich
verschiedene Turnierformen (jeder gegen jeden, K.o.-System)

Tamagotchi trifft ”Po­ké­mon”: monotone Lebenssimulation mit nach wie vor ausgefallenem Gimmick zum Erschaffen neuer Monster.

Singleplayer59MultiplayerGrafikSound

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