Der größte deutsche Twitch-Streamer zu Counter-Strike hat ein eigenes Team gegründet, doch kurz vor dem großen Ziel ist alles vorbei.
Um wen geht es? Der deutsche Twitch-Streamer Mark Zimmermann alias “ohnePixel” ist in der Community von Counter-Strike ein bekanntes Gesicht. Er streamt regelmäßig vor über 20.000 Zuschauern auf Englisch und gehört damit zu den größten Streamern von Valves Taktikshooter.
ohnePixel ist dabei nicht für überragendes Gameplay bekannt, obwohl er in seinen Streams selbst recht viel aktiv Counter-Strike spielt. Der Streamer ist primär als Skin-Sammler und Experte bekannt. So hat er beispielsweise in einem Stream Cases für fast 120.000 € geöffnet.
Im August 2024 gab ohnePixel dann bekannt, dass der Streamer ein eigenes Team in Counter-Strike 2 gründet, mit dem er am „Perfect World Shanghai Major 2024“ teilnehmen möchte. Das ist ein internationales E-Sport-Turnier in CS2, bei dem die 24 besten Teams der Welt antreten. Auf den Gewinner wartet ein Preisgeld von 500.000 US-Dollar.
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In der Qualifikation gescheitert
Wie lief es für das Team? Eher schlecht. Um an dem Shanghai Major teilnehmen zu können, muss sich das Team erfolgreich für das große Turnier qualifizieren. Hierzu gibt es eine Art regionales Qualifikationsturnier, bei dem sich die einzelnen Teams beweisen müssen. Hier wird bestimmt, welche Teams aus einer Region bei dem Major antreten.
Das Team von ohnePixel spielte die Qualifikation im Nahen Osten und traf dort unter anderem auf die Teams Al-Ittihad, Bravado Gaming und NOM Esports mit Spielern aus Algerien, Südafrika und Israel. Hier konnte sich das Team des Streamers erfolgreich durchsetzen und belegte schließlich den ersten Platz.
Anschließend musste sich das Team jedoch noch im asiatisch-pazifischen “Regional Major Ranking” beweisen. Dort konnten sie das erste Spiel mit einem Comeback gewinnen, fuhren dann jedoch im zweiten Spiel eine 2:1-Niederlage gegen das Team „The MongolZ“ ein, die sich damit für den Major qualifizierten.
Das Team des Streamers hatte zwar noch eine Chance, die Qualifikation zu erreichen, musste dafür aber die folgenden 2 Spiele gewinnen. Doch bereits im nächsten Spiel hagelte es die nächste Niederlage und der Traum war aus. Eine Qualifikation war fortan nicht mehr möglich, und kurz danach gaben 3 Spieler bekannt, das gescheiterte Team zu verlassen.
Kontroverse überschattet Erfolge des Teams
Wie wurde das Experiment des Streamers gesehen? Viele Zuschauer und Fans von ohnePixel haben die Qualifikationsmatches mit Spannung verfolgt und ihrem Lieblingsstreamer gegebenenfalls die Daumen gedrückt.
Dennoch gab es aus der Community auch viel Kritik für den Weg, den ohnePixel mit seinem Team ging: Sie versuchten, über die asiatisch-pazifische (APAC) Qualifikation die Teilnahme am Major zu erspielen – obwohl das Team zunächst aus 3, später sogar aus 4 Europäern bestand.
Das fand ein Teil der Community nicht gut, denn bei Erfolg wird so den Spielern und Teams, die tatsächlich aus der Region stammen, ein Platz für die Teilnahme am Major weggenommen. ohnePixel habe dabei wohl nicht gegen das Regelwerk verstoßen, Kritik gab es dafür trotzdem.
Asien-Pazifik wird in Counter-Strike als vergleichsweise schwache, weniger umkämpfte Region betrachtet. In Europa hätte das Team von ohnePixel etwa auf NaVi, G2, Faze, Astalis, Team Vitality oder Heroic treffen können. So wurde beispielsweise das im Oktober ausgetragene Turnier „IEM Rio 2024“ im Finale ebenfalls zwischen europäischen Teams entschieden. Einem der Sieger war jedoch nicht nach feiern: Profi gewinnt wichtiges Turnier in CS2, doch statt zu feiern, verlässt er die Bühne – Das steckt dahinter
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