Blizzard hat Balancing-Anpassungen für alle Klassen in Diablo 4 angekündigt. Die sorgen dafür, dass jeder stärker wird. Trotzdem zeigt sich ein Teil der Community unzufrieden und meckert. Eine Diskussion entbrennt, die zeigt: Egal, was Blizzard macht, es werden sowieso nie alle zufrieden sein.
Das sind die neuen Buffs:
Im neusten Campfire-Chat haben die Entwickler Buffs für alle Klassen im kommenden Midseason-Patch versprochen.
Ziel ist es, die vier „alten Klassen“ etwas zu stärken, die gerade stark hinter den übermächtigen Geistgeborenen stehen. Die Spiritborn führen die Tier List der besten Builds in Diablo 4 mit großem Vorsprung an.
Das Update erscheint am 19. November. Ihr findet die konkreten Änderungen in den offiziellen Patch Notes.
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Was ist das Problem mit den Buffs? Blizzard bufft zwar viele Skills und Items mit dem neuen Patch, allerdings werden die nicht reichen, um an die Stärke der Spiritborn heranzureichen.
Auf Reddit beschwert sich ein Nutzer, dass solche kleinen Buffs rein gar nichts bringen würden. Ziel seien zudem Skills und Builds, die eher ein Nischendasein fristen und für die Meta keine Rolle spielen. Der Nutzer klagt:
Jeden Patch-Zyklus bekommen wir 10 % mehr Schaden für irgendeinen nicht genutzten Skill, der abso-fucking-lut nichts bewirkt, um diesen Skill von „schlecht“ zu „gut“ zu befördern. Nicht ein einziges Mal. […] Einen Kern-Skill von 50 % auf 60 % zu ändern, tut nichts.
Wichtiger sei es, sich die Multiplikatoren anzusehen. Die kleinen Anpassungen würden zu nichts führen und die Meta nicht ändern. Der Post erhält mit 700 Upvotes viel Zuspruch, in den über 400 Kommentaren allerdings auch etliches an Kritik. Denn so leicht könnte man es sich nicht machen.
„Irgendwas mit Balancin“
Das aktuelle Problem in Diablo 4 ist, dass die Spiritborn jede andere Klasse komplett überschatten. Wer nach der neuen Klasse zurück zu den alten geht, fühlt sich schlecht, weil alles viel schwieriger erscheint.
Das liegt aber nicht ab Overtuning, sondern an Bugs, die die Geistgeborenen so stark machen. Die absurden Zahlen sind eigentlich gar nicht geplant, das hat Blizzard bereits bestätigt. Allerdings ist die Patch-Politik, dass solche OP-Builds nicht in der Season generft werden, außer sie sorgen für Performance-Probleme.
Die Entwickler und einige Spieler mit Erfahrung in der Entwicklung haben bereits erklärt: Man könne nicht einfach alle Klassen auf den Stand der kaputten OP-Builds bringen. Dann sei man sehr schnell bei absurden Builds, die jede Season noch stärker werden. Das sei schlicht nicht machbar (Stichwort: Power Creep).
Spiritborn erhalten mit Season 7 einen Nerf, bis dahin bleiben sie aber „broken“. Und egal, was Blizzard nun sonst noch macht, es werden immer Leute unzufrieden sein, erklärt ein Nutzer:
Blizzard kann hier nicht gewinnen. Wenn sie einen Fix bringen, ragen die Leute. Wenn sie das nicht fixen, ragen die Leute. Vielleicht sind weniger Leute sauer, wenn sie das nicht fixen. Und das ist dann die klare Wahl. Es ist, was es ist.
Allein die Meinungen in der Community zu diesem Thema gehen so weit auseinander, dass es kaum möglich ist, einen Mittelweg zu finden. Ein weiterer Nutzer wirft ein, dass es deswegen wichtig sei, dass solche Bugs gar nicht erst ins Spiel kommen.
Das sei jedoch gar nicht so leicht, erklären weitere. Millionen Spieler könnten innerhalb der ersten Stunde mehr Möglichkeiten finden, als das gesamte QA-Team in Monaten. Dieses Problem gibt es jedoch in der Spiele- und Software-Entwicklung dauernd.
Das Balancing der Klassen sorgt seit Release von Diablo 4 in jeder Season für Diskussionen und Streits. In Season 6 ist die Unruhe jedoch etwas größer, weil ausgerechnet die neue Klasse, für die man zahlen muss, so stark ist. Das wird sich vermutlich bald liegen – und ihr könnt sie sogar eine Zeit lang kostenlos testen: Die aktuelle Top-Klasse in Diablo 4 kostet eigentlich 40 Euro, Blizzard bietet sie kurz kostenlos an
Der Beitrag Diablo 4: „Blizzard kann hier nicht gewinnen“ – Spieler bemängelt die kleinen Buffs, löst große Diskussion um Balancing aus erschien zuerst auf Mein-MMO.de.