Nvidia verdient Milliarden mit KI, jetzt sagt der CEO: Es dauert noch Jahre, bis wir einer KI trauen können

Nvidia-Chef Jensen Huang warnt: KI ist bislang nicht vertrauenswürdig – trotzdem verdient Nvidia maßgeblich an KI und präsentiert mit Fugatto ein neues Tool.

Warum ist KI bisher nicht vertrauenswürdig? In einem Interview an der Hongkong University of Science & Technology erklärte Jensen Huang, der Chef des Grafikkarten-Herstellers Nvidia, dass heutige KI-Systeme oft Antworten geben, die nicht optimal sind. Er betonte, dass Nutzer sich ständig hinterfragen sollten, ob eine KI-Antwort „halluziniert“ oder sinnvoll ist.

Wir müssen an einen Punkt kommen, an dem man der Antwort, die man erhält, weitgehend vertrauen kann. […] Ich denke, dass wir davon noch einige Jahre entfernt sind, und in der Zwischenzeit müssen wir unsere Rechenleistung weiter steigern.

Jensen Huang via YouTube

Der Nvidia-CEO schätzt, dass es noch mehrere Jahre dauern wird, bis dieses Vertrauen erreicht ist.

Künstliche Intelligenz in einer Spionagebrille? Was es damit auf sich hat, könnt ihr euch hier ansehen:

Was sind die aktuellen Herausforderungen bei Sprachmodellen? Sprachmodelle oder auch LLMs (large language models) imitieren menschliche kognitive Fähigkeiten, indem sie aus großen Datenmengen lernen, Muster erkennen und darauf basierend Aufgaben lösen oder Vorhersagen treffen, ohne explizit programmiert zu werden.

Sie wird in Bereichen wie Spracherkennung, Bilderkennung und Entscheidungsfindung eingesetzt. Obwohl Modelle wie ChatGPT in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht haben, kämpfen sie weiterhin mit Problemen wie der sogenannten „Halluzination“, bei der falsche oder fiktive Antworten generiert werden. Ein extremes Beispiel (via derStandard) dafür ist eine Klage gegen OpenAI, bei der ChatGPT eine erfundene rechtliche Beschwerde über einen Radiomoderator erstellte.

Zudem sehen sich Unternehmen wie Nvidia mit der Herausforderung konfrontiert, KI-Modelle weiterzuentwickeln, ohne ausschließlich auf riesige Datensätze angewiesen zu sein. Huang betonte, dass Vortraining allein nicht ausreiche, um das volle Potenzial der Technologie zu nutzen.

Warum reicht Vortraining allein nicht aus? Huang verdeutlichte, dass das bloße Vortraining auf großen Datensätzen nicht genüge, um die benötigte Qualität und Verlässlichkeit zu erreichen. Er zog einen Vergleich zum Abschluss eines Studiums: „Das Absolvieren des Studiums ist ein wichtiger Meilenstein, aber es ist nicht genug“. Was das genau heißt und was man stattdessen besser oder gänzlich anders machen müsste, beantwortet er jedoch nicht.

Neue KI-Produkte mit großem Umsatz trotz mangelndem Vertrauen

Warum bringt Nvidia dennoch neue KI-Produkte auf den Markt? Nvidia nutzt KI in vielen Bereichen und integriert sie gezielt in ihre Technologien. Im Gaming setzt Nvidia auf KI-Features wie DLSS (Deep Learning Super Sampling), das die Grafikqualität verbessert und Spiele flüssiger laufen lässt, indem es niedriger aufgelöste Bilder hochskaliert.

Zudem kommt KI in der Animation von Charakteren und der Simulation von realistischen Umgebungen zum Einsatz.Abseits des Gamings findet Nvidias künstliche Intelligenz Anwendung in der Planung intelligenter Städte, in der Robotik sowie in der medizinischen Bildanalysen (via Nvidia).

Das neuste KI-Tool von Nvidia, Fugatto, soll vor allem Audiomaterial effizient analysieren und in dessen Bearbeitung sowie der Synthese neue Maßstäbe setzen.

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Was verdient Nvidia damit? Der KI-Chiphersteller Nvidia setzt seinen Erfolgskurs der letzten Jahre fort. Im zweiten Geschäftsquartal, das bis Juli 2024 lief, erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 30 Milliarden Dollar – ein Anstieg von 122 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit konnte Nvidia bereits im fünften Quartal in Folge ein dreistelliges prozentuales Wachstum verzeichnen, wie die Tagesschau berichtet.

KI ist überall. Doch wenn die Nutzung von künstlicher Intelligenz an der Schule zu weit geht, kann es zu Problemen kommen. Ein US-Schüler setzte KI für seine Hausaufgaben ein und wurde dafür von seiner Schule verklagt. Die Geschichte könnt ihr hier nachlesen: Zwei Schüler wurden bestraft, weil sie KI für eine Aufgabe einsetzten – Das Gericht entschied, dass der Lehrer richtig handelte.

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