Im neuen Fatalen Raid von Final Fantasy XIV kämpften ambitionierte Progress-Gilden um die weltweit ersten Boss-Kills. Die schnellste Gemeinschaft sorgte mit ihrem „World First“ jedoch nicht für Jubel, sondern für ein spöttisches Meme-Fest. Producer Naoki Yoshida wird das nicht gefallen…
Was macht die Fatalen Raids aus? Ähnlich wie der mythische Schwierigkeitsgrad der Raids aus World of Warcraft bilden die Fatalen Raids die knackigsten Herausforderungen in Final Fantasy XIV. Die Bosse erfordern derart viel Training, Absprache und Geschick, dass sich die ambitioniertesten Gilden tagelang Zeit für das Rennen um die weltweit ersten Kills nehmen.
Genau so ein Fataler Raid hat mit „Eine zweite Zukunft (fatal)“ von Patch 7.11 in dieser Woche seine Pforten geöffnet. Wie Blizzard macht auch Square Enix keinen offiziellen Wettbewerb daraus. Also muss die Community von Eorzea ran, in Form von echoesports.gg und mogtalk.org, die den World-First-Race begleitet haben.
Der Trailer zum aktuellen Content-Update von Final Fantasy XIV:
Autoplay
Ein Pixel, sie zu knechten, sie alle zu finden
Wer hat gewonnen? Nach zweieinhalb Tagen Progress kam die japanische Gilde GRIND zuerst ins Ziel (via X). Die Freude über den World-First-Kill dauerte jedoch nicht allzu lange an. Zwar hatte die Gilde ihre Runs nicht öffentlich gestreamt, doch machten schnell Screenshots die Runde, auf denen ein roter Pixelpunkt zu sehen war, der an dieser Stelle eigentlich nicht hingehörte.
Ein paar Stunden später bestätigte ein Verantwortlicher von FrostyMog, dass mindestens ein Spieler von GRIND ein Tool genutzt haben soll, um sich im Kampf einen Vorteil zu verschaffen (via X). Anders als in WoW sind Drittanbieter-Addons in FFXIV nämlich nicht erlaubt.
Dennoch gibt es solche Modifikationen, um sich beispielsweise die exakte Hitbox eines Charakters anzeigen zu lassen und damit pixelgenau Flächenzaubern auszuweichen. Aufgrund der Disqualifikation von GRIND darf sich nun die zweitplatzierte Gilde Kindred aus der Region NA als Sieger bezeichnen. Die japanischen Spieler von Lucrezia schafften nur wenige Minuten nach Kindred den Kill.
Wie reagiert die Communnity? Mit Spott und Memes. Reddit ist derzeit voll von solchen Posts:
Beispiel 2:
Beispiel 3:
Rasz_13 zieht den Vergleich zu WoW (via Reddit): „WoW-Raider: Ich kann ohne Add-ons nicht existieren, sie sind buchstäblich mein Blut, mein Fleisch, mein Geist. / FFXIV-Raider: Ich habe einmal jemanden gesehen, der ein Add-on benutzt hat. Er wurde auf dem Marktplatz bei lebendigem Leibe gehäutet, nachdem er stundenlang verspottet wurde.“
Gab es so etwas schon einmal? Es ist tatsächlich nicht das erste Mal, dass ein World-First-Kill-Sieger aus Final Fantasy XIV aufgrund der Nutzung unerlaubter Tools disqualifiziert werden musste. Etwas Vergleichbares passierte etwa beim Ultimate-Raid „The Omega Protocol“ im Januar 2023.
Director und Producer Naoki Yoshida erklärte im Anschluss, dass er persönlich extrem enttäuscht von den Schummlern sei. Da wird ihm der jüngste Skandal sicherlich überhaupt nicht schmecken. Ein offizielles Anti-Cheat-Programm möchten die Entwickler bislang aber nicht einsetzen. Dafür kümmern sie sich aktuell um eine Mobile-Version des MMORPGs: Final Fantasy XIV kommt aufs Handy – Jetzt sagt der Chef des MMORPGs genau das, was Spieler hören wollen
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