Apple und Sony kooperieren, um die PSVR2-Controller mit der Apple Vision Pro kompatibel zu machen. Diese Zusammenarbeit soll die Gaming-Möglichkeiten der VR-Brille verbessern und eine präzisere Steuerung ermöglichen.
Was genau ist geplant? Laut Berichten von The Verge und heise online liegt der Fokus der Kooperation auf der Entwicklung einer nativen Unterstützung für die PSVR2-Controller auf der Vision Pro. Die VR-Controller sind aktuell nur im Bundle mit Sonys PlayStation VR2 erhältlich und zeichnen sich durch ihre präzise Steuerung aus. Apple möchte diese Technologie nutzen, um die Navigation im visionOS und die Interaktion in Anwendungen wie Final Cut Pro oder Adobe Photoshop zu optimieren.
Das wirkt wie eine kluge Kooperation, da Apples Mixed-Reality-Headset bislang ausschließlich auf Eye-Tracking und Gestensteuerung ausgelegt ist.
Übrigens: Ein Mixed-Reality-Headset (MR-Headset) kombiniert Elemente von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Es ermöglicht Nutzern, sowohl virtuelle Inhalte in der realen Welt anzuzeigen (AR) als auch vollständig in virtuelle Welten einzutauchen (VR). Das Headset wechselt je nach Anwendung zwischen diesen Modi oder integriert sie.
Wenn die Realität nicht nur adaptiert, sondern neu erschaffen wird, könnte sie sogar Geld verdienen – wie hier:
Eine produktive Kooperation zweier Big Player
Welche Vorteile ergeben sich daraus? Für Besitzer der Vision Pro bedeutet die Kooperation eine verbesserte Gaming-Erfahrung, da die Anzahl der nativen visionOS-Spiele derzeit recht begrenzt ist. Ebenso könnten die Controller eine präzisere Steuerung bei der Navigation in visionOS sowie in professionellen Anwendungen wie Final Cut Pro und Adobe Photoshop bieten. Durch die geplante Controller-Integration kann die Eingabemöglichkeit also deutlich gesteigert werden.
Die PSVR2-Controller bieten ein haptisches Feedback, das den Immersionsfaktor erheblich steigert. Kombiniert mit der Eye-Tracking-Technologie der Vision Pro, könnte dies das Nutzererlebnis revolutionieren. Bloomberg betont zudem, dass Sony bereits seit Monaten an der Integration dieser Technologie arbeitet, und Apple Drittentwicklern Tools bereitstellt, um die PSVR2-Controller in Apps und Spielen zu nutzen.
Wie steht es um die Gaming-Unterstützung auf der Vision Pro? Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Frage, ob Apple durch die Zusammenarbeit mit Sony seine Position im Gaming-Markt stärken und die Vision Pro als ernsthafte Alternative etablieren kann. Der hohe Preis, die geringe Verfügbarkeit und der ausbaufähige Nutzungsumfang stehen dagegen. Letztes kann durch eine passable Controller-Integration zumindest ausgebessert werden.
Apples MR-Brille ist darüber hinaus gewissermaßen als Prototyp-Modell zu verstehen. Es liegt in der Natur der technischen Innovation, dass sich die ersten Baureihen eines Geräts, das einer völlig neuen Produktkategorie angehört, bisher nicht als völlig ausgereift erweisen. So wirkte etwa der Funktionsumfang der ersten iPhones, iPads und Macs rückblickend einigermaßen überschaubar. Die Vision Pro stellt dabei keine Ausnahme dar.
Dennoch zeigt das starke Interesse der Community – beispielsweise durch Kickstarter-Projekte wie Surreal Touch-Controller –, dass Bedarf an hochwertigen Gaming-Lösungen für Apples Mixed-Reality-Produkt besteht (via Kickstarter). Apple selbst hat allerdings keine eigenen VR-Controller geplant.
Bei der Entwicklung von neuen Produkten braucht es Zeit und Prototypen. Im Normalfall sind diese nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch vereinzelt passiert es doch: Ein YouTuber kaufte in China ein gebrauchtes iPhone ohne Apple-Logo: Es war ein einzigartiger Prototyp mit haptischen Tasten
Der Beitrag Apple braucht die Hilfe von Sony, um eins seiner teuersten Geräte für Gaming tauglich zu machen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.
