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Selten ist das Grundkonzept so spannend und wird von der technischen Umsetzung dermaßen torpediert.
In einer prozedural generierten Voxel-Inselstadt der Zukunft geht Ihr als Detektiv zufällig vom Spiel erstellten Verbrechen nach. Spannend dabei: Jeder Einwohner der Stadt wird simuliert, besitzt eine eigene Wohnung und mit den richtigen Werkzeugen und etwas Schleichkönnen ist jedes Areal für Euch erreichbar. Befragt Einwohner, besorgt Euch Überwachungsaufnahmen, Fingerabdrücke und andere Beweise in Hinterzimmern und Schauplätzen des Verbrechens. Das wird im Verlauf etwas eintönig, aber wer gerne ohne Hilfestellungen Sherlock Holmes spielt, wird theoretisch gut bedient.
In der Praxis kämpft Ihr jedoch an allen Fronten zuerst mit der dauerhaft ruckelnden Bildrate und der unbequemen Steuerung, die selbst einfachste Aktionen wie das Wechseln von Items zum Krampf werden lässt. Hinzu kommen Bugs an jeder Ecke: Das können Soundaussetzer sein, das Verschwinden aller NPCs oder eine verzerrte Weltsicht nach dem Sichten einer Kameraaufnahme. Ebenso kämpft das Spiel im Test mit Sackgassen, in die Euch Eure Ermittlungen führen, wodurch Fälle nicht abschließbar sind. Die bis dahin gesammelten Informationen behaltet Ihr zwar, aber die Entlohnung fällt flach.
Meinung
Steffen Heller meint: Die PC-Early-Access-Fassung war so vielversprechend! Die finale Konsolenportierung wäre jedoch selbst ohne das Bugfest und die technischen Probleme eine unbequeme Angelegenheit, die ich nur geduldigsten Spielern empfehlen würde. Das ist sehr schade, denn in der überambitionierten Detektiv-Sandbox des kleinen Entwicklerteams steckt spürbar verdammt viel vergebenes Potenzial.
Wertung
digitale Variante für 25 Euro verfügbar
Städte mit verschiedenen Größen
Fälle und Bewohner prozedural generiert
Speichern jederzeit möglich
Start mit Dietrichen und viel Geld möglich
Eine grausige Portierung und eine überkomplexe Steuerung machen den Traum einer Sherlock-Sandbox zunichte. Hier überzeugt nur das Konzept.
Singleplayer40MultiplayerGrafikSound
