„Sie sind der einzige Schädling“ – PETA ruft zum Boykott eines Horror-Films auf, weil der Regisseur 5.000 lebende Ratten für eine Szene verwendete

Die Aussage in einem Interview zur Neuauflage des Horror-Klassikers Nosferatu löste bei PETA Entsetzen aus: Nach den Angaben des Regisseurs wurden mehr als 5.000 lebende Ratten für den Dreh einer Szene verwendet. Kurz vor der Premiere meldet sich die Organisation zu Wort. 

Warum ist PETA aufgebracht? Die Tierschutzorganisation PETA (Abkürzung für „Menschen für die ethische Behandlung von Tieren“) reagiert wütend auf eine Aussage von Robert Eggers, dem Regisseur des neuen Nosferatu-Films. 

Bei dem Q&A der ersten Aufführung enthüllte Eggers, dass er für den Dreh einer Szene 5.000 lebendige Ratten verwendete, die im Film bildlich die tödliche Pest in die Stadt bringen.

Ratten als Sündenbock der Pest?

Was kritisiert PETA am Einsatz der Ratten? PETA kritisiert seit geraumer Zeit den Einsatz von Tieren in Filmen, Serien und anderen Medien. Den Einsatz der besagten 5.000 Ratten als Unterhaltungszweck sowie die Darstellung als krankheitsübertragendes Ungeziefer bezeichnet die Organisation als „höchst beschämend“:

Im wirklichen Leben ist es nicht wahrscheinlicher, dass eine Ratte einen Menschen verletzt oder tötet als ein Vampir, und falsche Darstellungen dieser Tiere als Vorboten des Todes verweigern den Zuschauern die Möglichkeit, sie als die intelligenten, sozialen und fürsorglichen Individuen zu sehen, die sie sind. Die einzigen ‘Plagen’, über die sich die Zuschauer Sorgen machen müssen, sind Regisseure, die Tiere dem Chaos und der Verwirrung eines Drehs aussetzen.

Lauren Thomasson, PETA-Direktor für Tiere in Film und Fernsehen (Quelle: PETA)

PETA fordert das Publikum auf, sich nicht an das stereotypische Bild der Filmindustrie zu halten, sondern die anderen sozialen Seiten der Nagetiere zu sehen. Sie bauen enge Verbindungen auf, spielen miteinander und lachen, wenn sie gekitzelt werden. 

Woher bezieht PETA diese Aussagen? Den Fakt, dass Ratten nicht die Verursacher der Pest seien, bezieht PETA aus einer Studie, in welcher Wissenschaftler eine andere Ursache und Verbreitung des „schwarzen Todes“ benennen. In der Studie untersuchten Wissenschaftler verschiedene Möglichkeiten in der Form von Simulationen, wie sich die Pest ausgebreitet haben könnte. 

Laut den Wissenschaftlern gäbe es zu wenig geschichtliche sowie archäologische Beweise für Ratten als Hauptüberträger für Pestausbrüche. Viel eher sehen sie die Flöhe und Zecken auf Menschen als die sinnvollste Erklärung.

Keine Ratte sei verloren gegangen

Was sagen der Regisseur und das Filmteam zu den Ratten? Produktionsdesigner Craig Lathrop teilt der Variety mit, dass keine einzige Ratte übersehen oder verloren wurde, da sie sich in einem kontrollierten Bereich befunden hätten. 

Eggers erklärte, dass die Ratten, welche sich im Vordergrund der Einstellung befinden, echt seien. Wenn man die Tiere im Hintergrund der Szene von weiter weg betrachtet, handle es sich um CGI-Ratten. Außerdem fügt er hinzu, dass die lebendigen Nager sehr gut trainiert, doch der Gestank am Set ziemlich verrückt gewesen wäre.

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Wie geht es weiter? PETA beschließt, mit einer übergroßen Ratte bei einer Nosferatu-Vorstellung in Beverly Hills ein Statement gegen die Schuld der Tiere für die Ausbreitung der Pest zu setzen. Während die Nosferatu-Premiere in den USA bereits am 25. Dezember 2024 stattfindet, liegt der deutsche Starttermin auf dem 2. Januar 2025. Wer sich für weitere Kinostarts im Dezember 2024 interessiert, könnte sich auch auf diesen Film freuen: Mufasa: Der König der Löwen: Kinostart, Trailer und FSK – Alle Infos zum Prequel des Disney-Hits

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