Fallout hat eine vielschichtige Welt voller kleiner Details. Der Erfinder der Reihe erklärt nun, was es mit Bohnen auf sich hat – und wie wichtig sie bei der Konzeption des Spiels waren.
Wer ist der Schöpfer von Fallout? Tim Cain war leitender Entwickler bei Fallout 1 und somit in die Konzeption der Welt und ihrer Bewohner involviert. Mittlerweile betreibt er einen YouTube-Kanal, auf dem er gerne mal aus dem Nähkästchen plaudert und alte Anekdoten zum Besten gibt. Er klärt auch über häufig gestellte Fragen auf, wie etwa: Wie viele Vaults gibt es eigentlich?
Kürzlich sprach Tim Cain über die zeitliche Einordnung des ersten Spiels. Das spielt nämlich im Jahr 2161 in Südkalifornien. Exakt 84 Jahre nach dem verheerenden Atomkrieg zwischen China und den USA.
Im Zuge dieses Konflikts wurde die Erde verwüstet und die Postapokalypse eingeleitet. Wer es sich leisten konnte, zog sich schon während des Krieges in die sicheren Vaults zurück. Alle anderen sind gestorben oder haben knapp an der Oberfläche überlebt.
Tim Cain hat jetzt erklärt, warum sich er und sein Team für den Zeitsprung von 84 Jahren entschieden haben – und was Bohnen damit zu tun haben.
Fallout 76 hat inzwischen seinen ersten Raid erhalten – hier seht ihr den Trailer:
Autoplay
Eine realistische Postapokalypse mit Bohnen aus der Dose
Warum genau die 84 Jahre? Tim Cain erzählt, dass man genügend Jahre nach dem Krieg verstreichen lassen wollte, sodass die meisten Menschen aus jener Zeit nicht mehr am Leben sind.
Die 84 Jahre haben aber noch einen anderen, praktischen Grund: Die Entwickler wollten, dass bestimmte Dinge aus der Zeit des Krieges noch immer verwendbar sind. Als Beispiel führt Tim Cain Dosen-Bohnen an:
Ich erinnere mich, dass wir darüber sprachen, Konserven zu finden, und obwohl Konserven nur 10 oder 20 Jahre haltbar sind, sind sie wirklich gut, wenn sie nicht anfangen, sich auszudehnen. Wenn Sie also eine Dose Bohnen finden und die Versiegelung in Ordnung zu sein scheint und die Bohnen nicht aufquellen, können Sie sie wahrscheinlich gut essen. Wir wollten also Konserven, was uns damals in Bezug auf unsere Forschungsmöglichkeiten auf weniger als ein Jahrhundert beschränkte.
Tim Cain auf seinem YouTube-Kanal
Dasselbe gilt auch für Waffen und Munition, die die Spieler finden können. Allerdings war sich das Team hier uneins. Manche behaupteten, Waffen würden lange haltbar bleiben, anders jedoch Munition. Die können schneller unbrauchbar werden, weil Feuchtigkeit eindringt.
Um dieses Problem zu lösen, erfanden die Entwickler die Waffenschmuggler im Ödland, die alte Patronenhülsen mit neu hergestellten Schießpulver füllen und anschließend verkaufen.
Auch andere Elemente wie Batterien oder Atomgeneratoren sollten noch funktionieren. Insgesamt war also der Anspruch, ein Szenario zu schaffen, das zwar klar als Postapokalypse zu erkennen ist, aber eben nicht zu weit in der Zukunft liegt.
Nicht alles sollte tot und zusammengebrochen sein, gleichzeitig sollte es der Menschheit aber auch nicht zu gut gehen. Fallout bietet ein spannendes Szenario, das mehrere Spiele und sogar eine Serie hervorgebracht hat. Tim Cain hat zu letzterer eine ganz eigene Meinung: Fallout-Schöpfer verteidigt die Serie gegen Kritik der Fans: „Ich bin nicht mehr dafür zuständig und ihr auch nicht“
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