Universe at War: Angriffsziel Erde – im Klassik-Test (360)

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Spiel:Universe at War: Angriffsziel ErdePublisher:SegaDeveloper:PetroglyphGenre:StrategieGetestet für:360Erhältlich für:360USK:16Erschienen in:5 / 2008

Irgendwas muss er an sich haben, unser blauer Planet, dass sich seit Jahrhunderten die mächtigsten außerirdischen Völker­ regelmäßig auf ihm treffen, um ­ihren megalomanischen Fehden nachzugehen. Und irgendwas muss auch das eben beschriebene 08/15-Szenario an sich haben, weil es Jahr für Jahr als Story für diverse Action- und Strategiespiele herhalten muss. Im Fall von Segas Universe at War: Angriffsziel Erde wird die Aggressor-Rolle von den bösen ­Aliens der Hierarchy gespielt. Die fallen mit ­gigantischen Kampfläufern und ohne nachvollziehbare Motivation, ­dafür aber mit B-Movie-Charme über ­unseren Lieblingsplaneten her. Die Seite der Verteidiger übernehmen die technoiden Robotertruppen der Novus und mythische Kosmoskrieger genannt Masari. Wir Menschen dürfen im Echtzeit-Strategiespiel gerade mal den Kampfplatz stellen und als Identifikationsfigur im Tutorial die ­Hierarchy-Untertassen beglotzen.

Als spielbare Fraktionen für Solokampagne und Multiplayer-Matches dienen die drei erwähnten Super­rassen. Jedes Volk spielt sich ein wenig anders: Die Novus können als elektrische Impulse durch Stromleitungen wandern und buchstäblich blitzschnell vor Ort sein. Die ­Hie­r­archy-Rasse setzt auf die bildschirmfüllende Massigkeit ihrer vielseitig konfigurierbaren Kampfläufer, während die Masari zwischen ­offensivem und defensivem Operationsmodus wechseln. Allen Parteien gemein sind der genretypische Basisaufbau und die oftmals spielentscheidenden Helden-Einheiten. Davon gibt es drei pro Rasse: Novus-Heldin Mirabel sitzt beispielsweise im weißen Mecha Viktor, sendet explosive Glühwürmchen als Sperrfeuer aus oder zerstört einzelne Feindeinheiten mit einem Scharfschützen-Treffer Ihres Riesengewehrs. Solche Spezialfähigkeiten, sowie das Einheitenmanagement und die Bauvorhaben regelt Ihr in flott rotierenden Ringmenüs. ­Grafisch hat Universe at War seinen Höhepunkt, wenn der Bildschirm voll von Einheiten und Explosionen zu bersten droht. Zoomt Ihr näher ran, fallen jedoch Polygonarmut bei einzelnen Einheiten und im Kleinen ablaufende Clipping-Orgien auf.

Meinung

Max Wildgruber meint: Stellt Euch vor, ”Krieg der Welten” und ”Transformers” hätten ein Videospiel-Baby gemacht. Heraus käme Universe at War! Wenn ich meine unkompliziert und flott aus­gehobene Novus-Armee gegen einen Hierarchy-Kampfläufer führe, kommt Blockbuster-Stimmung auf! Die exquisite Musik tut Ihr übriges zum cineastischen Eindruck, da können auch die mittelprächtigen Sprecher nichts mehr vermasseln. Die Steuerung funktioniert gut, allerdings lassen sich große Armeen nur umständlich verwalten. Manchmal entwickeln automatisch fungierende Einheiten zudem ein unwillkommenes Eigenleben. Die drei Fraktionen spielen sich angenehm unterschiedlich, die Mehrspieler-Balance lässt sich erst in unserem Nachtest bewerten.

Wertung

3 Fraktionen mit unterschiedlichen Fähigkeiten
3 besondere Heldeneinheiten pro Fraktion
flotter Basisbau und angenehm schnelle Aushebung riesiger Armeen

Echtzeit-strategisches Effektgewitter mit B-Movie-Charme, aber Detailschwächen bei der Grafik und leicht überfordernder Steuerung.

Singleplayer76MultiplayerGrafikSound

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