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Frisch gefeuert verschlägt es Euch zufällig in eine Bar mit drei wohlproportionierten Damen in Häschen-Outfits, die Euch ihr Ohr leihen und natürlich Drinks einschenken. So die Ausgangslage von Bunny Garden, bei dem Ihr nicht viel mehr macht, als jeden Tag die netten Mädels in Gesprächen kennenzulernen. Damit jenseits des reinen Zuhörens respektive Lesens von Texten noch etwas passiert, wird Euch mehr oder weniger belanglose Interaktivität vorgegaukelt: Kauft Getränke und Geschenke, um die Zuneigung zu steigern; hier und da tauchen Minispiele auf, die banaler kaum sein könnten. Beim Fotoshooting drückt Ihr einmal auf den Auslöser, im ”Hand-Sumo” (quasi Abklatschen) ist immerhin minimales Timing gefragt, während das an ”Twister” angelehnte ”T-Game” jedes Mal mit den gleichen automatisch ablaufenden Aktionen der Partnerin daherkommt.
Das Geschehen reduziert sich im Prinzip schnell auf die Dialoge, die immerhin so gut geschrieben sind, dass die Persönlichkeiten der Bunnys ordentlich rüberkommen. Positiv auch, dass sie hinreichend unterschiedlichen Charakter besitzen (grob beschrieben: normal, Nerd, Hitzkopf), was man im ersten Moment nicht denken würde: Denn abgesehen von Haar- und Outfitfarbe sind sie in Sachen Animationen und Körperbau visuell fast aus dem gleichen Holz geschnitzt. Und wer auf intime Einblicke hofft, kann sich den Besuch in der Bar eher sparen: Bis auf ein spezifisches, überraschend freizügiges Standbild beschränkt sich dieser Aspekt auf recht züchtige Badeklamotten und ein paar Schlüpferblitzer.
Meinung
Ulrich Steppberger meint: Ich will nicht lügen, natürlich habe ich mich für Bunny Garden vor allem aus naheliegenden Gründen interessiert. Dass die Mädels letztlich eher als Persönlichkeiten denn wegen ihrer Äußerlichkeiten ansprechend ausfallen, tut dem Spiel aber prinzipiell gut – sonst könnte man es tatsächlich als Etikettenschwindel abstempeln. Die Schauwerte halten sich nun einmal in engen Grenzen und die Hoffnung, dass die Minispiele zur Abwechslung beitragen, wird rasch enttäuscht. Bleibt also fast nur Geplauder, das zumindest gut geschrieben und je nach Charakter unterschiedlich genug ist. Aber als Kaufgrund reicht das für mein Empfinden kaum.
Wertung
weitgehend geradliniger Ablauf
3 Bardamen: Kana, Rin, Miuka
Minispiele nur minimal interaktiv
gute/ideale/schlechte Enden möglich
Oberflächliche Beziehungsplaudereien mit nur vorgegaukelter Abwechslung, aber immerhin nicht unsympathischen Partnerinnen.
Singleplayer55MultiplayerGrafikSound
