In einer Bar konnte man sich für 3 Euro eine Ohrfeige von der Kellnerin bestellen, doch die Idee hatte einen Fehler

Abseits Mahlzeiten bot eine japanische Restaurantkette bis vor einiger Zeit einen speziellen Service: Ohrfeigen. Dann kam es aber zu einem Vorfall.

In Japan stand eine Ohrfeige auf der Speisekarte? Ja, wie South China Morning Post vermeldet, war eine Ohrfeige bis vor etwa zwei Monaten ein, für wenige Euro bestellbares Gericht bei der Restaurantkette Yotteba in Japan, Binta genannt. Und damit ist wirklich ein Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht gemeint. Es ist keine prosaische Umschreibung für einen Nachtisch zum Abschied.

Weit mehr als Ohrfeigen werdet ihr im neuen Assassin’s Creed Shadows verteilen. Dort meuchelt ihr im historischen Japan. Bald kommt der Titel auch endlich raus, nachdem er erneut verschoben worden war.

Ohrfeige zum Abschied

Wieso sollte irgendwer für eine Ohrfeige bezahlen? Über die persönlichen Gründe des oder der einzelnen können wir nur spekulieren. Aber die Motivation für das Angebot war laut der South China Morning Post, den Kunden einen klaren Kopf für den Heimweg zu verschaffen. Die Kette schenkt auch Alkohol zu ihren Gerichten aus und sei besonders bekannt für ihr günstiges Bier.

Preislich schlug eine Ohrfeige mit 500 Yen, was umgerechnet etwa 3 Euro entspricht, zu Buche. Wer nochmal 100 Yen (60 Euro-Cent) drauflegt, durfte sich sogar die Person aussuchen, die den Schlag ausführt. Eine Zusammenstellung einiger auf Video aufgenommener Ohrfeigen findet ihr auf X beim Nutzer Bangkok Lad.

Stopp nach Verletzung

Wieso wurde das Angebot aufgegeben? Wie ein Sprecher der Kette gegenüber der South China Morning Post erklärt, sei Binta inzwischen von der Karte geflogen. Bei Gründen wird der Wunsch nach einer „Änderung des Images“ angegeben. Zudem sei Binta ohnehin nicht wirklich beliebt gewesen. Allerdings getroffen wurde die Entscheidung, nachdem ein Kunde sich wegen einer Verletzung beschwert hatte, die ihm durch eine solche Ohrfeige zugefügt worden sei.

Das Angebot stand nach Unternehmensangaben für rund zwei Jahre auf der Speisekarte.

Laut des Berichts der South China Morning Post war Yotteba nicht die einzige Kette, die ihre Kunden auf Wunsch und gegen Bezahlung schlug. Shachihoko-ya habe etwas Ähnliches angeboten. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie stoppte der Service aber und wurde nicht wieder aufgenommen.

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Wie kam überhaupt wer auf die Idee? Binta geht wahrscheinlich laut der South China Morning Post auf die Meiji-Ära (1868-1912) zurück. Zu dieser Zeit nahmen Polizisten die Bestrafung buchstäblich selbst in die Hand: Sie schlugen Delinquenten bei Vergehen seitlich gegen den Kopf.

Was in Japan längst nicht so gut ankommt, wie es sich die Regierung erhoffte, ist die 4-Tage-Woche. Trotz guter Gründe, kürzer zu arbeiten, folgen deutlich weniger Firmen und Arbeitnehmer als angenommen, den landesweiten Initiativen: In einem Land arbeiten die Leute mehr als sie müssen, verzichten freiwillig auf die 4-Tage-Woche

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