Einer der besten Bosskämpfe in Dark Souls war so traurig, dass ich das Monster am Ende gar nicht besiegen wollte

Dark Souls ist bekannt für schwierige Bosskämpfe. Einer der leichteren fiel MeinMMO-Autor Christoph Waldboth trotzdem schwer – das hatte aber nicht mit Skill zu tun.

Die Bosse aus dem ersten Dark Souls von 2011 sind legendär. Das Duo Ornstein und Smough etwa hat vielen Spielern das Fürchten gelehrt und war auch meine erste große Hürde in der Welt der Souls-Spiele.

Seit ich sie überwunden habe, liebe ich die Reihe und auch die weiteren Titel von FromSoftware, wie etwa Elden Ring. Allerdings hat kein weiteres Spiel geschafft, mich derart emotional zu packen. Im Fall von Dark Souls liegt das an einem Boss, der aus spielerischer Sicht nicht allzu schwer ist. Dafür ist seine Geschichte ziemlich traurig, was den Kampf aus moralischen Gründen verkompliziert.

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Ein Boss, der mit leidtut

Von welchem Boss ist die Rede? Gemeint ist Sif, der große, graue Wolf. Er wartet im Gebiet Finsterwurz-Garten am Grab seines Herrchens Artorias.

Der Wolf beschützt die letzte Ruhestätte mit einem Schwert im Maul. Seine Lore ist dabei rührend. Vor vielen Jahren begleitete Sif seinen Herrn Artorias, als dieser versuchte, die Stadt Oolacile vor den bösen Kräften des Abgrunds zu bewahren.

Dabei wurden die beiden aber von der feindlichen Macht überrollt und Artorias wurde von der Verderbtheit übermannt. Zuvor errichtete er noch einen Schutzwall um seinen Wolf, sodass diesem nichts geschieht. Nach Artorias Tod kehrte Sif zu dessen Grab zurück, wo er in der Gegenwart auf den Spieler von Dark Souls trifft.

Wie läuft der Kampf ab? Da der Wolf das Grab bedroht sieht, tritt er uns Spielern entgegen und es folgt ein Bosskampf. Sif kämpft dabei mit seinem riesigen Schwert, das er im Maul trägt. Er ist recht flink und springt gerne durch die Arena, in deren Mitte Artorias Grab in den Nachthimmel ragt.

Der Kampf fiel mir schon beim ersten Durchspielen nicht sonderlich schwer. Sifs Angriffe sind leicht zu erkennen und ich konnte gut ausweichen. Ich dezimierte die Lebensleiste ohne größere Probleme. Ab etwa der Hälfte geschah jedoch etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.

Sif begann zu humpeln. Durch seine Animationen wurde sofort klar, dass der Wolf Blessuren vom Kampf davontrug und schwächer wurde. Je mehr ich draufhaute, desto schlimmer wurde es.

Da begann mir Sif leidzutun. Plötzlich wollte ich den Boss gar nicht mehr besiegen. Der Anblick des humpelnden Wolfs berührte mich und gepaart mit seiner Lore sträubte sich alles in mir, den Kampf fortzusetzen.

Letztendlich habe ich Sif widerwillig besiegt und neben seiner Boss-Seele auch den Ring „Bund des Artorias“ eingesackt. Den benötigt man später, um sich einem weiteren Boss, den „Vier Königen“, zu stellen.

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Der DLC macht vieles wieder gut

Das war allerdings nicht das letzte Aufeinandertreffen zwischen Sif und mir. Im DLC „Artorias of the Abyss“, der in der Vergangenheit spielt, trifft man den Wolf hinter dem magischen Schutzwall, den sein Herrchen zuvor errichtet hat.

Rettet man Sif an dieser Stelle, hilft er als Phantom beim folgenden Kampf gegen Manus, einem der schwierigsten Bosse aus dem gesamten Spiel. So wurde mein schlechtes Gewissen zumindest ein wenig beruhigt, da ich Sif helfen konnte und wir gemeinsam gegen einen noch stärkeren Gegner in die Schlacht ziehen konnten.

Dennoch scheue ich mich, bei jedem neuen Spieldurchlauf, den Finsterwurz-Garten und Sifs Arena zu betreten. Denn ich weiß, es wird wieder emotional. Dass er zu den Pflicht-Bossen von Dark Souls gehört und auf dem Weg zum Ende gezwungenermaßen besiegt werden muss, macht die Sache nicht besser. Aktuell sorgt FromSoftware wieder für Furore: Elden Ring überrascht alle mit Spin-off, der Mix aus Rogue-like und Battle Royale ist – Fans haben Bock

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