In Path of Exile 2 funktioniert das Handeln genauso wie im Vorgänger. Ein Fehler, wie MeinMMO-Autor Cedric Holmeier findet.
Wie funktioniert der Handel? In Path of Exile 2 läuft der Handel über die Website der Entwickler (via pathofexile.com). Um ein Item dort zu verkaufen, müssen Spieler es in ein öffentliches Premium-Lagerfach stecken und einen Preis festlegen.
Zum Kaufen müssen Spieler ebenfalls auf die Website gehen und dort einen Verkäufer finden, der gerade online ist. Dieser wird per Direktnachricht kontaktiert, um den Kauf einzuleiten. Dann muss eine Gruppe gebildet werden und sich an einem gemeinsamen Ort im Spiel zum Tausch-Handel getroffen werden.
Dabei besteht stets das Risiko, dass der Verkäufer oder Käufer versucht, sein Gegenüber auszutricksen, indem die Spieler weniger Items oder gleiche Items mit anderen Werten in das Handelsfenster legen und hoffen, dass dieser Schwindel nicht auffliegt.
Ein NPC in Path of Exile 2 ist besonders nützlich:
Autoplay
Handel wie aus der MMORPG-Urzeit
Der Handel zwischen den Spielern in Path of Exile 2 war mir schon im Vorgänger ein Dorn im Auge. Extra das Spiel zu verlassen und auf eine Website zu gehen, um zu handeln ist etwas, dass man aus der MMORPG-Urzeit kennt. Etwa zu dem Zeitpunkt, als die Spieler sich noch über Foren austauschten, statt über Discord.
Schon beim Vorgänger von Path of Exile 2 war das Handel-System eigentlich veraltet. Bis heute bietet Path of Exile als einer der wenigen Spiele auch ein aktives Forum mit noch aktiverem Trading-Bereich an. Die Community hat inzwischen für den Vorgänger sogar eigene Programme entwickelt, die das Handeln und die Price-Checks vereinfachen.
Dass die Entwickler für den Nachfolger auf genau das gleiche System setzen, halte ich für verfehlt. Ja, das bisherige System funktioniert auch in Path of Exile 2, aber es hat eben auch den gleichen Clunky-Ansatz, der für neue Spieler so ungewohnt ist, dass wohl die meisten von ihnen ungewollt im SSF-Modus (Solo-Self-Found-Modus, Keine Gruppen & kein Handeln erlaubt) spielen.
Entschuldigung, wir haben 2024
Welche Lösung hat MeinMMO-Autor Cedric Holmeier parat? Dass Path of Exile 2 hier keinen neuen Weg geht, ist eine verpasste Chance, gerade weil man mit diesem Teil doch anfänger- und benutzerfreundlicher werden wollte. Es fehlt ganz klar ein Auktionshaus!
Ein Auktionshaus würde viele Dinge verbessern:
Der Handel würde nativ im Spiel ablaufen
Spieler könnten direkt im Auktionshaus Items kaufen, ohne einen Online-Verkäufer zu finden
Für neue Spieler wäre das Handeln viel einfacher
Wertvolle Items könnten versteigert werden
Eine Gold-Steuer wie in anderen Spielen könnte den Zugriff von Bots auf den Markt beschränken
In MMORPGs sind Auktionshäuser längst der Industrie-Standard. Und auch, wenn Path of Exile 2 beim Handel zwischen Spielern nicht auf Gold setzen möchte, wäre ein Auktionshaus durchaus umsetzbar. Eben dann, wenn Spieler einfach genau das vom Verkäufer geforderte Item dagegen eintauschen.
Wenn heute ein neues MMORPG erscheinen würde, bei dem der große Teil des Handels über eine externe Seite läuft und bei dem sich Spieler zum Handeln in der Welt treffen müssen, wären die Spieler wohl sichtlich verwirrt.
Man kann nur hoffen, dass die Entwickler dieses Feature zum vollständigen Release nachreichen und allen einen Gefallen tun, den Handel zumindest um das Auktionshaus ergänzen, wenn man schon nicht den gesamten Handel darüber laufen lässt.
Mit einem Auktionshaus könnte man also gleich mehrere Dinge für die Spieler vereinfachen und den Umweg über die Website unterbinden. Das System rund um die Filter funktioniert bereits jetzt gut und könnte als Grundstein für das Auktionshaus dienen. Ein anderes, kompliziertes System sind die passiven Skills: Path of Exile 2: Skill Tree erklärt – So funktioniert das komplizierte System
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