Fast jeder hat schon mal ein YouTube-Video gesehen, in dem die Influencer etwas bewerben. Darunter fällt oft Affiliated Marketing. Man klickt auf einen Link, spart im besten Fall und der Influencer bekommt einen kleinen Beitrag vom Kauf. Eine der größten Firmen dafür soll aber nicht so sein, wie sie verspricht. Ein YouTuber zeigt, wie eine Tochterfirma von PayPal sogar die Influencer betrügen soll, die das Produkt bewerben.
Um welche Firma geht es? Honey ist eine Browser-Erweiterung, die euch beim Shoppen unterstützen soll. Wollt ihr etwas in einem Online-Store kaufen, bietet euch Honey passende Coupons oder Rabatt-Codes an, mit denen ihr etwas sparen könnt. So zumindest das Versprechen. 2019 kaufte PayPal die Firma hinter Honey für 4 Milliarden Dollar (via techcrunch.com).
Honey ist im englischen YouTube-Bereich vielen Zuschauern ein Begriff, denn große YouTuber wie Mr.Beast oder Linus Tech Tips bewarben die Firma häufig, hatten sogar einen Link, über den ihr shoppen konntet.
Der YouTuber MegaLag hat in einem aktuellen YouTube-Video dargelegt, dass Honey mit seinen Kunden und auch Influencern, die es bewerben, nicht so umgeht, wie es nach Außen wirkt.
Autoplay
Influecer bewerben wohl etwas, das ihnen nicht hilft, sondern schatet
Was erklärt MegaLag? Im aktuellen Firmen-kritischen Video von MegaLag geht es um Honey und wie das Affiliated Marketing den Influencern gar nicht hilft.
Neben klassischen Werbeteilen innerhalb von Videos gibt es auch YouTuber wie Linus Tech Tips, die einen Affiliate-Link für Stores anbieten. Klickt man auf den Link und kauft etwas, bekommt der Influencer eine Provision, ohne Mehrkosten für den Zuschauer. Amazon bietet so ein Programm beispielsweise an.
Dabei bekommt normalerweise derjenige die Provision, von dessen Link man auf das Angebot von Amazon gewechselt ist.
Wie MegaLag aber zeigt, wechselt Honey den Link wohl beim Check-out einfach aus, wenn ihr Honey als Browser-Erweiterung nutzt und auf einen möglichen Coupon klickt.
Klickt man vor beim Check-out auf einen Button der Honey-Erweiterung, ändert Honey den Cookie, indem eine Website geöffnet wird, wodurch sich Honey beim Kauf als die Quelle ausgibt, die den Kunden auf die Seite gebracht hat.
: Der Influencer oder die Webseite, die euch eigentlich auf das Angebot geschickt hat, geht also leer aus. Honey krallt sich die Provision.
MegLag testete das laut seines Videos mit Links von mehreren YouTubern und Honey soll jedes Mal die Cookies verändert haben. Er schrieb Honey und diese sollen geantwortet haben, dass wenn man Honey als letzte Seite benutzt, wenn man etwas kauft, Honey auch den Credit für den Kauf bekommt.
Das gesamte Video von MegaLag könnt ihr hier sehen:
Wenigen Influencern ist es wohl aufgefallen, dass der Dienst sie benachteiligt
Wo liegt das Problem? Im Endeffekt bewerben Influencer eine Browser-Erweiterung, die ihre eigenen Affiliate-Links nutzlos macht.
MegaLag kritisiert hier, dass nicht transparent ist, was im Hintergrund in den Cookies und Links passiert.
Ist es den Influencern aufgefallen? Öffentlich scheint es wohl nur den wenigsten aufgefallen zu sein, wie MegaLag in seinem Video erklärt. Linus Tech Tips hat in einer Antwort auf seinem Forum wohl bestätigt, die Zusammenarbeit abgebrochen zu haben, das sei aber erst nach über 100 Videos geschehen.
Auch bei Linus Tech Tips fragte er nach einer Stellungnahme. Sie erklärte, dass sie auf Honey zugegangen seien, um das System zu ändern, Honey es aber wohl nicht wollte. Jetzt arbeitet Linus Tech Tips laut MegaLag mit einer ähnlichen Firma zusammen.
Aktuell geht auch ein Clip auf x.com zum Thema viral, in dem der große YouTuber Markiplier vor Jahren schon ein mulmiges Gefühl Honey gegenüber hatte.
Auch für Kunden hat es wohl Nachteile
Auf den ersten Blick hat die Nutzung für Kunden keine Nachteile, außer sie wollen unbedingt ihren Lieblings-YouTuber unterstützen. MegaLag erklärt aber, dass Honey wohl nicht immer den besten Coupon, den es gibt, anzeigt.
Wie plausibel sind die Kritikpunkte von MegaLag? MegaLag zeigt in seinem Video mehrere Beispiele und auch Aussagen, die offiziell mit Honey in Verbindung gebracht werden können, wodurch seine Kritik durchaus plausibel ist. Außerdem soll das Video nur der 1. Teil von 3 Videos sein, die sich mit Honey und kritischen Aspekten davon beschäftigen.
Auch deutsche Video-Ersteller versuchen gerne mal, große Firmen oder Ereignisse auflaufen zu lassen. So auch bei der Fußball-EM, bei der der YouTuber Marvin sogar richtig Ärger bekommen hat: YouTuber Marvin Wildhage legt sonst deutsche Influencer rein: Bei der Fußball-EM gelingt ihm sein Meisterstück
Der Beitrag YouTuber wie MrBeast werben für Tochterfirma von PayPal, doch die steht jetzt schwer in der Kritik erschien zuerst auf Mein-MMO.de.