Destiny 2: Bungie verliert noch mehr Mitarbeiter, diesmal gehen sogar die Bosse

Im Juli wurde bekannt, dass 450 Mitarbeiter den Entwickler von Destiny 2, Bungie verlassen. Wie sich jetzt herausstellt, haben auch viele Führungskräfte, Angehörige der sogenannten „C-Suite“, das Unternehmen in den letzten Monaten verlassen, offenbar geräuschlos.

Wer aus der Führungsebene ist gegangen? Wie die Seite TheGamePost berichtet, haben einige wichtige Leute, Angehörige der Management-Ebene, Bungie verlassen:

Ondraus Jenkis, der „Chief Strategy Officer“, war seit 16 Jahren bei Bungie. Er ging im Oktober 2024, laut seines Linkedin-Profils

Jonny Ebert, der 2017 kam und die letzten 5 Jahre als Chief Creative Officer tätig war, hat Bungie ebenfalls verlassen. Das geht aus seiner Twitter-Bio hervor.

Schon vorher hatte der Chef-Technology Officer Luis Villegas den Job gewechselt: Er war im Zuge der Übernahme zu Sony gewechselt.

Den Chef-Juristen, Don McGowan, hatte Bungie im Oktober 2023 im Rahmen der Fusion mit Sony gefeuert. Er hatte Bungie 2023 viele Millionen US-Dollar vor Gericht erstritten.

Top-Leute verließen Bungie, nachdem sie Jahre ins Nichts gearbeitet hatten

Welche Abgänge tun besonders weh? Wie Bungie so nebenbei erwähnt hat, haben auch Luke Smith und Mark Noseworthy die Firma verlassen. Smith war für die Highlights der Franchise verantwortlich: den Raid Die Gläserne Kammer und das Add-On The Taken King.

Smith und Noseworthy hatten die letzten Jahre an einem Spinoff zu Destiny gearbeitet, Payback, doch das Projekt wurde eingestellt.

Pete Parsons, den viele für das Gesicht der Krise halten, ist nach wie vor in der Firma.

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Fans diskutieren die Übernahme durch Sony

Wie wird das diskutiert? Auf reddit werden die Entlassungen unaufgeregt zur Kenntnis genommen. Hier sieht man die Übernahme durch Sony als Unglücksfall, denn 6 Monate nach der Übernahme sei Destiny 2 durch die Erweiterung „Lightfall“ auf einen schlechten Kurs gekommen.

Manche glauben, Sony wolle jetzt den Schaden bei Bungie minimieren und die wichtige Technik und das Know-how rausziehen. So verfahre man mit Übernahmen, die nicht so laufen, wie ursprünglich geplant.

Andere sagen: Die Entwickler bei Bungie seien hochqualifiziert, doch das Management sei schon immer eine Schwachstelle der Firma gewesen.

Wiederum andere haben Hoffnung: Die Geschichte habe bewiesen, egal, wie schlecht es um Bungie stand, die Firma sei immer zurückgekommen und das stärker als zuvor.

Bungie hat sich schwer verzockt

Das steckt dahinter: Noch während man Destiny gemeinsam mit Activision-Blizzard herausgab, arbeitete Bungie an seiner eigenen Vision und Unabhängigkeit. Man gab selbstbewusst das Ziel aus, ein weltweit führendes Entertainment-Unternehmen zu werden, arbeitete mit chinesischen Partnern wie NetEase an neuen Spielen.

Doch dabei hat sich Bungie offenbar verzettelt, mit „billigem Geld“ zu viele Projekte angefangen und zu viele Leute eingestellt. Beflügelt von der Übernahme durch Sony ist man diesen Weg dann weitergegangen.

Doch die wirtschaftlichen Vorzeichen haben sich auf mehreren Ebenen verschlechtert. Durch die veränderte Wirtschaftslage war Geld plötzlich nicht mehr so billig. Durch den Flop der Erweiterung Lightfall schwanden auch die Einnahmen bei Destiny. Letztlich machte auch Sony Druck.

Destiny rutschte in eine finanzielle Schieflage und musste im Sommer 2024 viele Leute entlassen und fast alle Projekte einstellen, bis auf Destiny selbst und Marathon. Das Einstellen der neuen Projekte ist gleich doppelt tragisch, denn Entwickler wie Luke Smith haben so die letzten Jahre hoch bezahlt ihre Zeit an neue Spiele verschwendet, die nie erscheinen werden. In der Zeit hätten sie dazu beitragen können, Destiny 2 so gutzumachen, wie Bungie es gerne verspricht und die Fans es fordern: Destiny 2: Die besten Leute arbeiteten seit Jahren an neuem Destiny – Projekt wird eingestellt, sie werden gefeuert

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