Österreichische Twitch-Streamerin nutzt ein Feature in WoW und ihre Heldin ist für immer verloren

Die österreichische Twitch-Streamerin MissRage (34) spielt gerade mit der elitären Streamer-Gilde Onlyfangs das MMORPG WoW Classic in der Hardcore-Version. Aber zu ihrem Entsetzen hat sie jetzt am 2. Weihnachtsfeiertag, dem 26.12.24, ihren Charakter, einen Level 41 Troll-Magier, permanent verloren. Schuld war ein offizielles Feature von Blizzard, das man besser nicht nutzt.

Das war die Situation: MissRage hüpfte mit ihrer Toll-Magierin fröhlich durch WoW und unterhielt sich im Voice-Chat, als sie irgendwo in der Welt von WoW hängenblieb. Sie steckte in einem zerstörten Haus unter einem Pfeiler fest und fragte per Voice-Chat, was sie machen könne.

Die Spannung in WoW Hardcore ist hoch, denn derart wehrlos kann man leicht den Charakter permanent verlieren, sobald ein Gegner vorbeischaut.

Jemand gab ihr den verhängnisvollen Rat. „Logge schnell aus und nutze /Unstuck.“ Die Streamerin versuchte noch mit dem Magierzaubern Blinzeln aus der Situation zu entkommen und ein anderer, offenbar klügerer Spieler fragte: „Ist dein Ruhestein bereit?“, aber die Entscheidung war gefallen.

Die andere Stimme betonte erneut: „Da gibt es einen Knopf /unstuck, nutz den einfach, vertrau mir.“ Und die Österreicherin vertraute, wirkte dabei aber leicht verunsichert.

Der Tod eines hochstufigen Charakters in WoW Hardcore tut dem Spieler richtig weh, denn er verliert Stunden oder gar Tage an Spielzeit:

Streamerin loggt direkt in ihr Ende ein

Das war das Ergebnis: Die Streamerin war also im Einwahlschirm, bekam den Link für den „Unstuck“-Befehl geschickt und nutzte das Feature, dann loggte sie ein. Während sie einloggte, wirkte sie angespannt, weil sie offenbar keine Ahnung hatte, was sie da erwartet.

In WoW eingeloggt, war ihr Trollmagier von einem Dutzend mächtigen NPCs der Allianz umgehen, die sie in Sekunden angriffen und töteten. MissRage konnte einmal springen und schrie dann schon empört auf: Ihr Charakter war tot.

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Veraltetes Feature in WoW ist nicht für Hardcore-Version geeignet

Das war der Fehler: Der Rat, „nutz doch das Unstuck-Feature“ sieht auf den ersten Blick wie etwas aus, das Experten von WoW empfehlen würden. Aber das ist gefährliches Halbwissen. Denn es ist schon richtig, dass /Unstuck funktioniert, um an einen Spawnpunkt gebracht zu werden und es heißt auch der Punkt sei „sicher“, aber dem ist nicht so.

Denn die „Unstuck“-Funktion teleportiert den Spielercharakter zum nächsten Spawnpunkt, ist dabei aber fraktions-unabhängig. Und wacht man als Charakter der Horden an einem Außenposten der Allianz auf, wird man von den NPCs eben umgebracht.

Auf einem normalen Server spielt das keine Rolle, weil es keinen Nachteil mit sich bringt, durch PvP-NPCs getötet zu werden – auf einem Hardcore-Server ist das aber gleichbedeutend mit Game Over.

Eigentlich sollte der Ort, zu dem man transportiert wird, sicher sein – eigentlich.

Wie wird das diskutiert? Auf reddit wird der Vorfall ausgiebig diskutiert. Man ist sich einig, dass der Typ, der ihr sagt „Vertrau mir“, sich jetzt am besten unter einem Stein verstecken sollte. Dem wird zwar keine böse Absicht unterstellt, aber der sähe schon sehr unglücklich in dem Clip aus. Vor allem, weil der andere Rat, doch den Ruhestein zu nutzen, den er überstimmt, diesen schlechten Ausgang vermieden hätte.

Wobei man die Hauptschuld nicht bei ihm, sondern bei Blizzard sieht, die nicht in der Lage sind, diese Funktion in WoW so „sicher“ zu gestalten, wie sie das versprechen.

Die Unstuck-Funktion ist in der Form wie Russisch-Roulette, denn wäre MissRage woanders in der Zone gestanden und näher am Friedhof der Horde, wäre sie in der Tat zu einem sicheren Ort transportiert worden.

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Was wäre besser gewesen? MissRage hätte in der Situation in jedem Fall den Ruhestein oder ein Portal nutzen müssen. Wenn der Ruhestein wirklich auf Cooldown ist, dann hätte sie ausgeloggt so lange warten müssen, bis der Ruhestein funktioniert.

Zur Not hätte sie vielleicht auch einen GM kontaktieren müssen. Aber das „Unstuck“-Feature zu nutzen, das mittlerweile hoffnungslos veraltet ist, erwies sich als keine gute Idee.

Wir lernen: Wenn dir fremde Leute in WoW mit „Vertrau mir“ kommen, ist das immer ein Grund zur Skepsis. Selbst wenn sie es gut meinen. Mehr zu MissRage auf MeinMMO haben wir in diesem Artikel für euch: Twitch-Streamerin erzählt, wie ihr Freund ihr Herz eroberte: „Er hat mich in LoL gecarried“

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